Kapitel 4

647 21 4
                                    

BLADE TITAN24 JAHRE12

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

BLADE TITAN
24 JAHRE
12. AUGUST
1,74M
DOMINANTE, WEIBLICHE ALPHA

Als Blade schließlich bei Malakai angekommen war und sich nun offenbarte, was sie vorhatte, musste er kurz erschrocken und zur Vorsorge die Augen schließen. Ob ihn ein Schlag oder ein Tritt treffen würde, wusste er nicht. Deswegen rechnete er auch gar nicht erst damit, stattdessen in den Arm genommen zu werden. Blade zog ihn an Schulter und Taille zu sich und umarmte ihn nach einem kurzen Schluchzen herzlich, doch traurig.
"Mal..." Murmelte sie seinen Spitznamen, die sie ihm gegeben hatte, in seine Schulter hinein und versteckte ihr Gesicht darin. Viel von diesem hatte Kai nicht sehen können, aber er wusste, dass sie geweint hatte. Ihre Augen waren ganz rot und ihre Wangen glänzten vor Feuchtigkeit. Es war so ein trauriger Anblick, sie so zu sehen und nun auch an sich gedrückt zu haben. In Tränen und völlig aufgelöst. Keine Fassung mehr und nur noch am Weinen. Wie konnte Clyde nur zulassen, dass er sie so zurückließ?! Dieser Mistkerl...
Im Moment aber wollte sich Malakai nicht über seinen unnützen Bruder aufregen. Er war froh, dass Blade ihn nicht von sich gestoßen hatte und stattdessen auf ihn zu gerannt kam, um ihn zu umarmen. Und nachdem er jetzt auch realisiert hatte, was sie getan hatte, konnte er diese Umarmung endlich erwidern. Seine eine Hand lief um ihre Taille herum und der andere umarmte ihre Schultern, während er sich sanft zu ihr beugte, damit sie ihr Gesicht auch in seiner Halsbeuge vergraben konnte, was sie dann auch tat. Ihr leicht struppiges Haar fiel ihr den Rücken hinab und Kai ließ seine Finger durch dieses gleiten, wobei er gleichzeitig leicht ihren Rücken streichelte, um sie ein wenig zu beruhigen.
Einmal hörte Kai sie noch schluchzen, doch dann murmelte sie etwas, das Kai nur in den Grundzügen erkennen konnte:
"I... ch... so froh, dass... da bist..."
Nach diesem Satz konnte er natürlich nicht anders, als sie noch fester an sich zu drücken und seine Arme um sie zu schlingen.
"Hey..." Erwiderte Malakai zunächst als Begrüßung und drückte dabei sanft ihr Gesicht an seine Brust, in die sie wieder hineinschluchzte. Es brach ihm regelrecht das Herz, sie so zu sehen. Sie war so eine starke und unabhängige Frau, aber jetzt war sie an einem Tiefpunkt... und das alles wegen seiner Familie... in seinen schlimmsten Träumen hatte er nicht einmal gewagt daran zu denken. Seinen Eltern war Treue und Ehrlichkeit so unfassbar wichtig. Und nun zog Clyde dies durch den Dreck.
"Es tut mir leid, Blade... das alles... er ist so ein Bastard manchmal." Murmelte Kai an Blades Hinterkopf, nah angelehnt an ihr Ohr, damit sie es auch hörte. Aber sie drückte seinen Kopf auf ihre Schulter, damit er nichts mehr sagen konnte.
"Shht. Ich will nicht, dass du so über deinen eigenen Bruder reden musst. Komm einfach mit..." Sagte sie angestrengt, um nicht komplett verheult zu klingen, woraufhin sie sich von ihm löste und seine Hand nahm, um ihn in ihr Zimmer zu ziehen. Im Vorbeigehen erkannte Kai daraufhin, dass Ace bereits wieder weg war, scheinbar um sie nicht zu stören. In Blades Zimmer setzten sie sich dann beide aufs Bett und Blade nahm ihren besten Freund erneut in den Arm. Diesmal weinte sie weniger, aber dennoch hörbar. Sie schluchzte und atmete recht schnell, wobei sich ihr Oberkörper leicht schüttelte, was man mit einer Hand auf ihrem Rücken auch merkte. Währenddessen machte sich Malakai große Sorgen und ein wenig Vorwürfe. Hätte er sie nur vorgewarnt, dass Clyde nach Alicia eigentlich nur One Night Stands wollte und ihm Beziehungen recht egal geworden waren. Aber auf der anderen Seite... das mit Blade war ihm eigentlich ziemlich wichtig gewesen. Kai dachte wirklich, dass er es mit ihr ernst gemeint hatte. Aber er wollte dieses Mal wohl eher ein ganz besonders großes Arschloch sein. Eine vierwöchige Beziehung vortäuschen wollte er. Und hat es getan. Vier Wochen lang hatte dieser Mistkerl so getan, als würde er Blade lieben. Bis sie dann schließlich mit ihm ins Bett stieg und er sich endlich trennen konnte. Allein die Vorstellung daran machte den Alpha wütend. Wenn er so unbedingt Sex mit Frauen wollte, sollte er sich eine Prostituierte auf der Straße angeln und keine ehrlichen, liebevollen Menschen, wie Blade ausnutzen! Verdammt... wie kam er nur dazu, so etwas zu tun.
"Mal...?"
Die Stimme der Alphadame ließ ihn kurzer Hand seine Gedanken vergessen. Er antwortete mit einem kurzen "Ja?" und wartete dann darauf, was die Braunhaarige sagen wollte. Er konnte sich bereits vorstellen, dass das nicht viel sein würde, weil sie noch immer ein wenig verheult war und deswegen nicht sehr viel sagen würde, weil sie nicht zu sehr wie ein heulendes Kind klingen wollte.
Die Alphadame erhob sich aus der Umarmung, um Malakai in die Augen zu schauen. An ihrer Wange lief einzeln eine Träne hinunter, was ihn beinahe sofort mitleidig schauen ließ.
"Warum macht er das...? Warum... warum spielt er mir vor, mich zu lieben...?" Schluchzte sie hervor, was ihm nun noch mehr das Herz brach. Er wollte sie am liebsten so lange halten, bis sie aufhörte, zu weinen und ihr vor allem einen guten Grund geben können, warum sein Bruder so mit ihr gespielt hatte. Aber er kannte keinen Grund. Warum man etwas derartiges tun musste, nur um ein Mal seinen Spaß zu haben, war ihm unerklärlich. Wollte Clyde damit etwas beweisen...?
"Ich weiß es nicht, Blade. Ich kann es mir nicht erklären. So jemanden, wie dich einfach zu benutzen... das kann nicht aus einem Grund passieren." Sagte er, am Ende ein wenig lächelnd, um sie ein wenig aufzuheitern, was auch ziemlich gut klappte. Sie begann ein wenig zu kichern und auf den Boden, statt in seine Augen zu sehen, während sie ihr hübsches Lächeln zeigte. Bevor sie ihn dann nach einem Schluchzen als Schmeichler bezeichnete, schaute sie ihn wieder an und verwuschelte ihm die Haare ein wenig.
"Haaah... wo hat er es nur her, so ein mieser Kerl zu sein? Deine Mutter ist wunderbar, dein Vater ist toll, du bist toll... was ist denn mit ihm." Fragte sie sich, die Tränen von ihren unteren Lidern wischend, nachdem Malakai ihr die einzelne Träne auf der Wange weggewischt hatte. Kurz darauf zuckte Kai mit den Schultern.
"Ich weiß nicht. Irgendwas ist da schief gelaufen. Der wurde bestimmt zu heiß gebadet." Meinte er, sich das Kinn reibend und hochschauend, als wäre er streng am überlegen. Daraufhin passierte dann, was er sich erhofft hatte: Blade begann noch einmal zu kichern und teilweise auch zu lachen, was Malakai schnaufend erwiderte und ihr eine Strähne aus dem Gesicht wischte.
"Ja, das hoffe ich. Eine andere Begründung wäre gelogen." Schnaufte sie, was auch ihn wieder zum kichern brachte.
"Schön, dich lächeln zu sehen. So gefällst du mir am besten." Grinste Kai, woraufhin er auch schon wieder in den Arm genommen wurde.
"Das habe ich allein dir zu verdanken. Und dabei bist du noch gar nicht so lange hier. Die anderen drei hätten dafür Stunden gebraucht." Schmunzelte sie und gab ihrem besten Freund dankbar einen Kuss auf die Wange. Ihm entfloh dabei ein leichtes Schmunzeln. Ein Glück war die Alphadame genauso drauf, wie er. Ansonsten hätte er dies so leicht nicht geschafft. Er und sie hatten denselben schwarzen Humor, für den jeder Gott sie in die Hölle geschickt hätte. Dabei war es noch harmlos, darüber zu scherzen, dass ein Kind zu heiß gewaschen wird. Sie machten ganz andere Scherze, die viel schlimmer waren.
Als Blade dann aber "die anderen Drei" erwähnte, fiel Kai wieder dieser riesige Alpha ein, der sich als drittes Kind von Ace herausgestellt hatte. Um Blade ein bisschen auf andere Gedanken zu bringen, lenkte er nun auf dieses Thema ab:
"Warum hast du mir eigentlich nie erzählt, dass du noch einen zweiten Bruder hast?" Fragte er gerade heraus und sah sie halb schmunzelnd an, um zu zeigen, dass er es ihr nicht übel nahm, aber es trotzdem gerne wissen würde. Blade schaute kurz nachdenklich zur Tür, auf die sie dann mit dem Daumen deutete.
"Du meinst Bajarka? Nun, du hast nie nach ihm gefragt. Ich dachte, es interessiert dich nicht oder du wüsstest es bereits."
"Was?", fragte er nun verwirrt. Warum dachte Blade denn, dass er es bereits wüsste? Er hat doch nie eine Information darüber bekommen "Wie soll ich denn nach ihm fragen, wenn ich nicht weiß, dass er existiert?"
In dem Moment fiel Blades Gesicht beinahe zu Boden. Sie entspannte jeden Muskel in ihrem Gesicht und schaute mit fragenden Augen auf Kai.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?"
Langsam fühlte er sich so, als hätte er etwas falsch gemacht oder etwas verpasst.
"Ähhh... doch?" Meinte er verlegen und schaute kurz zur Seite.
In dem Moment schaute Blade zwei Mal hinter ihn und dann in seine Augen. Da fragte er sich schon, was dies zu bedeuten hatte, als Blade ihm dann sagte, er solle einmal hinter sich an die Wand schauen. Dies tat er und sah an der Wand über einem von Blade gemalten Adler ein Familienfoto. Auf diesem waren Blade, Ace, Weston, Bajarka und noch ein anderer Mann, der Ace mit einem Arm umarmte und die andere die Hand auf Bajarkas Schulter ruhen ließ. Die fünf standen auf einer Brücke. Hinter ihnen Berge und das Meer. Und alle sahen glücklich aus. Auch Ace. Und bei Ace konnte Malakai sich nicht erinnern, ihn zum letzten Mal lächelnd oder lachend gesehen zu haben.
Verwundert schaute er Blade an.
"... hing das schon immer da...?"
Nun ging es richtig los. Blades lachen erhellte das gesamte Zimmer und ließ Malakai rot anlaufen. Wie konnte er das denn nicht bemerkt haben? Es hing dort so offensichtlich und er war bereits 4 Mal hier gewesen!
"Ohhh man! Hahaha! Mal, du hast wirklich scharfe Augen." Lachte Blade ihn sarkastisch aus und klopfte ihm doppelt auf den Rücken. Kai saß einfach schmollend daneben und murrte ein wenig vor sich hin. Genau solche Situationen mochte er nicht. Aber sie ließen sich nunmal nicht vermeiden. Er war nunmal ein wenig unachtsam gegenüber solchen Kleinigkeiten. Seine Konzentration galt mehr den Menschen, die er besuchte, als ihre Einrichtung, um niemanden dafür zu bevorzugen oder daraus irgendetwas zu schließen. Er wollte ja auch nicht die Familie der Leute auskundschaften. Auch wenn dies der Sinn war, Familienfotos aufzuhängen. Trotzdem.
"Man ich achte da eben nicht drauf. Tut mir leid." Murrte der Alpha.
"Ach jetzt entschuldige dich nicht. Ich find's niedlich. Hehe."
"Niedlich. Hmmm. Ich stehe jetzt da, als würde ich mich nicht für deine Familie interessieren."
"Ach Quatsch! Ich weiß doch, dass du Dad und Weston liebst. Und mit Bajarka wirst du dich sicher auch gut verstehen. Das kann aber seine Zeit dauern. Er ist ziemlich distanziert gegenüber neuen Kontakten und vertraut niemandem so leicht."
"Hab ich gemerkt." Oh ja. Das hatte er. Bajarka wollte ihn gar nicht erst reinlassen, als er ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Und das nur, weil er der Bruder von jemandem war, der Blade wehgetan hatte. Wahnsinn wie familientreu er auch war. Bestimmt war er auch ein sehr treuer Kollege und Kumpel. Solche Leute mochte Malakai in der Tat. Seinetwegen würde er gern mit Bajarka in eine Freundschaft kommen.
"Wenn er und ich Freunde werden, könnte er mir die Nummer von nh paar Typen klären. Eigentlich nicht schlecht." Überlegte er laut, während er beim Nachdenken zur Seite schaute. Obwohl... eigentlich könnte er auch-
"Wie? Du willst nicht ihn als deinen Freund?"
... das ging schnell. Blade sprach genau den Gedanken aus, den Kai gerade im Kopf hatte. Eigentlich könnte Kai auch Bajarka als Freund nehmen. Wenn dieser ihm irgendwann vertraute und freundlicher zu ihm wurde, dann würde Kai nicht nein sagen. Dieser Kerl sah verdammt gut aus. Genau Malakais Typ eigentlich. Wäre da nicht diese eine Kleinigkeit...
"Äh. Eigentlich-"
"Klopf klopf klopf"
Als hätten sie vom Teufel gesprochen. Da klopfte es genau in dem Moment an der Tür. Und wer war es?
"Ja?" Rief Blade zur Tür, welche sich nach diesem Zeichen sofort öffnete. Und natürlich. Bajarka. Aber diesmal in ganz anderer Kleidung. Das war ganz spezielle Arbeitskeidung, die man eigentlich von Bauarbeitern kannte, wie die aus Clydes Beruf. Aber irgendwie auch nicht... es war zwar Schutzkleidung, aber noch spezieller, als die aus dem Bau. Mit noch auffälligeren Farben. Wo hatte er die schonmal gesehen...?
"Hi." Kam es als erstes aus dem Mund des Alphas, an Malakai gerichtet. Er schien jetzt plötzlich doch freundlich zu sein. Hatte das damit zutun, dass er es geschafft hatte, Blade zum Lachen zu bringen oder riss er sich einfach nur zusammen, weil er wusste, dass er Blades bester Freund war?
"Hey." Gab Kai freundlich zurück und lächelte ein wenig. Aber natürlich erhielt er dieses nicht zurück.
Blade überigens sah irgendwie gar nicht begeistert über Bajarkas Anblick. Sie sah sogar eher erschrocken aus und schaute ruckartig auf ihre Uhr.
"Neeeeein! Musst du etwa schon los??" Fragte sie mit einem regelrechten Schmollen in der Stimme und im Gesicht. Dies bedeutete dann also, dass er jetzt in die Arbeit musste. Aber als was? Das interessierte Kai nun.
Bajarka zuckte die Schultern monoton und steckte die vier Finger seiner linken Hand in die Hosentasche.
"Die haben mich verdonnert, ne Stunde eher anzufangen. Die Stelle ist nicht so weit entfernt von hier." Meinte er, was Kai ein wenig zum Überlegen anregte. Was meinte er mit "Stelle"? War seine Arbeit nicht ortsfest? Dies konnte bedeuten, dass er doch im Bau war. Vielleicht kannte er Clyde ja schon? Vielleicht war der Beta sogar Bajarkas Boss?
"Trotzdeeeem! Du kannst doch jetzt nicht schon abhauen." Murrte nun Blade in Kais Gedanken hinein und stamd plötzlich auf, um auf ihren Bruder zuzugehen. Irgendwie musste Kai dabei schlucken. Er hatte glatt Panik, dass Baj irgendetwas gewalttätiges tun würde. Dieser Gedanke war zwar absurd, aber nicht für ihn. Er war sich sicher: hätte er dies getan, wäre er bereits mit Nasenbluten am Boden.
Blade aber war es erlaubt. Natürlich, sie war ja auch seine Schwester. Sie ging einfach auf ihn zu und zog ihn in eine feste Umarmung.
"Mhh... sei schnell wieder zurück, ja?" Murmelte sie in seine Schulter, während Kai dabei zuschaute, wie sich der Arm des Alphas um die Taille der Alphadame schlängelte. Er erwiderte die Umarmung, genau wie eine Würgeschlange. Man konnte sehen, wie sie dadurch dichter an ihn gedrückt wurde, wobei sie die Arme um seinen Hals schlang und dabei auf Zehenspitzen stand, da er viel größer war und sie daneben aussah, wie ein Schulmädchen...
Bajarka schnaufte kurz, eh er langsam seinen Kopf hob, um besser zu antworten:
"Klar. So lange wird's nicht sein." In dem Moment fiel der Blick des Alphas auf Malakai und blieb daran haften. Es war zwar erst etwas zögerlich, doch Kai erwiderte den stechenden Blick des Größeren. Für eine Sekunde. Für zwei. Für drei. Und je mehr Sekunden es wurden, umso mehr konnte er den Blick nicht abwenden. Was war das nur für ein Gefühl, als er in die Augen des Anderen blickte? Diese Kühle darin... diese Leere. Irgendwie begann Kai zu glauben, dass ihm etwas passiert sein musste...

He fucks my brain- Alpha x Alpha bl story by Rockostic Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt