Kapitel 16

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Wir traten schließlich in die Küche, die anderen waren bereits fort und es herrschte Stille.
,,Erzähl."
Verdammt, auch sie wollte darüber Bescheid wissen was geschehen ist...
,,Naja, also in dieser Nacht als ich einfach gegangen bin..."
Ich schloss meine Augen.
,,Es war eine Kurzschlussreaktion, ich wollte mehr über meinen Clan herausfinden und das konnte ich eben am besten in Konoha.
Ich weiß es war falsch und solche Kurzschlussreaktionen können auch sehr gefährlich werden, aber ich habe das doch irgendwie hingekriegt.
Schließlich bin ich von Akatsuki, wir haben schon schwierigere Gefahren überstanden." ,,Yuna...", seufzte sie.
,,Aber das ist doch nicht der springende Punkt, über den ich mit dir reden möchte. Außerdem seid ihr, wenn ihr von hier fortgeht mindestens zu zweit!" Über was dann, Konan?
Verwirrt sah ich sie an, ,,Nun denn, was geschehen ist, ist geschehen.
Ich will mit dir über diesen Jungen sprechen." Nein.
,,Konan, ich glaube das ist keine so gute Idee." ,,Wieso?" Leise zog sie den Stuhl zurück und setzte sich, ,,Ich habe heute bereits mit jemanden über dieses Thema gesprochen, es war nicht so besonders..."
Ein leichtes lächeln huschte über ihr Gesicht, ,,Das ist schön, aber du siehst nicht aus als hättest du ihm alles erzählt." Langsam trat ich ebenfalls an den Tisch und setzte mich, ,,Warum durchschaust du mich nur...", lachte ich.
,,Ich kenne dich." Ich schloss meine Augen, ,,Kiba..., ich weiß nicht wie ich es sagen soll..." ,,Sag es einfach."
Kiba...
Was du wohl gerade machst?
,,Als ich in Konoha war, er war der erste, der mich erkannt hat.
Jedoch hat er mich nicht an den Hokage oder an seinen Freunden verraten, ich konnte ihm bedingungslos vertrauen.
Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, viel geredet oder gestritten."
,,Das ich dich nicht verlieren will.
Ich will nicht, dass dich andere verletzen, dass du leidest, egal ob körperlich oder psychische Schmerzen.
Ich will dich auch in keiner kalten, dunklen, modrigen, kleinen Zelle sehen!
Ich werde auch den Gedanken daran nicht los, dass du dort jederzeit getötet oder gefoltert werden kannst...!
Ich will, dass du ein glückliches, langes Leben lebst, hier in deiner Heimat.
Hier, bei deinem Bruder, deiner Familie.
Hier, bei mir.
Wo du sicher bist.
Wo du dich geborgen fühlen kannst, und ich dir nahe sein kann.
Das ist das, was ich für dich will, Hina.
Denn du bist für mich der wichtigste Mensch, den ich bisher in meinem Leben gelassen habe.
Bitte, verschließe dich nicht vor mir."
Diese Worte von ihm...
Er offenbarte mir, wie wichtig ich ihm bin und ich Idiotin ließ ihn einfach stehen.
Was wäre geschehen, wenn ich einfach bei ihm gebliebene wäre?
Wenn ich ihm ebenso meine Gefühle, für ihn offenbart hätte...
,,An was denkst du?" Ich sah in Konan's fragenden Gesicht, ,,An ihn?"
Ich nickte, ,,Raus mit der Sprache!"
,,Ich denke an seine letzten rührenden Worte die er zu mir sprach, nachdem ich ein Trainingsspiel gewonnen hab."
Konan rückte näher zu mir, ,,Erzähl."
,,Was willst du denn wissen?" Sie legte ihren Zeigefinger an ihre Lippen, ,,Hmm.
Was möchte ich wissen..., achja!"
Sie lehnte sich vor, ,,Warum hast du ihn dann einfach so stehen gelassen?!
Das wäre die Chance gewesen!"
Es war dumm von mir, dass weiß ich jetzt.
,,Ich war so gerührt gewesen, aber als ich die letzten Worte hörte..., da habe ich nur noch rot gesehen.
Ich konnte das nicht tun, was er sich von mir gewünscht hätte. Es geht einfach nicht, dass wäre nicht richtig gewesen."
,,Wieso?" Ich schluckte, ,,Er wollte, dass ich in Konoha bleibe, bei ihm und meinem Bruder. Das ich nie wieder in Gefahr wäre, dass ich ein Zuhause hätte."
,,Das ist doch nichts falsches." Wirklich?
,,Es klingt aber so falsch, ich kann doch nicht einfach, als ich, in Konoha hinein gehen und dann dort einfach leben als wäre nichts gewesen.
Ich bin eine von euch, eine Nuke-Nin.
Niemand würde mir vertrauen."
Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, ,,Ach ja?" Ja!
,,Konan, hörst du mir eigentlich zu?"
,,Na klar. Deshalb mache ich mir ja Sorgen, um dich. Du solltest nicht unglücklich sein, du musstest schon soviel Leid erfahren, da hast du auch einmal das Glück und die Freude verdient. Lass ihn nicht gehen, denn das wäre ein riesen großer Fehler.
Ich sehe und höre doch, wie sehr du ihn magst. Oder ist da vielleicht auch mehr im Spiel?" Ein wissendes Grinsen bildete sich, als ich ihre Frage nicht beantwortete. ,,Nein."
Ich sah auf die Tischplatte, ,,Yuna Hatake
ich glaube es nicht, sind da wirklich wahre Gefühle im Spiel?"
,,Ich..."
Was sollte ich ihr nur sagen...
,,Ich höre." ,,Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll." Flüsterte ich.
,,Die Wahrheit."
Genau das ist das schwere daran.
,,Was fühlst du?" ,,Freude, Glück, ein Kribbeln wenn ich bei ihm bin, als würden tausend Schmetterlinge in meinem Bauch umher fliegen.
Ich will nicht mehr allein sein, sondern bei ihm.
Bei ihm, fühl ich mich vollkommen.
Ich habe keine Angst, fühle keine Rache und keine Traurigkeit.
Alle negativen Gefühle sind einfach weg, als würde er sie einfach löschen.
Ich spüre diesen Drang, wenn wir uns nah waren, dann will ich ihn küssen...
Ihm alles sagen, was ich für ihn empfinde, aber wenn ich es Versuche dann kommen keine Laute aus meinem Mund. Stattdessen sehe ich ihn einfach nur an, bewundere seine Schönheit, sein Selbstbewusstsein. Einfach ihn."
,,Das klingt ganz schwer nach einer Verliebtitis, dich hat es ganz schön erwischt. Aber zum Glück gibt es dafür ein Heilmittel." Ich sah sofort zu ihr, ,,Was?" ,,Sag es ihm." Nein....
Mein Kopf sank auf die Tischplatte, ,,Das kann ich nicht...", seufzte ich.
,,Doch du kannst das, sei mutig und kein Feigling!" Und wie?
,,Ich bin kein Feigling, aber wie stellst du dir das vor?
Ich bin hier und er in Konoha, schon vergessen?
Wir werden uns nicht so schnell Wiedersehen, der Hokage wird es verhindern. Da bin ich mir sicher."
,,Na und, es gibt immer Wege und Möglichkeiten um sich zu treffen."
Zwinkerte sie mir zu, ,,Deine Gefühle zu verleugnen, ist nicht das richtige."
Langsam hob ich meinen Kopf wieder,
,,Ich glaube ich liebe ihn, wirklich."
Ich sah Konan direkt in die Augen, als  ich diese Worte ausgesprochen habe.
,,Das ist ein großes Wort, die Liebe."
Das ist es...
,,Aber das solltest du nicht mir sagen, sondern ihm." Zwinkerte sie mir zu.
,,Wie denn, ich kann doch nicht einfach zu ihm gehen und sagen...
Hey, Kiba ich bin froh das es dir gut geht.
Aber ich muss dir noch etwas sagen...
Ich glaube, ich liebe dich.
Das klingt doch schon verrückt genug."
Konan fing leise an zu lachen, ,,So solltest du es ihm auch nicht sagen, sondern such dir ein schönes Fleckchen und wenn der richtige Zeitpunkt da ist, sag es ihm. Sag ihm das, was du mir gesagt hast.
Und so wie du ihn mir beschrieben hast, dann denke ich nicht, dass er dich zurückweisen wird."
,,Was ist denn hier los? Frauengespräche?" Kisame...
Meine Rettung.
,,Ja, Männer sind hier nicht erwünscht.
Also verschwinde wieder." Nein, nein.
,,Wenn das so ist..."
Ich sah auf die Uhr, die in der Küche hang. Mitternacht.
,,Warte Kisame."
Ich stand vom Stuhl auf, ,,Yuna, was soll denn das?" ,,Konan, es ist schon spät, ich glaube ich sollte ins Bett. Es war ein angestrengter Tag." Ich stand vom Stuhl auf und streckte mich, ,,Bis später."
,,Na gut, schlaf gut."

Yuna Hatake Ein neues-altes LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt