Kapitel 20

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Orochimaru...
Einer derjenigen die mein Leben zerstört haben.
Der dritte Hokage, Danzou und er. Danzou und diese Schlange, diejenigen an denen ich meine Rache richten werde.
Was wäre wohl mit mir geschehen, wenn ich damals nicht diese Schlange begegnet wäre?
Wenn ich nicht das Fluchmal erhalten hätte, wenn mein Sensei noch am Leben gewesen wäre, hätte ich nicht unser Lager verlassen...?
So viele Fragen die ich wahrscheinlich nie beantworten werde.
Wäre ich eine gute Kunoichi geworden? Hätte ich meinen Bruder stolz machen können?
Hätte sich auch dann Kiba in mich verliebt, wäre dies alles nie geschehen? Man Yuna, ich sollte aufhören so viel zu denken, es ändert doch eh nichts.
Die Vergangenheit kann man eben nicht mehr ändern. Leider.
Leben und Tod, es gehört zum Leben dazu den Tod irgendwann zu erwarten, sei als junger oder alter Mensch, irgendwann sterben wir alle.
Seufzend sah ich in das seichte Wasser, ,,Hier bist du also." Schnell drehte ich mich um, als ich diese Stimme hörte. Itachi.
Entspannt ließ ich mich wieder in meine vorherigen Position fallen, ,,Du bist es, Itachi." ,,Ich habe nach dir gesucht."
Ja wirklich?
,,Wir wollten miteinander reden, hast du dies etwa vergessen?" Natürlich nicht, ,,Habe ich nicht, ich brauchte nur etwas ruhe vor den anderen." ,,Um nachzudenken?" Woher?
Fragend sah ich ihn an, ,,Du warst als kleines Mädchen schon gerne am Wasser, dass hat mir dein Bruder oft erzählt, als wir auf einer Mission unterwegs waren." Wirklich?
,,Hat er denn viel von mir geredet?"
,,Jedes Mal, in seiner Stimme klang purer Stolz mit, wenn er von dir gesprochen hat. Du bist das Beste in seinem Leben, du hast ihn den Halt gegeben den er gebraucht hat, als euer Vater starb. Er liebt dich, Yuna." Beschämt sah ich ins Wasser, ,,Ob er mich immer noch liebt?" Ich konnte in seinem Spiegelbild seinen verwirrten Blick erkennen, ,,Naja ich bin nicht mehr in Konoha, ich habe so viele schreckliche Dinge getan und ich bin eine Nuke-Nin. Ich bin nie das geworden, was sich mein Bruder für mich gewünscht hätte." Itachi senkte seinen Blick, ,,Du wirst immer seine Schwester bleiben, egal für welchen Weg du dich in deinem Leben entscheidest. Das ändert nichts daran, dass du seine Schwester bist." Wenn das so einfach wäre...
,,Würde er dann immer noch nach dir suchen? Nach all den Jahren?" Was?
Ich drehte mich zu ihm um und sah in seine schwarzen Augen, ,,Er sucht immer noch nach mir?" Er nickte, ,,Er gibt dich nicht auf." Aber...
,,Woher weißt du davon?" ,,Als wir auf der Suche nach dir waren, führte uns deine Spur nach Konoha, damals warst du bereits wieder bei dieser Schlange. Aber als wir dort waren, habe ich ein interessantes Gespräch zwischen Kakashi und Kurenai mitbekommen." Ich drehte mich komplett zu ihm herum, sodass ich im Schneidersitz direkt vor ihm sitzen konnte. ,,Was haben sie besprochen?" ,,Er will dich aufjedenfall zurück nach Hause holen, seit Jahren sucht er nach dir, er wird dich nie aufgeben." Genau wie Naruto. Er wird Sasuke auch nie aufgeben.
Und Sasuke wird die Rache auf Itachi nie aufgeben, daran muss ich ihn hindern. Er darf Itachi nicht töten.
,,Ich werde nie wieder nach Konoha zurückkehren." Murmelte ich, ,,Bist du dir sicher?" Nickend bestätigte ich seine Frage, ,,Yuna..." ,,Ich konnte mich an einen Teil meiner Akademiezeit erinnern und an Kakashi's Worte an mich, er wollte das ich eine gute Kunoichi werde. Und ich habe ihn enttäuscht indem ich das Dorf verlassen, mich Orochimaru anschloss und schließlich mit Sasuke Verbrechen gegen das Dorf begangen habe. Das wird der Hokage nie begnadigen, wenn ich einmal zurückkehren sollte." Itachi nickte nachdenklich, ,,Und was ist mit ihm?" Ihm?
,,Ich habe mitbekommen wie du mit Konan gesprochen hattest, es ging wohl um einen Jungen aus Konoha." Nein...
,,Sein Name ist Kiba und...", was tat ich hier überhaupt? ,,Und?" Fragte Itachi vorsichtig nach, ,,Es ist falsch."
Ich wollte aufstehen, jedoch hielt er mich zurück. ,,Was ist falsch?" ,,Eine Beziehung zu führen." Sprach ich leise, mehr zu mir selbst, als zu ihm. ,,Deine Einstellung ist die falsche."
Ist sie dies?
,,Ich versuche ihn zu schützen." ,,Das tust du indem du ihn verletzt?
Mach mir nichts vor, du liebst diesen Jungen und ihn gehen zu lassen, nur um nie wieder nach Konoha zu gehen. Das ist dumm." Nein. ,,Hast du jemals mit ihm über deine Gefühle gesprochen?" Nein, als er es tat habe ich überreagiert und so kam es zu diesem Streit und schließlich zu der Entführung...
,,Yuna?" ,,Er hatte angefangen darüber zu sprechen und da habe ich nur noch rot gesehen, wir haben gestritten und dann kam Sasuke und hat ihn zu dieser Schlange gebracht und um ihn zu befreien musste ich einen Deal mit dieser Schlange schließen...", ich spürte wie meine Wangen feucht wurden. ,,Ich habe ihn beschützt." Das ist alles was zählt, Kiba ist in Sicherheit.
Naruto konnte ihn sicher nach Konoha zurückbringen und niemand hatte etwas gemerkt.
,,Du solltest noch einmal mit ihm reden." Was würde das bringen.
,,Yuna du musst ihm sagen, was du für ihn empfindest." ,,Und dann?" Ich wischte meine Tränen mit einer Hand fort, ,,Ich kann doch nicht einfach nach Konoha gehen und sagen, hey Kiba hier bin ich, können wir miteinander sprechen? Ich will mit dir über diese Gefühlssache reden." ,,Doch, aber vorher würde ich einen Boten schicken."
Einen Boten?
,,Was meinst du?" ,,Ich stelle dir eine von meinen Krähen zur Verfügung und du wirst einen Brief mit einem Treffpunkt schicken, dort werdet ihr alles klären. Und du wirst ihm deine Gefühle gegenüber von ihm offenbaren." Was? Nein, dass kann ich nicht...
,,Das klingt einfacher als es ist, Itachi."
,,Wirklich?
Ich finde, es klingt ziemlich einfach."
Als ob es so einfach wäre, über seine Gefühle zu sprechen.
,,Für dich vielleicht, aber für mich..."
,,Du wirst es hinkriegen."
Würde ich dies?
,,Woher weißt du dies alles?" ,,Wie soll ich das nur formulieren...", er schloss für wenige Sekunden seine Augen.
,,Ich kenne die Liebe, nur hatte ich kein Glück mit dieser einen Person."
Kein Glück?
,,Fühlte sie nicht dasselbe wie du?" ,,So war das nicht." Wie? ,,Aber..." ,,Sie starb." Oh. ,,Das tut mir leid." ,,Und deshalb will ich nicht, dass dir dasselbe wiederfährt wie mir. Ich will das du glücklich wirst und die Zeit mit diesen Jungen genießt und einfach alles hinter dich lassen könntest." Verstehe.
,,Wenn du darauf anspielst, dass ich meine Rache hinter mir lassen sollte, dann irrst du dich." ,,Deine Rache könnte dich umbringen und dann?
Dann erlebt dieser Junge genau dasselbe, wie ich. Willst du das wirklich?
Das er leidet." Ich schüttelte meinen Kopf, ,,Natürlich will ich das nicht." ,,Rache hat doch keinen Sinn, lass sie hinter dir und blick in die Zukunft." Die Zukunft... 

Yuna Hatake Ein neues-altes LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt