Kleine Brünette

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„Habt ihr alles?" fragten meine Brüder als wir ankamen. „Zum hundertsten Mal, jahaaa, haben wir!" Ich verdrehte die Augen.

„Pass auf dich auf." Ramires und Enzo drückten mich an sich. „Grüß schön alle von uns." meine Brüder küssten meinen Haaransatz. „Ich hab euch lieb." ich lächelte.

„Wir dich auch, Schwesterherz." wir lösten uns voneinander da wir einchecken mussten. „Ich liebe dich ganz dolle!" Anna löste sich von dem Kuss mit Cole. „Bis bald dann, meine hübsche." er küsste sie erneut.

„Los jetzt! Wir müssen." Ich verschränkte die Arme wartend vor der Brust. „Ist gut!" ich umarmte Cole auch noch. Anna drückte Cole einen letzten Kuss auf die Lippen bevor wir rein rennen mussten da wir schon spät dran waren.

Wir checkten ein und warteten dann noch.

„Wir können ins Flugzeug!" wir beide standen auf und nahmen unsere Koffer. Wir liefen mit anderen Leuten ins Flugzeug. Wir stellten fest das ich eher vorne war und sie fast ganz hinten und nicht am Fenster saß, wie ich.

Ich seufzte als ich mich auf meinen Platz niederließ. Gut, was soll man erwarten wenn man auf den letzten Drücker bucht, und keine Sitze dazu bucht.

Ich hatte mein Handgepäck schon oben verstaut.

Ich nahm mein Handy hervor und sah ob ich free wifi hatte, was ich auch sogar hatte. Ist auch klar bei so einem langen Flug.

Ich war so müde das ich mein Handy kurz darauf auch wieder weglegte als sich ein kleines Mädchen zu mir setzte. Sie sah ziemlich verängstigt aus.

„Hey kleine, alles Okey?" sie zuckte beim sanften Klang meiner Stimme zusammen.

„Hey alles gut, ich tu dir wirklich nichts." sie entspannte sich.

„So, was machst du alleine hier?" sie sah sich als erstes um. Sie war zirka 4 oder 5.

„Meine Mami haben Männer nach hinten versetzt und mich hier hin geschickt. Es ist ein kleines Kind, sie meint bestimmt die Flugbegleiterin.

Das Flugzeug startete schon. Es gib kurz darauf in die Luft ab. Und als wir ganz oben angelangt waren fragte ich sie etwas.

„Also wo wir nun in der Luft sind, wollen wir eine Runde Uno spielen?" sie nickte eifrig.

„Na dann." ich holte aus meiner Handtasche ein Uno raus und mischte die Karten. Ich teilte die Karten aus. Diese Flächen hinter jedem Sitz sind schon sehr praktisch.

„Wie geht das?" ich erschrak. „Wie? Du weißt nicht wie das Spiel geht?" sie schüttelte den Kopf.

Ich erklärte ihr die Regeln und wie man es spielte.

„Verstanden?" sie nickte. „Gut." wir begannen zu spielen und sie verstand recht schnell.

„Du hast mich schon wieder geschlagen.." gab ich paff Von mir. Sie nickte stolz grinsend. Wir spielten noch eine Weile bis sie gähnte.

„Müde?" sie nickte.

„Gut dann räumen wir auf." sie schüttelte den Kopf. „‚noch eine Runde.." ich seufzte und wir spielten noch eine Runde was sie sehr freute. Sie gewann mal wieder einmal mehr, und dann räumten wir weg.

Ich lehnte mich am Fenster an worauf sie sich an mir anlehnte und einschlief.

Ich sah ihr beim schlafen und stellte fest, das ich selten so ein süßes kleines Mädchen beim schlafen zu gesehen habe. Ich strich ihr sanft durch ihr weiches braunes haar. Ich legte mein Jäckchen um sie das sie nicht noch krank werden würde. Denn die Klima im Flugzeug war recht am kühlen.

Ich sah wieder aus dem Fenster.

Kleine Lichter zogen an uns vorbei. Ich lehnte meinen Kopf an der Scheibe an und genoss die Aussicht. Ich freute mich wirklich das ich bald wieder in meiner Heimat sein werde. Meine Familie wieder sehen..

Jedoch musste ich auch eine Cousine wieder sehen mit der ich mich nie gut verstanden habe. Als Kind hatten wir mal im Wasser gespielt bis ich sie untergetaucht hatte und sie fast umgebracht. Ich hatte sie Viel zu lange unter Wasser getaucht.. sie hatte um sich geschlagen..

Ich schüttelte die Erinnerung sofort wieder weg.

Ich schloss die Augen und schlief selbst auch ein.

Wir kicherten und schwammen im Wasser. Sie tauchte mich unter, jedoch konnte ich mich sofort wieder befreien und war wieder an der Oberfläche. Ich drückte sie nun unter. Ich war damals noch stärker als sie also war es kein Problem sie unter Wasser zu behalten.

Sie fing an um sich zu schlagen und es kamen blasen neben mir rauf. Ich kicherte nur weiter bis sie sich nicht mehr rührte und nach unten sank.

„Pai!" schrie ich so laut ich konnte. Er sah zu uns rüber und rannte sofort ins Wasser. Er schwamm zu mir und tauchte unter um meine Cousine, Klara, wieder an die Oberfläche zu holen. Er nahm sie ans Ufer und begann sie zu beatmen.

Ich weinte bitterlich. Ich hatte unglaubliche Angst um sie. Ich gebe mir die Schuld! Wegen mir wird sie sterben! Meine Mutter nahm mich auf den Arm und ich weinte auf ihren Armen.

„Alles gut.." versuchte mich meine Mutter mit ihrem gebrochenem deutsch zu beruhigen was jedoch nur so halb klappte.

Ich hörte ein Husten und drehte mich sofort um. Klara hustete auf den Boden Wasser! Ich wollte sofort runter und nahm sie sofort in den Arm als sie sich beruhigt hatte.

Meine Eltern fuhren mit ihr ins Krankenhaus während ich wartete, bei ihren Eltern.

„Beruhig dich, es ist nicht deine Schuld.." meine Tante umarmte mich. Die Tür ging auf und meine Eltern kamen mit meiner Cousine rein.

Ich rannte sofort zu ihr um sie in den Arm zu nehmen. Sie erwiderte die Umarmung sofort.

„Wir gehen kurz in die Küche." meine und ihre Eltern gingen in die Küche und sprachen.

Sie schubste mich sofort weg als unsere Eltern uns nicht mehr sehen konnten.

„Fass mich nie mehr an! Du bist für mich gestorben!" ich saß völlig perplex auf den Boden und sah sie danach erschrocken an.

„Aber Klara-„ sie schüttelte den Kopf. „Nein!" sprach sie mir dazwischen.

Sie nahm meine Haare in ihre Hände und zog meinen Kopf in den Nacken. Sie zog mich auf die Beine was mir extrem weh tat!

„Du machst schön das was ich sage! Oder unsere Eltern werden erfahren das alles deine Schuld War!" mich überkam Panik. Ich wollte auf keinen Fall das sie alles wissen würden, vielleicht würden mich hassen! Was rede ich da, sie werden mich hassen!

„Ja, ja! Aber bitte sag ihnen nichts!" Tränen bahnten sich den Weg.

„Heul nicht rum!" sie schmiss mich achtlos wieder zu Boden.

Sie sah mich so unglaublich hasserfüllt an und als sie nochmals zu Boden sah verengte soe ihre Augen zu kleinen Schlitzen. Sie ging dann mit einem letzten verachtenden Blick weg.

Ich saß einfach am Boden. Am verarbeiten was gerade geschehen ist.

„Nivia? Alles gut mein Engel?" mein Vater kam zu mir und half mir auf die Beine. Ich nickte stumm.

Ich erschrak Luft schnappend auf. Ich sah mich panisch um und erkannte das ich immer noch im Flugzeug saß. Die kleine hatte sich immer noch an mir angelehnt und schlief friedlich.

Ich Versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Meine Cousine war ein paar Tage im Krankenhaus bevor sie Nachhause kam, jedoch spielte das mein Kopf wohl im Schnelldurchlauf ab.

Als meine Atmung sich wieder beruhigt hatte lehnte ich meinen Kopf hinten an.

„Es war alles ein Traum.. halb so wild.." versuchte ich mich selbst zu beruhigen.

Das würde ein langer Flug werden...


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