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3000 Wörter.
Ihr wisst, was zu tun ist.


Salvatore


,,Leck mich, Bastard."

Ein weiterer Schlag folgte und er gab ein schmerzhaftes Geräusch von sich. Blut floss ihm über sein Gesicht und es hörte nicht auf. Sein Gesicht war kaum erkennbar, sein ganzer Körper war verschwitzt, das Hemd klebte an ihm und mit Mühe war er gerade so noch bei Bewusstsein. Ich wusste bei weitem nicht, wie viel Zeit vergangen war. Ich wusste nicht, wie lange ich schon auf ihn einschlug. Vielleicht waren zwei oder doch schon vier Stunden vergangen. Ich ließ meine ganze Wut an ihm aus. Die ganzen Schläge besänftigen mich und für diesen Moment vergaß ich, was sich noch gerade abgespielt hatte. Ich versuchte ihre Präsens zu vergessen. Ihren Duft, ihre Unschuld in den Augen und zu gleich diese Lust. Lust auf mehr. Es spielte sich ständig vor meinen Augen ab. Wie sie sich selbst angefasst und dabei an meine Berührungen gedacht hatte. Dieses Szenario wollte nicht mehr meinen Kopf verschwinden. Es blieb dort und spielten sich immer wieder ab.

So sehr ich sie in diesem Moment wollte, konnte ich es nicht tun, egal wie sehr sich mich ihr lustvoller Blick angesehen hatte.

Sein Lachen ließ mich wieder zu ihm sehen. Es glich einem Psychopathen Lachen.

,,Was sehe ich da? Ist der Salvi gerade verzweifelt?", lachte er und spuckte Blut. Ich spannte mich an, doch ich blickte ihn monoton an. Merda, ich werde ihn noch gleich töten, wenn er bald nicht anfängt, etwas zu sagen.

,,Weißt du Salvatore, ich habe echt viel von die gehört.", fing er an und versuchte, sich auf dem Stuhl zurecht zu setzten. Bei jeder Bewegung zischte er auf. ,,und jetzt persönlich vor dir zu stehen, nein warte - ich korrigiere, zu sitzen, ist viel schöner, als in meinen Träumen erhofft zu haben.", sagte spöttisch und seine Augen sahen in meinen. Ich sagte immer noch nichts und behielt meinen Gesichtsausdruck.

,,Aber wie dem auch sei. Wo ist eigentlich deine Kleine? Ich muss schon sagen, die Kleine hat echt Temperament und langsam kann ich dich und meinen Idioten Bruder nachvollziehen, wirklich."

Merda, ich bringe diesen Kerl gleich um, wenn er nicht seinen Mund hält.

Die Tür des Kellers wurde geöffnet, was meine Aufmerksamkeit dorthin zog. Ich blickte zur Tür und sah Sofía, die den Keller betrat. Sie hatte mittlerweile wieder etwas an und sich ihre Haare zusammen gebunden. Jedoch würdigte sie mir keinen einzigen Blick, auch als sie an mir vorbei ging und vor dem Typen zum Stehen kam.

Ja, das hatte ich vielleicht verdient.

,,Ah, jetzt sind wir vollständig.", lachte er und sah nun Sofía an. Sofía trat vor ihm immer näher, sodass sie ihn fast berührte.

,,Weißt du was, bastardo?", flüsterte sie nah an seinem Ohr und führte ihre Hand an ihren hinteren Hosenbund. Als ich genauer hinsah, sah ich, was sich dort befand. Ein Messer.

,,Erzähl es mir, mi amor.", grinste er und sah sie auffordernd an.

,,Fahr in die Höhle.", hörte ich Sofía noch sagen, bevor sie dass Messer herauszog und es in sein Unterkörper rammte — bewusste in diese Stelle, damit er nicht starb. Er schrie schmerzerfüllt auf und schloss die Augen. Währenddessen sie das tat, stand ich mit verschränkten Armen neben ihr und sah dabei zu. Immer mehr Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und es schien so, als wenn er gleich endgültig, sein Bewusstsein verlieren würde. Doch Sofía holte aus und traf mit flacher Hand auf seine Wange. Der Schlag hallte durch den ganzen Keller.

,,No, no, no. Nicht einschlafen, mi amor. Wir sind noch lange nicht fertig.", zischte sie, bevor sie sich den Eimer mit kalten Wasser nahm und diesen über ihn schüttete. Erschrocken keuchte der unbekannte Typ auf und er fing an zu husten.

The Lost Enemies-La mia dea della notteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt