DER MANN MIT DEM NERVÖSEN Blick und der geduckten Haltung, der vor Alethea beinahe kauerte wie ein Arbeiter vor seinem Herren, erinnerte sie an eine der verfluchten Puppen, die hinter dicken und gesegnetem Glas verschlossen, im Raum für die Verteidigung gegen die dunklen Mächte hingen. Blondes Haar und ein porzellanes Gesicht, mit zu weichen Zügen, die ihm etwas Mädchenhaftes verleihen.
»Ich bin Clarence Owen und arbeite für die Gringotts Bank.«, sagte er mit einer Stimme, die ebenfalls zu hoch war, um von einem Mann zu stammen.
Alethea korrigierte ihre Position unter dem eisernen Schwert ihres Erbes und warf einen Seitenblick auf Professor Dippet, der mit auf dem Rücken verschlungenen Händen der Unterhaltung zuhörte.
Sie hatten alle gesagt, dass Dippet keine gute Wahl für den Posten des Schulleiters war und Alethea erkannte in den Augen des Mannes, dass er zu alt war, um eine solche Akademie zu zusammenzuhalten.
Als Alethea an diesem grauen Morgen in sein Büro bestellt wurde, hatte sie auf dem Weg durch die Gemäuer des Schlosses beinahe vergessen, dass sie einen Pakt des Schweigens mit Professor Riddle geschlossen hatte und ihr nichts passieren konnte.
Der Gedanke, dass sie verwiesen werden könnte, hatte sie mit jedem weiteren Schritt, mit dem sie durch das sich ewig verändernde Labyrinth geschritten war, mehr gelähmt.
Eine Erleichterung war es gewesen, als nur die Gringotts Angestellten auf sie gewartet haben, um mit ihr das Erbe zu besprechen, das ihr seit Jahren verwehrt wurde.
Alethea schluckte, vergrub ihre eigentliche Unbehaglichkeit unter ihrer Wut und richtete ihre Augen wieder auf den kleinen Mann; richtete über ihn, wie es nur den Göttern vorbehalten war. »Ich weiß, wer Sie sind. Sie haben mir vor zwei Jahren mein Erbe verweigert. Sie sagten, ich hätte nicht die emotionale Klarheit eine solche Menge an Gold und Eigentümer zu verwalten.«, fasste sie den seitenlangen Brief zusammen, den sie zwei Wochen nach dem Tod ihrer Mutter bekommen hatte.
Mister Owen räusperte sich peinlich berührt und rückte seine Krawatte zurecht, offensichtlich eingeschüchtert aus einem ihr sehr wohl bekannten Grund.
Gringotts hatte nach einem männlichen Erbe der Desmonds gesucht; nach einem Mann, der auch nur einen Tropfen Blut mit ihren Eltern teilte. Als ebenfalls ihr entfernter Onkel vor einem Jahr starb, bevor ihm das Vermögen und die Titel gegeben werden konnten, blieb nur noch Alethea.
Ihre Verwandten, die alle nur mit Töchtern gesegnet waren und verwitwet ihr Schicksal erlitten haben, sprachen nur zu oft von dem Fluch, der sich bei Aletheas Geburt nieder auf das Haus Desmond gelegt hatte. Das Mädchen, das niemals das Tageslicht hätte sehen dürfen.
»Schließlich waren Sie damals noch ein Kind. Wir sprechen hier von einem Vermögen, das... ähm, sehr schwer mit einem anderen zu vergleichen ist. Wir sprechen hier über Titel, Stipendien, Forschungen, einen Sitz im hohen Rat und Sie waren ein Mädchen.« Seine Augen huschten durch den Raum, während er sprach, und mehrere Male musste er mitten im Satz stoppen, um seine Gedanken zu sortieren.
»Ich nehme an, Sie sind nun hier damit ich die Papiere unterzeichnen kann, die mir die Berechtigung über all mein Eigentum geben?« Aletheas blickte mit Desinteresse in ihren Augen durch den Raum, kopierte die Haltung, die sie als Kind bei ihrer Mutter beobachtet hatte, wenn diese sich um die Geschäfte gekümmert hatte. Zeige Löwen niemals deine wahren Emotionen; verstecke sie selbst vor den Schwachen.
»Das sind wir. Verzeihen Sie die Verzögerung und die Umstände.«, ertönte es mit greller Stimme von dem Kobold und er schob sich an Owen vorbei. Kaum reichte er dem sonst schon zu kleinen Mann an seinen Bauch und Alethea erinnerte sich daran, wie sehr sie Kobolde hasste.
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devotion till violence. professor riddle
Фанфикшнa ghost story of morality and suffering ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀f!oc x tom riddle ⠀ ⠀ ⠀student x professor ⠀ ⠀ ⠀2023 © monstrumofchaos
