Ihr dachtet ich wäre tot? Ich wünschte, ich wäre es! Aber hier ein neues Kapitel. (Fehler sind leider enthalten, hatte keine Lust, noch einmal genau zu prüfen.)
VOLLKOMMENE UND, IM ANGESICHT des friedlichen Winters, beinahe erblühende Ruhe, hatte sich in dem Innenraum der Kutsche ausgebreitet, gedämpft schollen die Töne der Außenwelt durch den feinen Spalt der Fenster. Das Geräusch des in der Kälte sichtbaren Atems, der selbst durch die Sprüche der Magie ins Innere gekrochen war, hallte beruhigend in seinen Ohren wieder.
Wie das verlorene Opfer der Medusa, das so töricht in ihr traumhaftes Gesicht geblickt hatte, war sein Blick hinaus gerichtet – vermeintlich beobachtete er, wie sie sich durch den Wald bewegten und wie die Zeit an ihnen vorbeiraste, ohne Halt oder Verbindlichkeit. Doch galt seine tatsächliche Aufmerksamkeit schon längst allein dem Umschlag, den er in den Händen hielt.
Raues Material unter weicher Haut. Blutiger Betrug in den Händen eines unschuldigen Opfers der Umstände. Brennende Wut versteckte sich unter gleichgültiger Maske.
Abraxas Malfoy zog seine Hand von dem Fenster zurück und seine blassen Finger hörten auf den seidigen Vorhang beiseite zu halten; silberne Augen beobachteten, wie der Stoff zurückfiel und den Ausblick in das kleine, englische Dorf erneut verdeckte, das er nie wirklich betrachtet hatte. Erneut wurde sein Blick auf den Umschlag gezogen, ganz so, als wäre dieser ein Magnet und er musste ihm blind Folge leisten.
Egal wie lange er überlegte und sich in seinen eigenen Gedanken zurückzog, Abraxas verstand nicht, weshalb Er es so weit kommen lassen hatte und in die frische Flamme weiterhin Zunder warf, als würde Er Abraxas Warnungen nicht hören. Seine Worte schienen auf eine kalte Mauer zu treffen, mit gebrochenen Flügeln fiel sein Kassandraruf zu Boden.
Er wandte den Blick ab und versuchte, sich seine Fragen vorzustellen; versuchte sich vorzustellen, wie er in die schwarzen Augen blickte und die Wörter seine Lippen verließen. Schwelgte über Wörter, die nichts bedeuteten, oder Geschwafel, welches mit faulem Kern Abraxas Herz vergiften wollte, stieß er die Luft aus, die in seinen Lungen gefangen gewesen war.
Alethea Desmond. Alethea Kassándra Desmond. A-le-th-ea Des-mon-d.
Abraxas entkam dem Scheusal eines Namens nicht mehr, es schien unmöglich, eine Unterhaltung ohne diesen Namen zu halten. Eine scheußliche Anreihung von Buchstaben. Er hatte vieles über die Missgeburt der alten Familie gehört im Laufe seiner vielen Jahre in dieser Gesellschaft und so wie ein Poet besessen war von dem Grotesken und Schmerzvollen, schien jede Zeitung, die Abraxas in die Hände bekam, besessen von ihr.
Er entkam ihr nicht.
Bewusst, was die Angestellten flüsterten und Lady Malfoy sich ersehnte, verbrannte er eine Zeitung nach der anderen. So sollten sie ihn für wahnsinnig halten, so sollten sie an ihm zweifeln, er wollte sie nicht mehr sehen. Tote Augen, falsches Lächeln.
Es fühlte sich an, als hätte sich eine Betrügerin in ihre Reihen geschmuggelt, ohne Aufsehen zu erregen, und am Ende des Tages stimmte dies auch. Sie gehörte nicht zu ihnen und sobald die Aufregung um sie herum erloschen war, würde die Tatsache auch dem Letzten bewusst werden, der noch immer von dem grellen Anschein ihrer Selbst geblendet wurde. Die Fassade bröckelte und bald würden ihre Mauern zusammenbrechen. »Ein kleines, dummes Mädchen«, murmelte er leise vor sich hin und die verachteten Worte gefroren, genauso wie sein Atem.
Ruckartig kam die Kutsche zu einem Ende und der Umschlag in seiner Hand zerknüllte nun endgültig, wurde in seiner Faust zu einem kleinen Ball. Der Wunsch, auch sie einfach zerdrücken zu können, seine Hände um ihre Kehle zu wickeln, bis sie aufhörte zu zappeln, entkam nicht mit einer Reaktion; starr blickte er noch immer vor sich auf die samt bezogenen Sitze.
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devotion till violence. professor riddle
Фанфикшнa ghost story of morality and suffering ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀f!oc x tom riddle ⠀ ⠀ ⠀student x professor ⠀ ⠀ ⠀2023 © monstrumofchaos
