Zitternd hielt ich Ally am Halsband fest, damit sie nicht auf die Straße lief. Hier draußen war es eindeutig kälter, als drinnen im Hotel. Aber ich durfte nicht wieder ins Hotel. Ich musste nach LA kommen, egal wie. Ich wollte einfach nur nach Hause und nein, mit Zuhause meinte ich nicht Kristians und meins, sondern meine Brüder. Besonders Alex. Die Rasselbande fehlte mir verdammt und ich bereute es mehr als alles andere, schon so oft mit Kristian weg gegangen zu sein. Ich meine, nun sah ich, was ich davon hatte. Bei meinen Brüdern, meiner Familie war immer mindestens einer, der zu mir stand, auch wenn alle anderen sauer auf mich wären.
,,Mhm Ally, was machen wir jetzt?",wandte ich mich an Ally, die mich nur aus ihren Hundeaugen anguckte. ,,Du weiß es auch nicht Maus, oder?" Ich wuschelte Ally durch ihr Fell. Ich hatte keine Ahnung, wie ich nach LA kommen sollte. Ich hatte weder Geld, noch ein Handy dabei und wieder rein um es zu holen, konnte ich auf keinen Fall. Auto fahren konnte ich auch nicht und fliegen brauchte ich gar nicht erst versuchen. ,,Verdammt!",fluchte ich, als mir der Ernst der Lage wirklich bewusst wurde. Eine stumme Träne floss über meine Wange. Noah hatte Recht, ich ritt mich jedes Mal aufs Neue in die Scheiße rein.
,,Miss, kann ich Ihnen helfen?",riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Erschrocken drehte ich mich um. Ich blickte in die blauen Augen einer Frau. Sie trug eine Uniform und hatte ihre blonden Haare in einen hohen Pferdeschwanz gebunden. ,,Sie gehören zu Mister Sprouse, oder?" Reflexartig schüttelte ich meinen Kopf. Ich wollte nicht zu Kristian gehören. Die Frau musterte mich skeptisch. ,,Hören Sie zu, kann ich vielleicht irgendwo hier telefonieren?",brachte ich nervös heraus. Die Frau nickte, sprach dann jedoch weiter:,,Sagen Sie mir nur, was Mister Sprouse Ihnen angetan hat. Dann kann ich Ihnen helfen." ,,Ich möchte einfach nur telefonieren. Bitte",sagte ich müde. Die Frau musterte mich noch einmal, dann befahl sie mir förmlich ihr zu folgen.
Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich die riesige Eingangshalle des Hotels. Mein Gefühl sagte mir, dass das hier alles andere als richtig war. Ich sollte rennen und nicht wieder ins Hotel gehen, aber im Moment war diese Frau einfach mein einziger Hoffnungsschimmer. Mit diesen Gedanken setzte ich mich auf ein Sofa, dass diese Frau mir empfohlen hatte. Ich wartete keine 2 Minuten, da hielt sie mir auch schon ein Handy entgegen. Hastig wählte ich Alexs Nummer.
,,Zoey, wo bist du",meldete sich Alexs Stimme. Er klang nicht überrascht über meinen Anruf und auch nicht darüber, dass ich mit einer fremden Nummer anrief. ,,In Las Vegas. Frag einfach bitte nicht weiter. Hol mich einfach hier ab. Ich will nach Hause",erklärte ich ihm mit müder Stimme. ,,Ich bin auf dem Weg. Ist Kristian bei dir?" Beim Gedanken an Kristian kamen mir die Tränen. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an die letzten Tage und das Gefühlchaos in meinen Kopf. ,,Ja. Also nein. Alex ich will nach Hause",schluchzte ich. Ich hörte, wie Alex eine Autotür zu knallte, dann redete er wieder mit mir:,,Was hat er gemacht?" Ich konnte hören, wie sauer er war. Aber nicht auf mich, sondern auf Kristian. ,,Er hat mich geschlagen",schluchzte ich. ,,Was?",rief Alex geschockt in sein Handy. Ich nickte. Ja, unfassbar. Vor ein paar Monaten hätte er noch alles gemacht, damit es mir gut ging und jetzt war er der, der mir Schmerzen bereitete. ,,Ich bin auf dem Weg, okay? Gib mir 3 Stunden. Und bleib fern von Kristian." Ich hauchte ein kurzes:,,Danke",ins Handy, dann legte ich auf. Ich wischte mir kurz die Tränen weg, dann blickte ich auf. Ich war erleichtert, Alex würde kommen und mich abholen, als ich jedoch in da geschockte Gesicht der blonden Frau blickte, verpuffte meine Erleichterung. ,,Sie sind die Freundin von Mister Sprouse?" Ich schüttelte meinen Kopf. Ich hatte keine Lust auf weitere Erklärungen. Zu meiner Erleichterung beließ sie es dabei, dachte ich. Doch nach ein paar Minuten der Stille, kam sie nochmal zu mir. ,,Miss, wirklich. Reden Sie mit mir. Ich kenne Mister Sprouse jetzt auch schon ein wenig. Ich weiß von seinen Geschäften. Ich kann Ihnen helfen. Sie müssen nur mit mir reden." Ich starrte die blonde Frau gegenüber von mir an. In was war ich da jetzt schon wieder rein geschlittert. Ja, ich wollte Kristian los werden, aber wollte ich ihm weh tun? Wollte ich ihn verraten?
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Hola, nach vielen Wochen auch nochmal was von mir.
Wie gehts euch? Was denkt ihr über dieses Kapitel?
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Big brothers - finally free
Teen Fiction4 Teil der Big Brothers-Buchreihe Die Wochen verstrichen. Zoey ging es so gut, wie noch nie. Sie genoss die gemeinsame Zeit mit Kristian auf Kos. Sie konnte seit lange mal wieder runter kommen und durchatmen. Kein Stress und kein Druck. So lange sc...