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Entschieden schüttelte ich meinen Kopf. Ich wollte Kristian nicht verraten. Jeden falls jetzt noch nicht. ,,Ich schätze ihre Hilfsbereitschaft. Jedoch hatten wir nur eine kleine Auseinandersetzung und das geht Sie am wenigsten an. Wären Sie also so lieb und würden mir was zu trinken und meinem Hund etwas Wasser bringen?" Ich lächelte sie an. Diese Frau nervte mich so doll. ,,Natürlich" Die Frau lächelte mich mit einem falschen Lächeln an. Wobei, falscher als meins konnte es gar nicht sein.

Erschöpft saß ich auf dem Sofa. Ich war extrem müde, durfte aber auf keinen Fall schlafen. Ich musste einfach warten, bis Alex endlich kam. Die Minuten verstrichen nur so langsam.  Gedankenverloren fiel mein Blick auf Ally, die zu meinen Füßen lag und die Eingangshalle des Hotels neugierig musterte.  ,,Ach Ally",seufzte ich, als mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken riss:,,Zoey?" Erleichtert blickte ich auf. Alex stand nur ein paar Meter entfernt von mir. Aufgeregt winkte ich, verstummte aber, als ich Ryder an seiner Seite erkannte. Was machte der hier, bei Alex? Mit einem unsicheren Lächeln kam Ryder auf mich zu, doch unser Blickkontakt wurde durch eine stürmische Umarmung von Alex unterbrochen. ,,Zoey, wie geht es dir?" ,,Naja",kam es von mir. Was sollte ich auch sagen? Ich war super müde und kaputt von der ganzen Scheiße. ,,. Du Arme. Ryder hat mir alles erzählt, komm wir fahren nach Hause." Mein Blick wanderte zu Ryder. Ich kniff meine Augen zusammen. ,,Was hast du ihm erzählt?" ,,Alles. Alles, seit wir hier angekommen sind." Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Auch vom Kuss? Ich blickte Ryder unsicher in die Augen. Er aber nickte nur. Mein Blick glitt wieder zu Alex, den das ganze aber nicht zu stören schien. Er war damit beschäftigt sich lautstark über Kristian aufzuregen. ,,Was fällt diesem Bastard ein?" Ich hätte Kristian verteidigen müssen, doch ich hatte keinerlei Energie dafür. Zu anstrengend waren die letzten Monate mit ihm. Ihm, den Jungen, den ich liebte. Oder geliebt hatte? Ich wusste es nicht. Klar war aber, dass ich Abstand brauchte. Abstand von ihm und der Mafia, die mir so viel geraubt hatte. Tränen stiegen mir schon wieder in meine Augen. Zu schockierend war die Erkenntnis, was dieser eine Junge alles zerstört hatte. ,,Ich hasse ihn",flüsterte ich leise. Und diesmal war es ernst gemeint. Es war kein lautes ,,ich hasse dich", das man im Streit schreit. Es war ein stummes, hilfloses ,,ich hasse dich".  ,,Zoey",drang Alexs besorgte Stimme zu mir durch. ,,Alles ist gut. Du musst ihn nie wieder sehen. Ich verspreche es." Alex griff meine Hand. ,,Wir fahren nach LA, nach Hause. Jake hat heute Macaroni and Cheese und Tiramisu gekocht. Ich habe dir was aufgehoben." Intuitiv fragte ich:,,Und Ryder?". Die Tatsache, dass Jake meinen Lieblingsnachtisch gemacht hatte, vergaß ich. ,,Ich kann mitkommen, wenn du willst",meinte Ryder. Ich weiß nicht, ob ich mich vertat, aber ich hörte Hoffnung aus seiner Stimme raus. Ich blickte unsicher zu Alex, der mit nur zunickte. ,,Deine Entscheidung Zoey. Wenn du meinst, du brauchst ihn, kann er mitkommen." Na toll. Jetzt wurde ich mit dieser Entscheidung auch noch alleine gelassen.

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Aloha 🪷
Wie geht's euch?
Ich habe es auch endlich mal wieder geschafft ein Kapitel zu veröffentlichen. Zwar bisschen kurz, aber es kommen wieder längere. :)
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Big brothers - finally freeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt