Druckmittel

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Mit einem lauten Seufzen ließ ich mich in mein Bett fallen, schleuderte die Schuhe von meinen Füßen und legte mich aufs Bett. Ich musste das ganze erstmal verdauen. Hatte man als Sexdämon eigentlich besondere Fähigkeiten...?


Als es klingelte zuckte ich zusammen, saß senkrecht im Bett und mein Herz schlug dreimal so schnell. Scheiße....seit wann war die Klingel den so laut geworden? Ich hatte sie immer als leise in Erinnerung. Ich beruhigte mich erstmal, dann schmunzelte ich, als ich Rays Stimme hörte. „Ist Xavier da? Ich hab seine Hausaufgaben...", meint mein bester Freund und meine Mutter meinte: „Er ist in seinem Zimmer."


Ich hörte, wie Ray die Treppen hoch lief und wie er leise fluchte und murmelte: „Kann er nicht im Erdgeschoss leben...?!"


„Nein kann ich nicht. Meine Mutter hat es mir verboten, sie meinte ich solle hier oben wohnen, dass ich ihr aus den Füßen bin und sie nicht mit meiner Geschmacksverirrung von Musik nerve.", antwortete ich auf seine gemurmelte Frage.


Ein Lachen ertönt und Ray steht im Türrahmen. „Hey Mann. Alles wieder in Ordnung?", fragt er mich und grinst dabei schief. „Ja, alles okay.", antworte ich ihm und sehe mir dann den Stapel an Blätter an. „Das sieht mir aber nicht sehr nach Hausaufgaben auf.", meine ich dann im Bezug auf den riesigen Stapel Blätter und Ray lacht, nickt dann. „Ja. Xayr schickt mich. Ich soll dir das hier alles vorbeibringen, er fragt dich morgen dazu ab und wenn du es nicht kannst, dann..."


„....versohlt er mir den Hintern dass ich nicht mehr darauf sitzen kann. Woher kennst du ihn?", frage ich und verschränke die Arme.


„Wir sind...Kollegen, so zu sagen.", meint er und ich mustere ihn. „Und warum hast du nicht...?", ich mache eine Kreisbewegung um meine Augen herum, er lacht und meint dann: „Xayr hat es mir angeboten, aber ich habe dankend abgelehnt. Das Ritual um ein Paladin zu werden hat mir schon gereicht. Ich habe es mit 16 durchgemacht. Und als Ergebnis hatte ich dann die gespaltene Zunge.", meint er und grinst schief.


„Deshalb haben deine Eltern damals nichts dagegen gesagt...", murmle ich und er lacht leise. „Ich bin aber aus dem Verein ausgetreten und habe mich der Reihe der Dämonen angeschlossen. Insbesondere den Sexdämonen. Einer davon hat es mir besonders angetan. Marvin Aluin Ambroisé. Und sein Zwillingsbruder Ayden Ambroisé sieht auch nicht zu verachten aus...ich denk ich frag sie mal nach einem Dreier.", er grinste.


„Moment...Ambroisé?", ich blinzle verwirrt und Ray beginnt zu lachen. „Deine Cousins. Sie sind aber um die 600 Jahre älter als du.", erklärt er mir und ich starre ihn geschockt an. „Wenn sie meine....wie ist das?"


„Dein Vater er...naja...war so um die 900 Jahre alt, bevor er durch einen Paladin gestorben ist...", erklärt er mir und ich erinnere mich an die Nacht, als meine Mutter den Anruf erhielt und danach schreckensbleich wurde. Das war knapp drei Monate her. Ich zitterte und sah ihn an. „Warst du dabei...? Hast du geholfen...?"


„Nein...ich habe nie einen Dämonen umgebracht. Als Xayr mich aufgesucht hat...er hat gesagt entweder ich steige da aus oder er macht mit mir Schluss. Jetzt schau nicht so, wir waren mal zusammen ja, war aber nur ein Monat und es ging nur von mir aus. Aber darüber ist schon ein ganzer Dschungel gewachsen.", er grinst schief und setzt sich hin. „Bei der Geschichte kann ich dir gerne helfen, die kann ich mittlerweile auswendig. Als Paladin muss man so was auch können. Wobei ich dir aber nicht helfen kann sind die praktischen Bereiche, wie das Aufspüren von bestimmter Körperenergie. Xayr meinte, dass du es entweder kannst oder nicht kannst. Und mit der Magie sollten wir besser noch bis morgen warten, wenn er da ist und dich notfalls bremsen kann. Ebenso mit dem Verführen und Hypnotisieren.", sagt er dann, während er den Papierstapel sortiert und ich sehe ihn geschockt an.

Life of an InccubusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt