Ich lag im Bett und sah an die Decke. Xayr hatte sich eng an mich gekuschelt und die Augen geschlossen. Sein regelmäßiges tiefes Atmen ließ darauf schließen, dass er eingeschlafen war.
Ich konnte allerdings nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten um Ray. Wie es ihm wohl gehen würde und was er gerade tat. Meine Arme hatte ich hinter meinem Kopf verschränkt und der Blick wanderte nun an der Decke entlang zu einem Regal voller Bücher. Ein Fach des Regales war allerdings frei und dort standen haufenweiße Bilderrahmen. Neugierig geworden stand ich auf und musterte die Bilder im Licht des Wüstenmondes, der durch die Fenster schien und runzelte die Stirn. Sie ähnelten denen, die in seiner Wohnung standen sehr...waren vielleicht sogar die gleichen. Nur standen hier auch welche mit Toth. Und einem älteren Incubus, der beide lachend auf dem Arm hatte. Das war wohl dann sein Vater. Ich lächelte strich sanft über das Glas, drehte mich um, als ich Xayrs Stimme hörte: „Das auf dem Bild ist mein Vater...er starb, als die Paladine ihn gefangen nahmen. Toth bestieg dann den Thron, da er der Ältere von uns beiden war."
Ich lächelte schwach und murmelte dann leise: „Tut mir leid..."
„Ist schon okay...das ist schon etwas länger her..", meinte Xayr und lächelte sanft, klopfte dann neben sich auf das Bett. „Leg dich zu mir...", murmelte er noch etwas verschlafen.
Ich grinste und legte mich zu ihm. Kuschelte mich dann eng an ihn und mir fiel plötzlich etwas ein. „Bekommen Incubus und Sucubus eigentlich Schweife wenn sie...naja...vollwertige Mitglieder sind?", frage ich Xayr dann. Dieser grinst und hebt mir seinen vor die Nase. „Nein. Die meisten bekommen sie zwar, aber es gibt welche, die bekommen nur Flügel. Ich habe nur einen Schweif, was auch sehr selten vorkommt. Dafür kann ich aber die Luft manipulieren, was ziemlich cool ist, weil ich dann auch in der Luft laufen kann. Toth beneidet mich zwar manchmal dafür, aber dafür hat er Marvin.", erklärte er mir. Ich lächelte und sehe ihn seine Augen. „Und was ist an dem Schweif so besonders...?", hake ich dann nach.
Ich zucke zurück, als ein Stachel aus dem Fellbüschel am Ende des Schweifes schnell. Fasziniert beobachte ich ihn und lächle. „In dem Stachel ist ein Gift enthalten, mit dem wir unser Opfer gefügig machen.", erklärt er mir. Ich streiche über den Stachel, zucke dann zurück, als ich einen heftigen Schmerz in meinem Finger spüre.
„Xavier...", Xayr sieht mich tadelnd an. „Was...?", frage ich ihn und er grinst schief, als sich die Hitze in mir breit macht und ich spüre, wie sich die Erregung langsam in meiner Mitte sammelt.
„Du beschwerst dich dannaber nicht über einen schmerzenden Hintern, klar?", meint er und schmunzeltdann, küsst mich und entfacht damit in mir ein Feuer von ungeahnter Größe.
Ich liege auf dem Rücken und bin vollkommen fertig, sehe dann grinsend zu Xayr hinüber. Dieser sieht mich tadelnd an und meint dann: „Du musstest meinen Stachel ja auch unbedingt anfassen...!"
Ich lachte leise und antwortete auf seinen Vorwurf: „Sei froh, dass ich ihn nur angefasst und nicht in meine Hand gerammt habe....!"
Auf diese Aussage hin, ernte ich ein leises, amüsiertes Lachen von Xayr. „Da hast du Recht...", stimmte er mir zu und war dann über mir. „Ändert aber trotzdem nichts daran, dass wir heute mit der Magie anfangen~"
Verdutzt sehe ich zu ihm auf. „Magie...?", hake ich dann krächzend nach. Meine Stimme versagt am Ende des Wortes hin und Xayr schmunzelt amüsiert, tätschelt mir sanft die Wange.
„Ja, Xayr. Magie.", er lächelt und steht dann summend auf, zieht sich an und sieht dann zu mir. „Dusch dich und dann sehen wir uns vor dem Trainingsraum wieder~", und mit diesen Worten ist er verschwunden.
„Eh...ich habe keine Ahnung wo der Trainingsraum liegt....", meinte ich dann in die Stille hinein. „Einmal die Treppe runter und dann auf der linken Seite...", kommt es von Raymond und ich springe vom Bett auf, schreie vor Angst laut auf.
„Verdammt nochmal Ray...!", fauche ich ihn dann an. Mein bester Freund grinst breit und lehnt sich an seine Sense. „Was denn? Ist es verkehrt, dass ich meinem alten Freund ein wenig unter die Arme greifen will...?", fragt er und lächelt. Ich brumme leise und Raymond grinst, auch wenn das Grinsen seine Augen nicht erreicht. Irgendetwas liegt ihm auf der Seele.
„Alles okay, Ray...?", frage ich ihn dann. Er winkt ab und lächelt schwach. „Nein...passt schon. Nichts womit ich nicht fertig werden würde...", meinte er und in seinen grünen Augen blitzt es kurz auf, dann sieht er zum Regal und lächelt. Auch dieses Mal lächeln seine Augen nicht mit.
„Er hat das Bild also noch immer bei sich stehen...", meinte er und ging dann auf das Regal zu. Hob eines der Bilder hoch und pustete sanft den Staub vom Glas. Stellte es dann genauso sanft wieder ab, wie er es aufgehoben hatte.
„Da waren wir noch zusammen...", meinte er und lächelte schwach.
„Du...vermisst ihn?", fragte ich Ray. Dieser lachte und sieht mich dann an. „Nein...es ist nur ein wenig schade, dass ich...ach vergiss es einfach, ja?", Ray grinst und dieses Mal grinsen seine Augen mit.
Trotzdem werde ich dieses komische Gefühl nicht los, dass etwas bei Ray nicht in Ordnung ist.
„Hängt dir die Sache mit Marvin und Ayden immer noch so sehr nach...?", frage ich ihn dann besorgt und er sieht mich grollend an.
„Ich hasse mich nur dafür, dass ich mich in Marvin verliebt habe und jetzt auch noch abhängig von ihm bin...!", faucht er dann zornig und ballt seine Hände zu Fäusten.
Verspannt sich dann plötzlich und erstarrt regelrecht. Toth steht hinter ihm und lächelt sanft. „Dann bist du also der Paladin, der auf unserer Seite kämpft...?", fragt er ihn und ich kann deutlich die Gänsehaut sehen, die sich auf Rays Oberarme ausbreitete.
„J-Ja...", kam es dann etwas matt aus ihm und Toth lächelte.
„Würdest du mich ein Stück weit begleiten?", fragt Toth dann freundlich nach und Ray nickt nur und folgt Toth aus Xayrs Zimmer. Toth zwinkert mir zu und lächelt dann sanft, ehe die Tür hinter ihm in Schloss fällt.
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Life of an Inccubus
FantasyWie fühlt es sich wohl an von heute auf morgen zu wissen, dass du ein Iccubus bist und Sex zum Überleben brauchst? Nicht sehr toll, genau dass muss auch Xavier durchmachen. Ein Glück, dass ihm dabei sein Mentor Xayr zur Seite steht, aber dieser birg...