Fragen über Fragen....

301 3 0
                                    

Ich wurde von lauten Stimmen aufgeweckt. Eine identifizierte ich als die von Xayr. Die andere war mir aber fremd. Ich hatte sie noch nie gehört und sie erinnerte mich auch nicht an irgendjemanden. Ich lauschte, neugierig über was sie stritten.

„Du weißt gar nicht was es heißt einen geliebten Menschen zu verlieren!", brüllte Xayr in diesen Moment. Okay...so laut wie er war brauchte ich meine übernatürlichen Sinne nicht um sie zu hören. Xayr klang sauer und sehr, sehr verärgert.

„Du hast dich doch von deinem Meister blenden und verführen lassen!", brüllt die andere Stimme und ich meine noch ein aggressives Fauchen zu hören. Es klatscht und Xayr grollt mit einer so finsteren Stimme, dass es mir die Gänsehaut über den Rücken jagt und ich Angst bekomme. „Rede nicht über ihn!"

Zuerst herrscht Stille, dann meint der Fremde: „Dein Rekrut ist wach."

Ich höre Schritte und dann wird die Türe geöffnet. Xayr tritt in den Raum. Er sieht müde und abgekämpft aus, aber er lächelt und in seinen Augen ist eine solche Sanftheit, dass sie der Ohrfeige von vorher Lügen straft.

„Gut geschlafen?", fragt er und setzt sich zu mir. Ich schaue an ihm vorbei zur Türe und entdeckte dort einen Mann mit schwarzem Kajal und Eyeliner, der mich aus seinen goldenen Augen misstrauisch mustert. Dann dreht er sich um uns ist verschwunden. „Wer...ist der Typ?", frage ich ihn und sehe ihm in die Augen. Xayr lächelt schwach und meint dann: „Ein alter Freund von mir. Sein Name ist Garrett."

„Ihr wart ganz schön laut...", murmle ich und kuschle mich wieder in die Kissen. Xayr streicht mir sanft durchs Haar. „Ich weiß...tut mir Leid...aber manchmal verliere ich einfach meine Beherrschung. Vor allem bei Garrett. Er reißt die Klappe oft zu weit auf und kennt keine Grenzen.", entschuldigt sich Xayr und beugt sich dann vor. „Fühlst du dich besser?", fragt er mich und ich nicke, murmle dann: „Müde bin ich aber immer noch."

Er lächelt und küsst mich dann sanft auf die Stirn. „Ist okay. Schlaf noch ein bisschen, ja? Ich weck dich dann und frag dich ab.", meint er und verlässt das Zimmer wieder.

Ich drehe mich herum und sehe an die Wand des Zimmers. Dort entdecke ich eine Kommode auf der ein paar eingerahmte Fotos stehen. Von hier kann ich Xayr auf einem erkennen. Er steht neben einem größeren Mann, der ebenfalls schwarzen Kajal und Eyeliner trägt und ein sanftes Lächeln auf den Gesichtszügen hat. War das etwa der erwähnte Mentor...? Ich musterte ihn genauer und da fiel mir auf, dass er ein Schweif hatte. Moment...

Ein SCHWEIF?!

Ich sprang auf und eilte zu Bild, hielt es hoch und ...

... tatsächlich. Ein schwarzer Schweif ringelte sich aus der Hose des Incubus und war locker um Xayrs Oberschenkel gelegt. Würde ich auch einen bekommen...? Ich stellte das Bild vorsichtig wieder ab und ging dann ins Bett zurück.

Und überhaupt....wie ging es jetzt weiter?

Mit diesen Gedanken im Kopf und der großen Frage, was wohl Xayrs Mentor angestellt hatte, dass dieser Garrett so dermaßen brüllen musste und Xayr ihm dann auch noch eine Ohrfeige verpasste, schlief ich schlussendlich ein.

Life of an InccubusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt