Sodo-My Father's eyes

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-Sodo's POV-
Das Licht der Sonne schien mir durch das Fenster ins Gesicht als ich die Treppe hinunter lief, um in die Küche zu gehen. Ich war auf dem Weg, um mit den Anderen Ghoulen und Papa zu üben, aber da ich noch gut eine halbe Stunde zeit hatte, konnte ich vorher noch etwas essen.
Als ich durch den Flur lief, zog mir der angenehme Geruch von Pancakes in die Nase und ich wurde sofort hungrig.

"Wer ist denn für diesen wundervollen Geruch verantwortlich?" fragte ich und hörte jemanden in der Küche kichern.
"Das war ich, Daddy!" hörte ich die Stimme meiner Tochter und musste ein wenig grinsen während ich hinein lief. Sie stand mit dem Rücken zu mir und ich konnte nur ihre langen, schwarzen Haare sehen, die ein wenig unordentlich, aber trotzdem wunderschön waren. Meine Tochter war und würde immer das schönste Mädchen der Welt sein.

Jetzt wo ich sie so ansah konnte ich gar nicht glauben, dass sie schon 14 Jahre alt war. Gestern war sie gefühlt noch drei gewesen! Wo war die Zeit nur hin? Wann war sie so groß geworden? Und wann hatte sie gelernt wie man kocht?

"Hast du für mich auch ein paar Pancakes übrig?" fragte ich doch sie schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich habe alle zehn Pancakes nur für mich gemacht." sagte sie ernst und ich sah sie verwirrt an. Meinte sie das ernst? Plötzlich fing sie an zu lachen.
"Natürlich kannst du welche haben, ich mache doch nur Spaß!" sagte sie und ich musste etwas lächeln, bevor ich ihr einen Kuss auf die Wange gab.
"Danke, kleines. Du bist die beste Tochter auf Erden!" als ich das sagte verdrehte sie ein wenig ihre Augen bevor sie sich wieder ihrer Pfanne zuwandte.

"Kann ich dir helfen?" fragte ich, doch sie schüttelte sofort den Kopf.
"Bitte nicht!" sagte sie und ich wusste sofort, dass es dieses Mal ernst gemeint war.
"Das letzte Mal als du mir helfen wolltest, haben wir fast die Küche abgebrannt, weil du ein Küchentuch in die heiße Pfanne geschmissen hast." sie sah mich an und wir mussten beide lachen. Es war so ein dämlicher Unfall gewesen.
"Ich wollte doch nur die Pfanne sauber machen." versuchte ich mich zu verteidigen und hob abwehrend die Hände, doch sie sah mich etwas genervt an.
"Dad, wir haben einen Geschirrspüler. Du musst die Pfanne nicht sauber machen, während wir kochen." ich nickte nur lächelnd.

"Okay ist ja gut! Lass mich wenigstens die Teller und den Ahornsirup auf den Tisch stellen." sagte ich, doch sie schien immer noch nicht ganz glücklich darüber zu sein.
"Was denn?" fragte ich, doch sie grinste nur noch mehr.
"Lass sie bloß nicht wieder fallen" sagte sie, um mich zu necken, denn einmal, als wir Gäste hatten, hatte ich die Teller zum Tisch getragen und war gestolpert. Sie waren mir alle runter gefallen und zerbrochen, sodass wir keine Teller mehr hatten. Meine Frau war im ersten Moment sauer auf mich gewesen und es war mir so unangenehm gewesen, dass ich die Scherben am liebsten durch den ganzen Raum getreten hätte, doch am Ende hatten wir alle zusammen gelacht und mit unseren Gästen aus den Töpfen gegessen.

"Danke, dass du mir so vertraust." sagte ich und ihr Lächeln wurde immer breiter.
"Du weißt doch, dass ich dich lieb habe. Das muss ich doch nicht noch mal wiederholen" Schließlich nahm ich die Teller und den Sirup und lief damit in unser Esszimmer.

Ich dachte ein wenig über die letzten Jahre nach, die ich mit meiner Tochter hatte verbringen dürfen. Als ich heraus fand, dass meine Frau schwanger war, wäre ich fast ausgeflippt. Nicht, weil ich gegen Kinder war, sonder ich hatte einfach so sehr Angst davor, dass ich versagen würde, dass ich eigentlich gar kein Kind hatte haben wollen. Ich hatte mich nicht auch nur ansatzweise auf das Kind gefreut.
Erst als meine Frau schon etwas weiter war, kam langsam Freude auf. Und als ich meine Tochter dad 1. Mal gesehen hatte, hatte ich mich sofort in sie verliebt. Sie war das Schönste wesen, was ich je gesehen hatte.

Ehrlich gesagt, war ich trotzdem die ganze Zeit besorgt gewesen.
Ich hatte nicht gewusst, wie man ein Kind hält oder wickelt oder füttert. Ich hatte die Milch überkochen lassen, wenn ich sie hatte warm machen müssen. Ich hatte schwierigkeiten gehabt das Kind anzuziehen.
Ich hatte nicht gewusst, wie oder was man mit Kindern spielt, weshalb ich sie hatte aussuchen lassen. Im Endeffekt haben wir ganz seltsame Sachen gespielt. Sie hatte ihre Puppen geholt und wir haben so getan, als wäre ihre eine berühmte Modedesignerin und meine ihr Supermodel. Ich habe dieses Spiel gehasst, denn es war mir unangenehm, fast schon peinlich gewesen. Aber ich hatte es für sie getan.

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