Ghost bc oneshots german

Primo - Elizabeth

Tw! Tot, Krebs
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Angespannt saß ich gemeinsam mit Papa Nihil und meinen beiden jüngeren Brüdern am Frühstückstisch und wartete auf etwas bestimmtes. Ich war so nervös, dass ich kaum atmen konnte und an meiner Kleidung zupfen musste. Ich konnte gar nicht lange genug darauf warten, dass diese Tür endlich auf ging.

"Primo?" hörte ich die fragende Stimme von Papa Nihil, die mich zum aufsehen brachte. Sein strenger Blick schien direkt in meine Seele zu starren.
"Ja, Papa?" ich räusperte mich etwas, damit er mich verstand.
"Was ist nur mit dir los? Wo sind denn deine Tischmanieren?" fragte er streng, sodass ich unbehaglich auf mein angebissenes Brötchen sah.
"Verzeihung, Papa, kommt nicht wieder vor." erklärte ich höflich, woraufhin er nur nickte.

"Da ist jemand verliebt, wie ekelig!" hörte ich plötzlich die Stimme meines Bruders Secondo neben mir sagen, weshalb ich ihm gegen das Bein trat, damit er ja seine Klappie hielt.
"Autsch!" Secondo stieß mit dem Knie gegen die Tischplatte, sodass dieser komplett wackelte.
"Jungs!" rief Papa mit seiner strengen Stimme, die uns dazu brachte, dass wir beide schweigend auf unsere Teller sahen und uns, abgesehen vom atmen, nicht mehr rührten.

"Was ist denn heute nur mit euch Beiden los?" fragte Papa sauer und sah uns abwartend an. Ich sah zu Secondo. Wenn er sich nicht sofort eine gute Ausrede einfallen lassen würde, dann würde ich ihn noch an Ort und Stelle umbringen. Wir kannten beide mein Geheimnis, doch wenn er sein Versprechen brechen, und es Papa sagen würde, dann wäre er vermutlich schneller einen Kopf kürzer, als er "Satan" sagen konnte. Seitdem Secondo jedoch in der Pubertät war, war er total anstrengend und dachte nie über die Konsequenzen seiner Taten nach.
Secondo nahm  meinen warnenden Blick auf, bevor er mit nervösem Gesicht zu Papa sah und versuchte, ihm stand zu halten.

"Primo ist verliebt!" rief er und sprang sofort von seinem Stuhl auf, um zu flüchten. Mit wütendem Gesicht packte ich seinen Arm, damit er nicht weg konnte.
"Komm her, du kleine Ratte!" rief ich, woraufhin Secondo ängstlich schrie.
"Jungs!" rief Papa Nihil, doch wir ignorierten ihn beide, während ich versuchte meinen kleinen Bruder festzuhalten, der sich wie ein Aal in meinem Griff wandte. Ich hasste ihn gerade so sehr.

"Jungs!" schrie Papa als er aufstand und seine Handflächen auf den Tisch knallte. Secondo und ich zuckten beide zusammen und ich hörte Terzo erschrocken keuchen. Sofort ließ ich Secondo los, und wir stellten uns nebeneinander auf, den Blick auf den Boden vor uns gerichtet,
"Verzeihung, Papa." sagten wir beide gemeinsam und ich hoffte, dass es genug war.

Nihil seufzte frustriert, bevor er sich langsam, aber elegant, wieder auf seinen Platz setzte.
"Wenn ihr Beide nicht sofort aufhört, bekommt ihr eine Strafe!" drohte er uns mit zusammen gekniffenen Augen an.
"Habt ihr das verstanden?" fragte er und wir nickten beide.
"Ich habe euch nicht verstanden." sagte er wütend.
"Verzeihung, Papa." wiederholten wir im Chor, bevor Nihil endlich ein Handzeichen gab, dass wir uns wieder setzen konnten.

"Papa, darf ich gehen?" fragte Secondo, woraufhin Papa langsam nickte. An seinem Blick konnte ich jedoch erkennen, dass für mich nicht das selbe Privileg galt. Sofort stand mein Bruder auf und verschwand aus dem Esszimmer. Eine angespannte Stille herrschte im Raum und abgesehen vom Ticken der Uhren und Terzos Schmatzen war nichts mehr zu hören.
"Was sollte das eben, Primo?" fragte Papa nach einer Weile. Seine Stimme war ruhiger, als ich erwartet hatte, doch das machte sie such bedrohlich.
Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht, Papa. Meine Gefühle sind einfach mit mir durch gegangen." gestand ich und kratzte mir nervös den Arm. Egal was jetzt kam, ich glaube ich mochte dieses Gespräch nicht.
"Was genau hat dich so aufgeregt?" fragte er weiter nach und ich wünschte mir innerlich, er würde aufhören. Ich spürte seinen Blick deutlich auf meiner Haut, als würde er diese mit seinen Augen langsam abbrennen.