Swiss-No wind resistance

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Eine kleine Tw: die Protagonistin hat Alpträume, die durch ein Trauma verursacht werden. Welches Trauma könnt ihr euch aussuchen!
Viel Spaß beim lesen!
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Verschwitzt schreckte ich aus dem Schlaf und sah mich mit klopfendem Herzen um. Diese Träume machten mich wahnsinnig und brachten mich um den Verstand. Mit zitterten Händen stand ich auf. Schlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Ich lief zu meinem Schreibtischstuhl, über dem mein Morgenmantel hing. Eilig zog ich ihn über, um mich vor dem leicht kalten Wind zu schützen, der durch das offene Fenster hinein zog.

Leise öffnete ich meine Tür und sah hinaus. Das komplette Ministry lag dunkel da und das einzige Licht kam von den hellen Strahlen des vollen Mondes, welches durch die großen Fenster in den Flur schien. Ich hoffte, dass keiner der anderen Ghoule aufwachte, während ich den Gang entlang und die Treppe hinunter lief.

In der Küche schaltete ich ein kleines Licht an, holte ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit etwas Wasser aus der Leitung. Eilig trank ich einen Schluck. Das kühle Wasser lief angenehm meinen Hals hinunter und beruhigte mich etwas, doch die Hitze in meinem Körper blieb bestehen. Ich stellte das Glas auf der Arbeitsfläche ab und stützte mich mit beiden Händen auf dieser ab. Tief atmete ich ein und hoffte, dass es bald besser werden würde.

"Mitternachtssnack?" Frage plötzlich eine Stimme hinter mir. Vor Schreck schrie ich auf und fuhr herum.
"Hey, alles gut! Ich bin's!" Swiss kam langsam auf mich zu und hob beschwichtigend die Hände. Ich hielt mir mein Herz fest, spürte wie ich vor Angst zitterte und sah ihn entsetzt an.
"Bei allen Teufeln!" Rief ich wütend
"Willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme?" Fragte ich ihn zickig und hielt mir meine zitternde Hand an den Kopf.

Swiss kam nun auf mich zu und ich konnte seinen besorgten Blick sehen.
"Geht es dir gut?" Fragte er und ich nickte
"Ja. Alles bestens" murmelte ich und spürte plötzlich seine beiden Hände, die sich sanft auf meine Schulter legten. Auch wenn diese Berührung so sanft war, wie ich es lange nicht mehr erlebt hatte, zuckte ich leicht zusammen. Berührungen waren zur Zeit einfach nicht meins.

"Hey" sagte er mit ruhiger Stimme und ging etwas in die Knie, damit er mit dem Kopf unter meinem war, als eine Art Zeichen des Respekts.
"Ich sehe doch, dass mit dir etwas nicht stimmt" er sah mir tief in die Augen, weshalb ich den Blick senkte, um ihn nicht ansehen zu müssen.
"Es ist... Naja es sind die Träume" murmelte ich und dachte wieder an diese eine Nacht vor über einem Jahr. Ich hatte es wohl noch immer nicht verarbeitet.

"Ist es wegen..."
"Ja" unterbrach ich ihn, damit er es nicht aussprach. Ich spürte die Tränen aufsteigen und versteckte mein Gesicht sofort in meinen Händen. Ich kam mir so schlecht vor. So schwach. Swiss wollte mich in die Arme nehmen, doch ich konnte es nicht. Sofort breitete sich Panik in mir aus. Also stieß ich ihn, so sanft ich in dieser Situation konnte, wieder zurück.

"Verzeihung" sagte er ruhig, während ich mich wieder auf die Arbeitsfläche lehnte. Eine Weile standen wir beide schweigend in der Küche, ohne dass sich einer regte, oder etwas sagte. Ich ließ nur ab und zu eine vereinzelte Träne über mein Gesicht rollen. Eigentlich hatte ich diese Situation schon recht gut verarbeitet. Ich konnte wieder lachen, konnte wieder andere Personen berühren und fühlte mich auch wieder richtig wohl in meiner Haut. Nur die Träume holten immer mal wieder alles hoch. Als ich mich beruhigt hatte, richtete ich mich auf und drehte mich zu ihm um.

"Geht es wieder?" Fragte er und ich nickte.
"Ja. Danke." Sagte ich, denn ich war dankbar, dass er nichts gesagt hatte, mir aber trotzdem geholfen hat, indem er mir stumm beigestanden hatte.
"Soll ich dir eine warme Milch machen?" Fragte er.
"Meine Granny hat mir immer eine gemacht, wenn ich nicht schlafen konnte" es war süß, wenn Swiss von seiner Granny sprach. Für seine Eltern war Swiss immer eine Enttäuschung gewesen, doch für seine Granny war er immer das größte Geschenk gewesen. Granny Swiss hatte ich allerdings nie kennenlernen dürfen, da sie gestorben war, bevor Swiss der Band beitrat. Deswegen kam er überhaupt zur Band. Und auch wenn ich ihn gerade süß fand, schüttelte ich den Kopf.

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