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„Y/n, wir müssen los!",rief Mark und ich kam aus meinem Zimmer gelaufen. In wenigen Minuten ging es los. Wir waren bereits im Hotel in Madrid und müssten jetzt los zum Santiago Bernabéu. Ich nahm noch meine Handtasche und lief dann zu Mark, Edin, unserem Präsidenten und Jude.

Am Auto angekommen setzten Ich und Jude uns nach vorne. Die anderen fuhren in einem anderen Auto. Ich startete den Motor und die anderen fuhren mir hinterher. „Bist du aufgeregt?",fragte Jude.
„Wahrscheinlich mehr als du!",wir kicherten.
„Und du?",fragte ich.
„Kaum.",sagte er ruhig.
„Ich habe eher Angst davor das ihr nachdem der Vertrag unterschrieben ist alleine ohne mich wieder zurückfliegt und ich euch nicht gehen lassen will!",erklärte Jude und ich murmelte.

Am Bernabéu angekommen sahen wir schon den Präsidenten und Ancelotti und die Managerin von Madrid. Wir liefen auf sie zu und schüttelten von jedem die Hand. „Hola, Tina!",sagte sie zu Jude. Er warf mir einen verstörten Blick zu und ich grinste. Die stand ja mal total auf Jude, ... naja ich vielleicht auch.

Wir setzten uns auf unsere Plätze und unser Präsident bekam als erstes den Vertrag zugereicht. Schlagartig legte Jude eine Hand auf meinen Oberschenkel und schüttelte langsam seinen Kopf während er zu Boden schaute. Er unterschrieb und reichte es weiter zu Edin. Er unterschrieb mit einem definitiv gespielten Lächeln, er hätte sich Jude noch länger gewünscht. Dann bekam ich den Vertrag und griff langsam nach meinem Stift.
In meinem Kopf spielten sich grade so viele Erinnerungen mit Jude ab. Wie wir uns das erste mal sahen, wie er mich das erste mal „sweetie" nannte und wie er mich zum ersten Mal küsste.
Schnell stiegen mir Tränen in die Augen und ich unterschrieb den Vertrag. Ich reichte ihn dann zuletzt weiter zu Jude.Trocken schluckte er nur und sah mir tief in meine Augen bevor er seine Unterschrift auf dem Zettel schrieb.
Der Saal applaudierte und in Jude kam keine Größe Begeisterung hoch. Ab jetzt war alles entgültig vorbei, unsere Zeit war vorbei. Er war offiziell ein Teil Real Madrid's.

Wir standen auf um den Team von Madrid die Hände zu geben. Ich blickte zu Boden. Ich hatte ihn gehen lassen müssen. Er musste gehen, er hatte keine Wahl. Wir verabschiedeten uns dann noch und dann verließen wir das Bernabéu. Ich stieg mit Jude in meinen Leihwagen und wir fuhren los zum Jet.
„Und wie fühlt sich das so an?",fragte ich.
„Ein Teil von Madrid zu sein?",fügte ich schluchzend hinzu.
„Nicht so schön, wie es sein sollte.",er zwang sich zu lächeln.
„Es tut mir leid.",flüsterte er leise.
„Für was? Das dein Vater dich gezwungen hat? Jude du bist nicht Schuld.",erklärte ich während ich grade einparkte.
„Bereit?",fragte ich.
„Nein.",quengelte er und wir gaben uns eine Umarmung.

Dann war es aber an der Zeit das Schwerste zu tun was ich tun konnte. Wir fuhren zu unserem Privatjet
Um wieder zu fliegen.

Wir haben unserer Taschen einem Mann, dessen Namen ich nicht kannte, er brachte das Gepäck ins Flugzeug und dann war auch schon der Zeitpunkt gekommen wo wir uns verabschieden mussten.
Jude verabschiedete sich erst von den anderen und sich von mir als letztes. Alle anderen waren schon im Jet als wir uns in die Arme vielen.
Ich weinte in seine Brust als er seine starken Arme um mich legte. „It's okay, sweetie.",hauchte er in mein Ohr während er meinen Rücken streichelte.
„Versprich mir nur noch eine Sache.",er nickte.
„Versprich mir das du keine Rücksicht auf mich nimmst und eine Fußball Legende wirst?",ich legte eine Hand an sein Kinn.
„Das kann ich nicht!",eine Träne kullerte über seine Wange.
„Das kannst du!",ich lächelte.
„Ich werde dich vermissen, Judi.",ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust.
„Ich dich auch und ich werde dich niemals vergessen, sweetie.",er drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Y/n, wir müssen los!",rief unser Pilot.
„Nur noch 5 Minuten, bitte!",schluchzte ich.
„Ich bin so stolz auf dich, so unglaublich stolz, dass du das hier gepackt hast! Du bist jetzt bei Madrid, Jude. Du bist beim größten Club der Welt. Du gehst deinem eigenen Weg. Ich-bin-so-stolz-auf-dich.",wiederholte ich.
„Irgendwann werden wir uns wiedersehen, Y/n. Ich war noch nie so glücklich wie mit dir.",Er legte seine Stirn an meine.
„Werd glücklich, Judi.",Ich kraulte durch seine lockigen Haare. Die Tränen liefen sein Gesicht runter.
„leb wohl.",sagte ich und ließ langsam seine Hand los.
„Leb wohl.",sagte er schluchzend.

Ich lief langsam die Treppe hoch und ließ mich auf einem Platz so weit weg von den anderen nieder. Ich wollte alleine sein. Ich blickte auf meine Hand, besser gesagt auf meinen Ring. Ich nahm ihn von meinem Finger und hielt ihn fest in meiner Hand.

Am Abend kamen wir wieder in Dortmund an. Im Auto weinte ich bitterlich zu meiner Musik. Diese Musik öffnete mir meine verdammten Augen.
Ich hatte Gefühle. Verdammte Gefühle für Jude und hatte es nie erkannt. Ich hatte an das denken sollen was meine Mutter mir mal sagte: sag jemanden das du ihn liebst bevor es zu spät ist. Ich hätte es ihm sagen sollen. In den letzten Sekunden wo ich bei ihm sein konnte, hätte ich es ihm sagen sollen. Es ist alles meine Schuld.

My longing for him... | Jude Bellingham Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt