Chapter 18

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Snowman - Sia

Mannie hatte ihren Thunfisch bekommen. Sie lag zufrieden auf der dicken, geflickten Wolldecke neben mir. Ihren Bauch hatte sie mir zugestreckt, den ich unter liebevollen Kreisen kraulte.

Ein Buch lag in meinem Schoß. Es handelte von einer Sage, die als Geschichte umgeschrieben wurde. Die Sage von Arthur und der Tafelrunde. Fred und George hatten es in Arthurs Werkstatt gefunden und mir gegeben. Es stammte von den Muggeln. Die Schrift war ziemlich klein, dafür liebte ich diese Geschichte.

Muggel Bücher waren faszinierend. Und eine Sage beruhte meist auf wahren Dingen. Auch wenn es nur ein kleines Detail war und alles andere darum gesponnen war. Zu Glauben dass die Geschichte echt war, ließ Großbritannien geheimnisvoller wirken.

Eine Kerze brannte neben mir auf dem Nachttisch. Hinter den Fenstern war es schon dunkler geworden. Dichter Schnee lag auf dem Fensterbrett. Regen rann an meinen Scheiben hinunter. Das Wetter hatte sich dazu entschieden statt des Schnees mal wieder Regen zu zeigen.

Mollys Stimme ertönte von unten zu mir hinauf. Schnell schlug ich die Decke zur Seite und nahm Mannie unter den Arm.

"Zeit fürs Essen!", sagte ich ihr erfreut.

Es war vierundzwanzigste Dezember. Geschenke würde es erst morgen geben. Weswegen die Aufregung noch in der Luft hing.

Im Wohnzimmer stand der Wheinachtsbaum vorm Kamin, den wir alle festlich geschmückt hatten am Vormittag. Im Kamin prasselte ein Feuer. Auf dem Sims des Kamins hingen Socken, gefüllt mit Süßigkeiten.

Das Sofa war überfüllt mit Kissen und Decken. Auf dem Tisch standen Gebäckstücke und Muggeldinge. Das liebte ich so sehr an diesem Haus. Es gab eine gewisse Ordnung, doch dann war auch wieder alles unordentlich.

Jemand fehlte heute, als ich das Gelächter in der Küche wahrnahm. Ronald.

Wir hatten alle gehofft er würde uns zu Wheinachten besuchen. Leider war es hoffnungslos. Es gab keinen Brief. Molly machte sich furchtbare Sorgen um ihn. Ich ertappte sie dabei, wie sie vorm Fenster stand und in die Leere sah. Ich versuchte sie zu trösten. Aber es half nicht.

Die Stimmung war bedrückter als die Jahre davor. Ron war nicht da. Und keiner konnte sich erklären wo er war. Es machte uns Angst. Trotzdem versuchten wir das beste aus allem zu machen.

Mit einem Lächeln verschwand ich in der Küche. Mannie machte es sich auf dem Teppich bequem.

Die Küche erfüllte ein Duft nach Truthahn, Kartoffeln und Soßen. An der Wand stand eine Schüssel Schokopudding. Mollys Schokopudding, den sie nur zu wichtigen Anlässen zauberte.

Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Ich setzte mich an den Tisch.

"Fred, George! Es sitzen noch nicht alle!", ermahnte Molly Fred und George.

Die beiden lachten, als sie sich die Finger ableckten. Ich sah sie grinsend an. Alle trugen von uns heute die selbstgestrickten Pullover von Molly. Mit ihren Anfangsbuchstaben vorne drauf. Wir taten dies jedes Jahr um Molly eine Freude zu machen. Und jedes Jahr glühten ihre Wangen neu auf.

Bill und Fleur waren erst heute Nachmittag zu uns gestoßen. Wir saßen alle am Tisch verteilt. Arthur sah liebevoll in die Runde. Früher hatte ich mich hier fremd gefühlt, jetzt fühlte ich mich wie zu Hause. Denn ich war zu Hause.

Die Stimmung färbte auf mich ab. Ich lachte über einen Witz von George. Unterhielt mich mit Bill über mein letztes Schuljahr. Fleur erzählte mir davon, wie es an der Beauxbatons Schule war.

Sie hatte einen der besten Abschnitte gehabt, was mich nicht im geringsten wunderte. Bill sah sie verliebt an, als ein Klecks Pudding an ihrer Nase klebte.

Mattheo Riddle and Me 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt