Chapter 27

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Scheine Zählen - Ayliva

Oh nein, Ruby. Das wirst du schön bleiben lassen. Kämpfe! Ich biss die Zähne zusammen. Meinen Kopf wandte ich von Mattheo ab. Ich starrte auf die Landschaft nach draußen. Zweifel nagten an mir.

Vielleicht war das hier doch alles nicht so wie es sein sollte.

Ich seufzte. Auf was sollte ich jetzt hören? Kopf, Bauch, Herz? Mein Kopf schimpfte mit mir, als wäre ich ein kleines Kind was nicht gehört hatte. Mein Bauch wartete auf mein Herz, während dieses sich klein machte.

Starke Arme umschlossen meinen bebenden Körper. Erst jetzt realisierte ich wie langsam die Kontrolle mir entglitt. Mattheo gab mir Halt.

Ich drehte mich um und schlug gegen seine Brust. Nicht mit all meiner Kraft, aber mit der Wut die in meinem Blut brodelte. Er drückte mich fester an sich. Ich vergrub meine Hände in seinem Hemd und drückte meine brennenden Augen gegen seinen Oberkörper.

Sein stetiges Klopfen beruhigte mich, auch wenn ich Angst hatte, es könnte aufhören. Ich schluchzte. Endlich rührte sich mein Herz und sagte mir: "Alles ist richtig."

"Atme mit mir.", forderte Mattheo gelassen.

Er machte mir vor, wie ich tiefe lange Atemzüge nahm. Ich machte ihm nach. Mein Körper bebte heftiger, aber nicht wegen Panik, sondern wegen meiner Tränen. So sehr ich auch gegen sie ankämpfte, sie wollten nicht versiegen, also ließ ich ihnen freien Lauf. "Atme in deinen Bauch.", flüsterte er. "Das reduziert Panik." Ich verkniff es mir, Mattheo darauf hinzuweisen dass ich keine Panik hatte, sondern einfach nur alles betrauerte.

Wann war das letzte Mal dass ich geweint hatte? Jede Erinnerung der letzten Tage war verdreht und verkorkst, dass alles zu einem Bild zusammenfloss.

Stärker klammerte ich mich an Mattheo. Meine Finger fuhren unter sein Hemd und berührten die warme nackte Haut darunter.

"Gut, Ruby.", beschwichtigend strich er über mein Haar. Ich kontrollierte meinen Atem, so wie er es mir vorgab.

Wir sanken zu Boden. Er lehnte sich gegen die Wand und umschloss mich mit seinen Armen. Vorsichtig kletterte ich auf seinen Schoß. Er wischte mir die Tränen von der Wange.

"Ich habe so Angst um...", alles. Meine Freunde, meine Familie die Weasleys, Hogwarts und mich. Am meisten um mich. Es klang so egoistisch. War ich vielleicht doch ein Narzisst? Ich dachte nur an mich, und hatte nichtmal bemerkt wie sehr ich Lisa verletzt hatte. "Hast du nicht auch manchmal Angst um dich selbst?", flüsterte ich.

Er spielte gedankenverloren mit meiner Krawatte. Es war keine Andeutung, nur Ablenkung.

"Ich habe Angst um dich.", gestand er leise. Seine Finger krampften sich um das Stück Stoff zusammen.

"Mich?", wiederholte ich perplex.

"Wenn all das hier kein Ende findet, wird man das hier,", er zeigte in den Raum, "herausfinden. Und du kennst meine Eltern nicht. Und dem den ich diene auch nicht."

"Zeig es mir.", sagte ich mit fester Stimme. Ich hatte das dunkle Mal nicht an ihm gesehen. Und solange ich es nicht sah, würde ich es auch nicht glauben.

Er zog gewählt seinen Ärmel des linken Arms nach oben. Das Tattoo stach mir augenblicklich ins Augen. Bedrückt beobachtete ich wie es sich schlängelte. Man sah seine schwarzen Adern. Unfassbar dass er damit den dunklen Lord rufen konnte. Mattheo kann es spüren. Damit war die Erkenntnis bei mir angekommen und keine Ausrede half mehr. Er war ein Todesser.

Der Totenkopf aus dem die Schlange ihren Weg über den Arm von Mattheo fand, wirkte beinahe bedrohlich. Als könnte sie zubeißen und ihm eine tiefe Wunde zufügen. Oder auf mich zuschnappen und mir die Augen ausreißen.

Mattheo Riddle and Me 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt