Chapter 28

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Young Folks - Peter Bjorn & John

Ich konnte den Blicken Lisas kaum ausweichen. Sie verfolgten mich in jedem Augenblick, in jedem Moment in dem ich nachdachte. Was nicht selten war. Der Unterricht bei Professor Binns war langweiliger denn je. Wir lasen und untersuchten steinalte Texte. Deuteten Bilder aus dem 19. Jahrhundert einer Hexenfamilie, die fünf Kinder besaß und deren Vater beim Brauen eines Bitterwurz-Brandbalsam fast gestorben wäre, und verschlungen regelrecht Themen die an den OWLs dran kommen würden.

Lisa saß immernoch neben mir. Ihre Haltung auf dem wackeligen Holzstuhl war steif und stramm. Das einzige was sie bewegte waren ihre Hände die die Feder fest umklammerten. Professor Binns erlaubte Platztausche nicht. Nicht dass einer von uns beiden darum gebeten hätte. Wir hatten uns stumm nebeneinander gesetzt ohne einen Laut von uns zu geben. Mein einzigster Lichtblick war Mattheo, der im selben Kurs neben Pansy saß. Ihre Drohung stand noch immer zwischen uns. Sie stierte mich zornig, wütend an. Hatte ich mal keine Feinde in diesen Mauern? Ich kniff die Augen kurz zusammen und sah auf mein weißes Pergament auf dem Holztisch. Ich starrte auf meine Hände. Lisa neben mir schrieb fleißig einen Fließtext.

Ich hob meinen Kopf. Löste meinen Blick von meinen aufgeschrammten Fingerknöcheln. Madam Pomfrey konnte nicht viel heilen. Sie sagte man sollte es dabei belassen und den Heilungsprozess meinem Körper überlassen. Zauberei würde da nicht viel bringen. Ich hatte noch den Kratzer im Gesicht und die Blutergüsse an meinem Körper. Meine Seite brannte immernoch bei der Erinnerung an den harten Aufschlag. Mattheo war gestern sanft gewesen, sodass es fast nicht weh getan hatte.

Es klingelte zum Ende des Kurses. Warum hatte ich nur die selben Kurse wie Lisa gewählt? All das zahlte sich jetzt wieder aus. Mit hängendem Kopf ging ich zur Tür hinaus. Ich erwiderte noch Mattheos mitleidigen Blick, ehe ich in die Arme von Mark lief. Er bemerkte mein bedrücktes Gesicht.

"Sie wird sich ändern.", sagte er zuversichtlich und klopfte mir auf die Schulter. Anscheinend hatte sie Professor Sprout eher gehen lassen. Seine Fingernägel waren dreckig und an seinem Umhangsaum klebte Erde.

Ich wünschte nur so würde ich auch denken können. Und doch steckte viel mehr dahinter als nur eine Auseinandersetzung. Auch Angst, Sorgen und Unwollen. "Das hoffe ich."

Mattheo lief an uns vorbei auf den Hof hinaus. Nebenbei steckte er mir einen Zettel in meinen Umhang. Unsere Hände berührten sich einen Herzschlag lang, den mein Kopf als eine Minute wahrnahm. Mark sah mich wissend an.

Ich holte den Zettel hervor.

Heute neun Uhr auf dem Astronomieturm

Ich schmunzelte. Mattheo. Genau da hatte ich das erste Mal ein Gefühl für ihn empfunden. Ich hatte ihn dort oben zum ersten Mal umarmt. Dort waren wir uns näher gekommen.

Mark hatte mitgelesen über meine Schulter. "Wirst du hingehen?", neugierig sah er auf.

Ich fing an zu lächeln. "Natürlich." Es war wie etwas auf dass ich mich endlich freuen konnte. Und ich wusste Mark verstand mich. Er verstand die Notwendigkeit darin.

"Das wird nicht einfach. Sie haben die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Nur pures Glück lässt dich an den Carrows und Lehrern vorbeikommen."

"Gegen die Carrows hab ich schonmal gekämpft. So schwer kann das nicht sein. Außerdem ist es um neun Uhr.", sagte ich mit einer Hand an meinem Zauberstab.

"Ruby, vielleicht solltest du das nochmal überdenken. Du darfst nicht da hoch. Du weißt dass Snape dich nicht so einfach wegkommen lässt wenn er dich einmal erwischt hat. Außerdem ist er in letzter Zeit unruhiger und das kann sich negativ auf dich auswirken. Filch hat sicherlich schon seine Foltermethoden im Kopf."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 04 ⏰

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Mattheo Riddle and Me 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt