Chapter 17

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Never Felt So Alone - Labrinth

Ich weiß nicht wie wir es geschafft hatten. Aber eine Woche später, saßen Paula, Lisa und ich wieder um einen Tisch in der Bibliothek.

Vor mir lag ein Astronomie Buch, genauso wie vor Lisa. Paula studierte gerade Wahrsagen. In der Mitte lag ein Berg aus Pergament und neben jedem von uns ein Tintenfass inklusive Feder. Ich hatte eine halbe Seite schon vollgeschrieben.

Im Tagespropheten standen immer mehr Zauberer und Hexen die herausflogen. Irgendwann verliert das Ministerium all seine Mitarbeiter. Doch die Menschen bekamen Angst und sagten nichts dagegen.

Was sollte man auch tun, wenn einem gedroht wird.

Ich fand es unfair, hätte so gerne etwas dagegen unternommen, doch ich hatte kein Mitsprache Recht.

"Wir sitzen hier schon seit zwei Stunden. Ich glaube ich kann nicht mehr.", Paula klappte über ihrer Arbeit zusammen.

Nur wenig andere Schüler befanden sich in der Bibliothek. Manche saßen genau wie wir um Tische oder streiften durch die Bücherregale. Ein angenehmer Geruch nach alten Büchern hing in der Luft. Der Schnee war in den letzten Wochen noch dichter geworden.

Hinter den großen verglasten Fenstern rieselte er in dicken Flocken hinab.

Die Woche war wie im Flug vergangen. Die Kurse über, hatte ich besonders gut aufgepasst und alles mitgeschrieben. Lisa hatte mich anerkennend angesehen und sogar nach meinen Notizen gefragt.

"Halt durch.", sagte Lisa, in ihrer Arbeit vertieft.

Ich sah Paula mitfühlend an. "Lisa und ich müssen noch für morgen eine Aufgabe erledigen, die wir ein einreichen müssen." Dabei verzog ich meinen Mund. Diese Aufgabe war schwieriger als alle davor. Lisa hatte mir die letzten zwanzig Minuten schon mehrmals geholfen.

"Ich guck kurz nach einem Buch.", Paula stand auf und verschwand hinter den Bücherreihen.

Fünfzehn Minuten später kam Paula um ein Bücherregal gelaufen. Im Laufschritt. Das hieß bei ihr fast rennend. In der Hand hielt sie ein dickes Buch, welches schon eine Staubschicht hatte. Die Fingerabdrücke deuteten darauf hin, dass sie es aufgeschlagen hatte.

Den Namen des Buches konnte ich nicht erkennen. Dafür Paulas Gesichtsausdruck. Sie sah aus, als hätte sie ein Einhorn gesehen. Sie wirkte überrascht, verwirrt und überrumpelt. Als könnte sie etwas nicht glauben und brauchte Antworten. Dringend.

Sie schlug das Buch neben uns auf den Tisch. Genau zwischen uns.

"Hey!", rief Lisa aus, denn das Buch zerknitterte den Pergamentstapel vor ihr. Schnell befreite sie das Pergament daraus.

Paula sah mich etwas wütend an. "Wann wolltest du uns das sagen? Niemals oder heute noch?", aufgebracht schlug sie das Buch auf.

Mein Mund blieb mir offen stehen. Was meinte sie? Was zum Teufel war das für ein Buch? Sie jagte mir Heidenangst ein.

Jetzt sah ich das Cover.

Bloodlines of Slytherin

Ich hielt inne. Scheiße. Am liebsten wäre ich weggerannt, hätte alles stehen und liegen gelassen. Aber das konnte ich nicht. Ich musste mich dem stellen.

Ich schloss meine Augen und presste meine Lippen zusammen.

"Blutlinien? Was hat das zu bedeuten?", fragte Lisa interessiert. Die Aufgabe hatte sie völlig vergessen und hatte sich dem Buch aufmerksam zugewandt.

"Montrose. Montrose ist ein Name einer Blutlinie welche weit in die Vergangenheit reicht.", erklärte Paula.

Ich kniff meine Augen noch mehr zusammen. Die Lüge hätte mich eh eingeholt. Nur hatte ich so früh nicht damit gerechnet.

Mattheo Riddle and Me 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt