Epilog

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Zwei Wochen später

     Ein Karton nach dem anderen schleppte ich die Treppen nach oben. Eigentlich erst den dritten, während Jax und die anderen drei Karton auf einmal nahmen, ohne ins Schwitzen zu kommen wie ich. Keuchend stellte ich den Karton zu den anderen und sah mich um. Obwohl Jax und ich nun ein Paar waren, hatte ich darauf bestanden, mich trotzdem auch im Gästezimmer einnisten zu können.
     Sein Zimmer bot nicht genug Platz für all meine Sachen und so hatte ich einen Raum, an den ich immer zurückkonnte, wenn ich mal etwas Zeit allein brauchte. Jesiba war nicht überrascht gewesen, als ich vor einer Woche gesagt hatte, dass ich zu Jax ziehen würde. Keinen hatte es überrascht.

     Vermutlich, weil mich schon lange nichts mehr im Zirkel gehalten hatte. Der Weg zur Arbeit war nun auch kürzer und ich konnte bei Jax sein. In den letzten zwei Wochen hatte er sich zurückgehalten mich zu markieren und die Bindung zu vollziehen, weil ich viel Zeit mit Jesiba und Marie verbracht hatte.

     Jerome würde ich weiterhin sehr oft sehen, da er in den zwei Wochen fast jeden Tag hier war und an Alec klebte, als wären sie zusammengewachsen. Verübeln konnte ich es den beiden nicht. Es war nun mal schwer der Anziehung zu wiederstehen, wenn man einmal dem Sog nachgegeben hatte. Ein Sog, dem man nicht entkommen konnte.

     Gerade als ich die letzte Kiste abstellte, schlang Jax von hinten seine Arme um mich und presste mich an seinen stahlharten Körper.

      Etwas Hartes berührte meinen Oberschenkel von hinten und ich erschauderte.

     »Weißt du wie sexy es ist zu sehen, wie du deine Sachen in mein Haus trägst und wie dein Kissen in meinem Bett aussieht? Wie es nach dir riecht und den ganzen Raum mit deinem Duft erfüllt?«, raunte er in mein Ohr, während ich lauschte. Im Haus war es still. Zu still. Ein Grinsen huschte über meine Lippen. Er hatte sie fortgeschickt.

      »Mein Kissen ist sexy? Wow... ich dachte immer nur, dass ich sexy bin. Aber wenn das so ist, kannst du dich ja gerne mit meinem Kissen vergnügen«, säuselte ich und tätschelte seinen Arm, in dem Versuch mich zu lösen, doch sein Griff wurde fester und ein Knurren drang an mein Ohr, ehe er meinen Hals küsste.
     »Du weißt, dass ich das so nicht meine. Du bist sehr sexy. Besonders wenn du so verschwitzt bist und keuchst. Nur will ich derjenige sein, der dich dazu bringt zu keuchen und zu schwitzen.«

      Seine ehrlichen aber heißen Worte lösten ein Feuer zwischen meinen Beinen aus, das sich in Form eines Pochens zeigte. Das Pochen wurde stärker, als Jax seine Erektion an meinem Schenkel rieb und mich spüren ließ, was ich mit ihm anstellte.
     In den letzten zwei Wochen war er im Bett immer mal wieder mit einer Beule aufgewacht, doch er war immer ins Bad verschwunden. Die Szene aus dem Auto, hatte er gesagt, hing ihm noch nach und er wollte das nicht widerholen. Wenn er käme, dann wollte er nicht in meine Hand kommen oder auch nicht in meinen Mund.

      »Du hast sie weggeschickt, nicht wahr?«, wisperte ich heiser und spürte schon jetzt, wie die Hitze der Lust durch meinen ganzen Körper schoss.

      »Natürlich. Ich hab ihnen gesagt, dass sie sich einen schönen Tag machen sollen.«

      Mein Blick glitt zu Uhr. Es war gerade mal 09:00 Uhr morgens.

     »Den ganzen Tag?«, krächzte ich. Ich hatte Sex gehabt aber dieser hatte nie so lange gedauert...

      »Wir werden nicht nur Sex haben, Lady Oria. Wo denken Sie denn hin?«

      Ich schlug ihm gegen die Schulter, was ihn lachen ließ. In der nächsten Sekunde hob er mich hoch und trug mich davon. Lächelnd ließ ich ihn gewähren. »Erst werde ich dich erstmal beißen. Das kann dauern, je nachdem wie viel du davon aushältst. Und er dann, wenn du es noch immer möchtest, werden wir miteinander schlafen. Und auch nur, wenn du dich dazu bereit fühlst. Ich sage nicht, dass ich dich dann nur einmal zum Kommen bringen will. Ich will dich so lange, bis du nicht mehr willst. Und dann baden wir zusammen und erholen uns und dann kochen wir.«
     Der Plan hörte sich gut an. »Das hört sich schön an. Können wir das jeden Tag so machen bis auf das Beißen?«, fragte ich. Wieder einmal lachte er und sein Lachen erfüllte mein ganzes Sein mit Freude.

Caged FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt