Kapitel 47

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„Geht dir denn nie die Kraft aus?“, schmunzelte ich und versuchte, nach meinem Controller zu greifen, doch Taddl ging ein Stück zurück. „Nö... Bis ich gewonnen habe, kann ich dich noch halten.“ Ich kicherte und nun drehte er sich um, damit er nach seinem Controller greifen und dann weiter spielen konnte. Da überlegte ich kurz, wie ich mich befreien könnte, ohne ihm weh zu tun und letztendlich griff ich in seine Kniekehlen, wodurch er einknickte. Etwas unsanft landete er dann auf dem Sofa und ich kicherte, während ich zu meinem Controller kroch. „Vergiss es.“, lachte Taddl und zog mich wieder zurück, bevor er mich aufs Sofa drückte und sich dann komplett auf mich legte, wodurch mein Gesicht in seine Brust gedrückt war. Er roch ja wirklich gut, aber ich wollte mich natürlich befreien, was nicht klappte. Daraufhin strich er mit einer Hand fester durch meine Haare und meinte: „Shh, alles gut... Schlaf' ruhig ein, ich bin für dich da. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.“ Jetzt musste ich lachen, steckte wenig später aber meine Zunge raus und berührte damit seine Brust. Da stemmte er sich hoch und sah schmunzelnd zu mir runter. „Hast du mich gerade angeleckt?“ „Vielleicht.“, grinste ich frech, woraufhin Taddl meine Wange ableckte. Mich störte das natürlich auch nicht, aber ich konnte diesen Moment nutzen, um uns umzudrehen, so dass ich nun auf seinem Becken saß. Dann nahm ich mir meinen Controller, doch bevor ich selbst weiter spielte, meinte ich noch: „Du bist gemütlich.“ Taddl kicherte und klopfte kurz auf meinen Oberschenkel. „Und du bist ziemlich warm.“ „Gern geschehen.“, schmunzelte ich und nun spielten wir so weiter, bis ich gewann. Aber auch nur ganz knapp. „Nächstes Mal krieg' ich dich.“ Kichernd stieg ich von ihm runter und meinte: „Aber wenn's ok ist, ein andermal. Ich muss langsam ins Bett.“ „Stimmt, du musst ja noch arbeiten. Sorry, ich wollte dich nicht ewig wach halten.“ „Alles gut. Und wenn du später alles aus machst, kannst du auch gerne noch weiter spielen.“ „Ach Quatsch, am Ende kannst du dann nicht schlafen.“ „Na gut.“ Nun stand ich auf und machte hier alles, bis auf das Licht, aus, bevor ich die Terrassentür schloss und noch Wasser in zwei Näpfe füllte. „Kannst du Blaze und Hades bitte mit hoch nehmen? Sie schlafen in einem anderen Zimmer.“ „Ja klar.“ Kurz riefen wir alle vier Hunde zu uns, bevor ich sie hoch und in einen Raum nur für Hunde führte. Dort stellte ich das Wasser neben die Tür, während Taddl sich umsah. „Wie süß.“ Ich lächelte und Boss und Diva legten sich bereits auf den großen Schlafplatz an der Wand, der fast ein Drittel des Raumes einnahm. Hades und Blaze kuschelten sich wenig später zu ihnen und wir streichelten sie noch kurz, bevor Taddl und ich den Raum verließen und ich noch einen kleinen Zaun in den Türrahmen klemmte. „Sooo.“ Kurz gähnte ich. „Das wär's dann für heute.“ „Mhm.“ Nun wurden meine Wangen etwas wärmer und ich fragte: „Darf ich dich vielleicht nochmal umarmen?“ „Ja klar.“, lächelte Taddl und wir umarmten uns fest, woraufhin ich wohlig seufzte. „Alles ok?“ „Ja... Ich befolg' nur einen Rat meiner Oma.“ Wir lösten uns. „Und der wäre?“ Sie und mein Opa umarmen sich jeden Abend, für den Fall, dass sie nicht nochmal dazu kommen würden. Und ich glaub' natürlich nicht, dass einer von uns sterben wird, aber das ist eine Sache, die ich trotzdem gerne in Ehren halten würde. Und Umarmungen liebe ich ja sowieso.“ „Na dann bin ich der Letzte, der das verweigert.“ Ich kicherte und nun liefen wir langsam zu unseren Zimmern. „Also dann... Schlaf' gut und träum' was Schönes.“ „Beim Schlaf muss ich mal gucken, aber träumen werde ich bestimmt gut.“ Fragend sah ich Taddl an, der gerade seine Tür öffnete. „Wie meinst du das?“ „Ich schlaf' Nachts nicht so gut. Zumindest nicht so oft und ich weiß auch nicht warum.“ Kurz überlegte ich. „Mmmh, wenn du mich kurz machen lässt, könnte ich versuchen, dich besser schlafen zu lassen.“ „Wenn du willst.“ Entschlossen ging ich ins Gästezimmer und schaltete das Licht an, bevor ich erstmal alle Vorhänge schloss. An den Fenstern hatte ich auch Blackout-Vorhänge angebracht, wodurch der Raum gleich komplett schwarz sein würde. Während ich dann Lavendelöl in eine Duftlampe füllte und diese einschaltete, fragte ich: „Schläfst du auf dem Bauch, der Seite oder auf dem Rücken?“ „Meistens auf der Seite.“ „Dann kann ich empfehlen, dass du ein Kissen zwischen deine Knie klemmt, ein kleines kommt unter deine Hüfte und dein Kopf sollte auch gerade liegen.“ „Mhm.“ Schmunzelnd beobachtete Taddl mich und nun nahm ich noch ein schwereres Dino-Kuscheltier aus einem Schrank, welches ich ihm gab. „Das ist wahrscheinlich besser als eins der Kissen.“ „Mal sehen... Wann stehst du morgen eigentlich auf?“ „Ziemlich früh tatsächlich. Aber wieso machen wir's nicht so... Du schläfst dich so gut es geht mal richtig aus und ich weck' dich morgen zum Frühstück. Vorher geh' ich dann auch mit allen Hunden raus.“ „Macht dir das nicht zu viele Umstände?“ „Nein, keine Sorge.“, lächelte ich, „Ich mach' das gerne.“ „Na gut. Dann hoff' ich mal, dass ich diese Nacht besser schlafen kann.“ „Das wäre auf jeden Fall schön.“ „Mhm.“ „Leg' dich am besten schon mal hin. Sonst rennst du gleich noch gegen's Bett.“ „Ok.“ Er ging auf die andere Seite des Bettes, schmiss das Kuscheltier drauf und legte sein Handy auf den Nachttisch, bevor er noch 'seine' Hose auszog und sie auf einen Sessel legte. Dann legte er sich ins Bett und fragte dabei noch: „Sind bei dir alle Bettsachen so schwer?“ Ich schmunzelte. „Die Kissen nicht.“ „Ah. Na dann mal gucken, ob es hilft.“ „Ich hoffe es.“ „Ich auch. Also dann...“ Lächelnd schaltete ich das Licht aus. „Gute Nacht. Und schlaf' gut.“ „Du auch. Gute Nacht.“ Ich schloss die Tür und nachdem ich auch alle restlichen Lichter ausgeschaltet hatte, ging ich selbst schlafen.

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