Kapitel 69

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[...] Nach dem Essen half ich Ardy natürlich noch, das Geschirr zu spülen, bevor er fragte: „Wollen wir uns gleich noch einen Eisbecher teilen? Ich hätte richtig leckeres Vanilleeis mit weißen Schokostückchen da.“ „Oh ja. Eis geht immer.“ „Dann mach's dir schon mal gemütlich.“ „Yessir.“ Während ich zum Sofa lief, fragte Ardy: „Mario Kart?“ „Ja. Ich mach' dich fertig.“ Er kicherte. „Das werden wir ja sehen. Aber könntest du kurz so lieb sein und eine der Decken gefaltet auf's Sofa legen? Falls wir kleckern.“ „Klar.“ Während ich eine grüne Decke ausbreitete, holte Ardy das Eis und bereitete danach Mario Kart vor. Derweil saß ich auf dem Sofa, bekam zwischendurch ein Lenkrad, und wenig später setzte er sich dann zu mir. „Kann ich das Eis zwischen uns klemmen?“ „Klar.“ Vorsichtig stellte Ardy den offenen Eisbecher an meinen Oberschenkel und rutschte dann näher an mich ran, so dass der Becher nun zwischen uns klemmte. Da er auch wieder sehr kurze Shorts trug, sah ich, dass er durch die Kälte starke Gänsehaut bekam. „Tut das nicht weh?“ „Noch geht's.“ „Alles klar.“ Ich bekam einen Löffel mit langem Stiel. „Dann lass' es dir schmecken.“ „Danke gleichfalls.“ Nun fingen wir an zu spielen und kurz bevor das Rennen begann, aßen wir schon mal ein bisschen Eis. „Mmh.“ „Schmeckt gut?“ „Ja.“ „Sehr schön.“ Nun begann das Rennen, wofür wir uns konzentrierten. Und für mich lief diese Runde auch ziemlich gut, trotz starker Konkurrenz durch Ardy, weshalb ich jetzt besonders aufmerksam auf die Ziellinie zufuhr. Allerdings war ein blauer Panzer mein Todesurteil und Ardy gewann, was ihn lachen ließ, während ich schmunzelnd den Kopf hängen ließ. „Wie war das mit der Revanche?“ Belustigt wuschelte ich ihm durch die Haare. „Freu' dich mal nicht zu früh, ich kann dich immer noch in den nächsten Runden besiegen.“ „Viel Glück dabei.“ Kurz aßen wir wieder ein bisschen Eis, während Ardy auch ein Stück der Decke zwischen seinen Oberschenkel und den Eisbecher zog, und wenig später ging es auch schon weiter. Im zweiten Rennen war ich, im Spiel, sehr viel angriffslustiger, wodurch ich einen Vorsprung bekam, der mir ohne Einwände den Sieg garantieren würde. Aber ich war dennoch ziemlich angespannt, da ich damit rechnete, dass Ardy mir gleich ins Lenkrad greift. Und tatsächlich. In meiner letzten Runde riss Ardy mir 'plötzlich' mein Lenkrad aus der Hand, doch ich schnappte mir seins im selben Atemzug. Damit er aber keine Faxxen mit meinem Character machen konnte, legte ich seinen Controller entfernt rechts neben mich, stellte dann noch den Eisbecher auf den Tisch und stürzte mich schließlich auf ihn. Wir rangelten und wälzten uns lachend umher, während ich versuchte, mein Lenkrad zu ergreifen. Das klappte erst, als ich hinter ihm lag und ihn mit meinem Armen und Beinen an mich zog. Meine Beine schlang ich jeweils vom außen um seine, während ich mit meinem Armen seine Schultern fixierte und meine Hände an seinen Hinterkopf legte. So streckte ich uns ein bisschen und fragte: „Gibst du auf?“ „Niemals!“ Vergeblich versuchte Ardy, sich aus meinem Griff zu befreien, doch heute schaffte er es nicht und ich konnte mir mit etwas Mühe meinem Controller zurück holen. Mit ein paar weiteren Handgriffen konnte ich dann auch seine Arme an seinen Körper drücken und mit meiner freien Hand schließlich noch ins Ziel fahren. Wenigstens wurde ich noch Achter, woraufhin ich Ardy kurz ans Ohr prustete. „Du Loser.“, neckte ich ihn, woraufhin Ardy kicherte und weiter versuchte, sich zu befreien. Da ich jetzt eh gewonnen hatte, ließ ich ein bisschen locker, wodurch er frei kam und wir unsere Rangelei fortsetzen konnten. Jetzt hatten wir natürlich kein richtiges Ziel mehr, weshalb wir einfach versuchten, uns gegenseitig auf's Sofa zu pinnen. Dabei hatte manchmal er die Oberhand und manchmal ich, doch letztendlich gewann keiner, denn als ich gerade Ardy umklammert hatte und mich minimal nach hinten rollte, war ich plötzlich im freien Fall und riss ihn mit mir vom Sofa. „Oh shit.“ Aus Reflex klammerte ich mich noch fester an Ardy, der beim Aufprall mit dem Kinn auf meiner Stirn, über meiner rechten Augenbraue, aufprallte und zusätzlich traf ich auch mit meinem Hinterkopf etwas fester auf dem Boden auf, was aber nur kurz weh tat. Daraufhin sah Ardy mich kurz erschrocken an, bis ich anfing zu lachen. Da musste er selbst kichern, bevor er mir über den Kopf strich und mir ein vorsichtiges Küsschen auf die betroffene Stelle gab. „Alles gut?“ „Ja.“ Ohne darüber nachzudenken, gab ich ihm einen kleinen Kuss auf's Kinn. „Bei dir?“ „Ja.“, lächelte er, „Ich bin weich gelandet.“ Kichernd piekste ich ihm einmal in die Hüften, wodurch er kurz zusammen zuckte, bevor ich mich schließlich, mit ihm auf meinem Becken, aufsetzte.

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