16. Date Night pt.1

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Nervöser als ich es sein sollte, überprüfe ich gefühlt das 10 Outfit vor dem Spiegel. „Summer, du siehst hinreißend aus! Genauso wie in den anderen Sachen.", deutet Jimin auf den Chaotischen Haufen auf dem Bett neben sich. Seufzend lasse ich die Schultern hängen. „Ich weiß nicht. Jedes der Kleider ist zwar unglaublich schön...nur nicht an mir.", streiche ich mir niedergeschlagen über meinen Oberarm. An dem einen hatte man die Narben an den Oberschenkeln gesehen oder mein Bauch war zu betont. Und an dem letzten konnte man die Narben an den Armen sehen. Und jetzt finde ich, dass ich nicht die richtigen Kurven habe um dem Kleid gerecht zu werden. „Das redest du dir nur ein!", der Blonde steht auf. „Kookie wird hingerissen sein!"-„Kookie?", kichere ich. „Bitte sag's ihm nicht!"

Pünktlich bringt Jimin mich raus und trägt meine kleine Tasche, in der ich das nötigste für eine Nacht gepackt habe. Meine Nervosität ist deutlich sichtbar. Letzten Endes wurde es ein klassisches; engeres Rotes Kleid, mit einem frechen kleinen Schlitz unter dem Rippenbogen über dem Bauch. Und der schulterlose schnitt, betont laut Jimin, perfekt meine Schlüsselbeine und den goldenen Schmuck. Meine Haare trage ich offen und leicht wellig. Mein Make-up ist bis auf die Rötlichen Lippen und einem Cat Wing Eyeliner, sehr dezent gehalten. Die Schwarzen Peep toe's und die gleich farbige Clutch, runden das Outfit perfekt ab. Nicht zu viel oder wenig.

Als wir vor dem Anwesen ankommen, steht dort bereits Jungkook mit Yoongi und Namjoon. Wobei letzterer noch an seinen Klamotten fummelt. Ein belustigtes Kichern kann ich mir nicht verkneifen. „Anscheinend bist du nicht die einzige, die nervös ist.", merkt Jimin leise an. Wir scheinen damit die Aufmerksamkeit auf uns gezogen zu haben, da der dunkelhaarige sich abrupt zu uns dreht. Sein Blick wandert genauso fasziniert über mich, wie meiner über ihn.

Der Yakuza hat sich für einen eng anliegenden; klassischen Modernen Schwarzen Anzug entschieden. Darunter trägt er ein weißes Hemd mit Schmaler schwarzer Krawatte und einem Stofftuch in der Brusttasche. Auch seine dunklen spitz zulaufenden Lederschuhe mit leichtem Absatz, wirken mindestens genauso schick und edel, wie der jüngere in diesem Moment. „Du siehst... du bist.. Wow!", stammelt Jungkook unbeholfen. „Du siehst auch nicht schlecht aus.", merke ich in neckischer Tonlage an. Räuspernd führt er mich um den teuren Sportwagen, wer hätte es erwartet- in schwarz- und öffnet mir die Türe wie ein Gentleman. Jimin platziert meine Tasche im Kofferraum während Jungkook sich hinters Steuer setzt.

„Pass mir gut aufs Anwesen auf!", sagt er zum Blonden. „Und ihr beide wisst was ihr zu tun habt.", was Namjoon und Yoongi abnicken. „Gut. Dann fahren wir jetzt los." - „Yakamoto-san erwartet euch bereits.", verkündet der Brünette bevor sein Boss die Wagentüre schließt und den Motor startet. Als wir die Tore des Anwesens verlassen haben konzentriert sich der jüngere auf die Straße. Ein ungesunder Gefühlscocktail tobt in mir. Die Erinnerungen an die letzte Mission kommen auf. Seitdem habe ich das Jeon Anwesen nicht verlassen. Die starke tätowierte Hand von Jungkook legt sich auf meinen Schenkel. Drückt leicht zu. Sofort verfliegt meine Anspannung. Als hätte er mich beobachtet und es bemerkt. „Ich hoffe du isst gerne Italienisch."-„Ja, sehr sogar." Seine dunklen Augen sehen aus den Augenwinkel zu mir. Räuspernd richtet er seinen Blick erneut nach vorne. „Du siehst übrigens atemberaubend aus, Summer.."

Vor einem der teuersten Restaurants in Tokyo steigen wir aus. Der Dunkelhaarige übergibt seine Schlüssel dem Pagen und bietet mir an mich an seinem Arm einzuhaken. Dem nachkommend werden wir auch rasch an einem abgelegenen Tisch mit bester Aussicht gebracht. Der jüngere hat weder Kosten noch Mühen gescheut. Auch was die Sicherheit betrifft. Überall stehen seine Männer Schotten uns ab. Mit der Empfehlung des Koches ordert Jungkook die Gerichte und den Wein, welcher uns kurz darauf eingeschenkt wird.

„Für mich hättest du das alles nicht machen müssen.", rede ich leise. „So fein war ich noch nie essen." Grinsend greift er zum Glas, prostet mir zu und wir stoßen an. „Dann wird's Zeit." Nachdem wir den edlen Tropfen gekostet haben stellen wir die Gläser ab. „Was hast du sonst so für Dates gehabt?", neigt er sich interessiert etwas näher obwohl der Runde Tisch zwischen uns ist. Verlegen greife ich mir in den Nacken. „Man war schon essen aber in einer anderen Preislage. Oder man ist mit dem Auto außerhalb gefahren und hat dort, mit Mc Donalds essend, auf der Motorhaube gesessen und über die Stadt geschaut." Klingt weniger romantisch als es tatsächlich ist. Normalerweise reicht mir sowas.

Yakuza  -J.JK- Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt