Hallo ihr Lieben,
Ihr hattet viele Vorschläge gemacht und ich habe lange überlegt, aber letztendlich konnte ich mit einigen einfach gar nichts anfangen und so dachte ich, bekommt mein Lieblingsnebencharakter mal eine eigene Geschichte. Hoff, ihr mögt es :)Clara betrat hastig den kleinen Raum, den sie ihr Büro nannte und sich mit ihrem Kommilitonen Marc teilte. Flüchtig schaute sie sich um und sah ihn genervt an seinem Tisch sitzen. Er hob kurz den Kopf und musste grinsen.
"Entspann dich, er ist noch nicht da. Du bist also quasi noch pünktlich.", meinte Marc und Clara merkte, wie sie sich entspannte. Ihr Professor konnte es nicht ausstehen, wenn man nicht pünktlich war. Für ihn galt das natürlich nicht. Sie atmete erleichtert auf und ließ ihre Bücher auf den Tisch fallen.
"Was hat dich denn aufgehalten?", Marc sah sie neugierig an und sein Mund verzog sich zu einem spitzbübischen Grinsen. Clara verdrehte die Augen. Vermutlich war Marc so etwas wie ein Frauenheld - er sah erstaunlich gut aus und war zusätzlich wahnsinnig intelligent und fleißig. Noch dazu kam er aus einer vermögenden Familie - er fuhr oft über das Wochenende weg und dachte gar nicht an die Arbeit. Wie er seine Frauengeschichten mit seiner Arbeit, beziehungsweise seiner Promotion unter einen Hut brachte, verstand sie nicht. Sie tat nichts als die Arbeit hier in der Uni und die Arbeit an ihrer Doktorarbeit.
"Schlaf.", bemerkte sie und Marc seufzte auf.
"Dein Leben ist furchtbar unspannend, Clara. Wenn du dich ausziehst, könnte ich immerhin dafür sorgen, dass du wieder mal etwas Spaß hättest.", Marc grinste sie breit an und Clara verdrehte erneut die Augen. Er gab öfter solche Kommentare von sich, aber sie waren ihr nicht unangenehm. Sie wusste, dass das scherzhaft gemeint war und sie mochte Marc gerne, sodass sie es nicht aufdringlich fand.
"Ganz ehrlich, ich finde diese Besenkammer, die sie unser Büro nennen, eignet sich perfekt dafür.", Marc schaute sich um und schüttelte den Kopf. Clara schmunzelte. Besonders groß war es hier für zwei Leute wirklich nicht, aber sie störte es nicht. Sie war dankbar über die Chance, die sie bekommen hatte.
"Vor allem weil man hier so gut abschließen kann.", sie deutete auf die Tür, die ein kaputtes Schloss hatte und somit für jeden zugänglich war. Nur ihre Schränke im Büro waren abschließbar. Marc zuckte mit den Schultern.
"Ist doch aufregend.", gab er von sich, blickte jedoch wieder auf die Blätter, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Clara schüttelte belustigt den Kopf, ehe sie sich endlich an ihren Schreibtisch setzte und anfing zu arbeiten.
Als sie damals aus Hamburg nach Wien zum studieren gekommen war, hatte sie niemals gedacht, dass sie hier auch irgendwann ihren Doktor machte. Jeder hatte ihr gesagt, dass sie ihr Studium an der Vienna International School for Earth and Space Sciences eh nicht schaffen würde und es nur etwas für Männer war, aber jetzt war sie hier und in wenigen Wochen würde sie vermutlich ihren Doktortitel erhalten. Es tat ihr so gut, dass sie es allen anders beweisen konnte. Sie hatte diese harte Arbeit für nichts und niemanden vernachlässigt. Ihre Freundinnen hatten dafür immer Verständnis gehabt und ihr Liebesleben war gerade die letzten zwei Jahre fast komplett auf der Strecke geblieben. Sie konnte sich gar nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal Sex gehabt hatte.
5 Stunden später kam sie wieder bei ihrer Wohnung an. Überraschenderweise fand sie erneut einen Parkplatz direkt in der Straße. Ein dickes Auto, sie wusste nicht genau, was für eins, stand auf dem Parkplatz davor. Es fiel auf wie ein bunter Hund, denn der Besitzer musste viel Geld haben und die Gegend war eher durchschnittlich. Clara hatte den dunkelhaarigen Mann ein paar Mal gesehen, dem dieses Auto gehörte. Er schien in einem Haus schräg gegenüber von ihr zu wohnen.
Clara konnte sich nur vorstellen, dass er dort eine ganze Etage besaß, wie ein Loft zum Beispiel, aber eigentlich war es ihr auch völlig egal.Schnell parkte sie ein, schaltete den Motor aus und stieg aus dem Auto. Die Bücher ließ sie einfach liegen... Heute wollte sie ganz in Ruhe The Witcher weiterschauen und sich einfach mal einen freien Abend gönnen. Sie fand, dass sie sich das verdient hatte.
Das teure Auto piepte und im nächsten Moment sah Clara den dunkelhaarigen Mann, der sich eine Cap tief in das Gesicht gezogen hatte. Für einen Moment blieb er an der Autotür stehen und sah zu ihr herüber. Clara beschlich das merkwürdige Gefühl, dass er überlegte, ob er etwas sagen sollte. Störte es ihn, wie sie geparkt hatte? Eigentlich hatte er aber genug Platz auszuparken.
Sie merkte, wie sich ihre Augen weiteten, als sein Mund sich zu einem schelmischen Grinsen verzog. Es wirkte beinahe so als wollte er flirten. Sie runzelte kaum merklich die Stirn, doch der fremde Mann hatte schon die Autotür geöffnet und war eingestiegen.
Clara schüttelte unschlüssig den Kopf. Was war das denn gewesen? Hatte er wirklich mit ihr geflirtet? Innerlich zuckte sie mit den Schultern. Und wenn, wäre es auch egal. Er entsprach gar nicht ihrem Typ. Henry Cavill hingegen absolut und der wartete oben in ihrer Wohnung schließlich auf Netflix auf sie.
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Calm down
FanfictionSeine Hand berührte ihre Haut und er stellte fest, wie hell ihre Haut im Vergleich zu seiner war. Überhaupt sah sie aus, als ob sie aus Skandinavien kam - diese hellblonden Haare, die strahlend blauen Augen und eben diese helle Haut. Gott, sie war g...