Guten Morgen ihr Lieben, meine Nacht war -gelinde gesagt- scheiße. Ich lag seit 3 wach und konnte nicht mehr einschlafen... dafür bekommt ihr nun ein neues Kapitel, weil ich heute Nacht 3 geschrieben habe.
Clara beobachtete wie Raphael die Gabel wieder in die Hand nahm und einen Moment zu lange auf seinen Teller schaute, ehe er wieder zu ihr hochblickte.
"Ich bin Musikproduzent.", er schien sich wieder gefangen zu haben und blickte ihr offen ins Gesicht. Clara zog die Augenbrauen zusammen. Gelogen war das nicht, aber es war auch nur ein sehr kleiner Teil der Wahrheit.
"Für etwas, was ich kenne?", fragte sie genauer nach. Sie kam sich etwas falsch vor, aber dennoch wollte sie gerne wissen, ob er ehrlich zu ihr war. Sie fand, er verschwieg zu viel.
Raf schmunzelte kurz, als würde sie einen Witz nicht verstehen, dann schüttelte er den Kopf.
"Nein, ich denke nicht.", stellte er fest. Clara legte den Kopf schief und aß langsam weiter. Sie verstand das hier alles nicht. Auf der einen Seite schien er dies hier als richtiges Date anzusehen, aber auf der anderen Seite war er nicht ehrlich zu ihr. Wie stellte er sich das vor?
Wortlos beobachtete sie, wie er die Ärmel seines Hemdes ein wenig nach oben krempelte. Seine traininierten, gebräunten Unterarme zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie vergaß beinahe, worüber sie gesprochen hatten.
In ihr stieg der Gedanke auf, dass er vielleicht die Wahrheit verdrehte, weil es genug Frauen gab, die nur auf seine Berühmtheit und sein Geld aus waren. Er sollte jedoch mittlerweile gemerkt haben, dass sie ihn gar nicht kannte, als sie sich kennengelernt hatten. Sie kniff kurz die Augen zusammen, dann entschied sie sich, das Thema erst einmal zu ignorieren.
Einige Zeit später hielt der Ferrari auf einem Parkplatz zwischen ihren Häusern. Clara strich aufgeregt ihr Kleid glatt. Wie würde es nun wohl weitergehen? Was hatte Raphael vor? Nachdem sie das Thema ruhen hatte lassen, hatten sie über viele andere Dinge geredet - so hatte sie zum Beispiel festgestellt, dass er schon die halbe Welt gesehen hatte, während sie noch nie aus Europa herausgekommen war. Sie hatte sich entspannt und viel Spaß gehabt, aber jetzt war die Aufregung wieder da. Erhoffte er sich jetzt mehr? Wollte sie mehr? Ihr war aufgefallen, dass er das ganze Date über, keinen Körperkontakt aufgebaut hatte, als wolle er sie wirklich kennenlernen und nicht nur noch einmal ins Bett bekommen.
Erneut öffnete er ihr die Tür und sie versuchte möglichst anmutig aus dem tiefen Auto auszusteigen. Sie bezweifelte, dass es ihr gelang. Kaum stand sie, stützte Raphael sich rechts und links neben ihr am Auto ab. Er war ihr sehr nah und Clara merkte, wie ihr Herz schneller schlug als sie sein Parfüm roch. Vermutlich wollte sie wirklich, dass er mit ihr nach oben ging, aber wollte nicht leicht zu haben wirken. Ein dämlicher Gedanke, fand sie, denn sie hatten ja schon miteinander geschlafen, dennoch konnte sie nichts dagegen tun.
"Jetzt denk mal nicht so viel nach.", Raphael grinste, als er zu ihr herunterschaute. Clara sah ihm an, dass er genau wusste, was in ihrem Kopf vor sich ging.
"Gar nicht so einfach.", meinte sie beschämt. Raphael nahm seine Hand und legte es unter ihr Kinn. Sanft drückte er es nach oben, sodass sie ihn erneut ins Gesicht blickte.
"Oh doch, eigentlich schon. Du könntest zum Beispiel einfach mal auf dein Bauchgefühl hören und nicht auf deinen Kopf.", er blickte ihr tief in die Augen und Clara schluckte. Ob er wusste, dass diese Augen quasi seine Geheimwaffe waren?
"Das sagst du nur, weil du weißt, dass das für dich vielversprechender ist.", gab sie zurück und zuckte kurz überrascht zusammen, als sein Daumen über ihre Wange strich. Es war als hinterließ er eine heiße Spur auf ihrer Haut.
"Ist das so?", seine Stimme war tief und rau, als er ihr immer näher kam. Clara fühlte sich ein bisschen wie ein hilflosen Reh, aber hatte tatsächlich nichts dagegen. Als seine Lippen beinahe bei ihr angekommen waren, schloss sie die Augen und erwartete den Kuss.
Doch es passierte nichts. Verwirrt öffnete sie die Augen, nur um festzustellen, dass Raphael die Straße hinab schaute. Er sah eine Gruppe Jugendlicher sehr frustriert an, ehe er sich vom Auto abstieß und nach ihrer Hand griff.
"Lass uns gehen.", murmelte er und zog sie hinter sich her. Clara blickte überrascht zu den Jugendlichen. Sie hatten Raphaels Auto entdeckt und schauten sich begeistert um. Es war eindeutig, dass sie wussten, wer er ist. Raphael war das offenbar auch bewusst, zumindest konnte Clara sich es anders nicht erklären, dass sie Sekunden später in seinem Wohnhaus stand und er die Haustür zuknallte.
"Wer war das?", fragte sie so ahnungslos wie möglich. Raphael brummte, ehe er den Aufzug öffnete. Er antwortete nicht, sondern betrat den Aufzug und zog Clara vorsichtig an seinen Körper heran. Sie krallte sich an seinem Hemd fest und spürte die Muskeln seines Oberkörpers.
"Wo waren wir stehengeblieben?", Raphael neigte den Kopf zu ihr herunter, aber Clara schob ihn ein Stück weg.
"Du wolltest mir erzählen, wer das war, glaube ich.", gab sie von sich und stellte fest, wie Raphael schweigend auf sie hinabstarrte. Ihm gefiel das gar nicht, aber Clara war das egal. Er sollte ruhig wissen, dass sie sich nicht so leicht ablenken ließ. Leise stöhnte er, dann ließ er sie los.
"Irgendwelche Jugendlichen, die wissen, dass das mein Auto ist und denken, sie könnten hier irgendwelche Musiker treffen, oder so. Jedesmal, wenn sie mir über den Weg laufen, fragen sie nach.", er verschränkte die Arme vor der Brust und das T-Shirt spannte über den Oberarmen. Clara betrachtete einen kleinen Moment die Tattoos auf seinen Armen, dann schaute sie ihm wieder ins Gesicht. Sie war sich sicher, dass das eine erneute Halbwahrheit war. Vermutlich warteten sie auf ihn und nicht auf irgendeinen anderen Musiker.
"Na gut...", sagte sie langsam. Sie wollte es dabei belassen, denn sie merkte, dass sie die Stimmung bei Raphael leicht zerstört hatte. Innerlich musste sie grinsen. Sie war sich sehr sicher, dass sie das schnell wieder ändern konnte.
Sie warf die Haare über die Schultern und drehte sich von Raphael weg, als die Aufzugstüren sich öffneten. Sie ließ ihre Hüften möglichst schwingen, als sie sein Loft betrat und drehte sich erst wieder zu ihm um, als sie schon mitten in seiner Wohnung stand.
"Kommst du?", kokett lächelte sie ihn an. Sie versuchte möglichst sexy zu wirken. Es schien erfolgreich, denn Raphael stieß sich von der Wand des Aufzuges ab und trat mit einem rauen Lachen auf sie zu. Seine Augen funkelten angriffslustig auf, als er bei ihr ankam und sie an der Hüfte zu sich zog.
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Calm down
FanfictionSeine Hand berührte ihre Haut und er stellte fest, wie hell ihre Haut im Vergleich zu seiner war. Überhaupt sah sie aus, als ob sie aus Skandinavien kam - diese hellblonden Haare, die strahlend blauen Augen und eben diese helle Haut. Gott, sie war g...