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Einige Tage später saß Clara auf Raphaels Couch und schaute zu, wie er seine Tasche packte. Er hatte kein T-Shirt an und seine Jogginghose saß tief. Unbewusst leckte sie sich über die Lippen.

Sie hatten sich die letzten Tage oft gesehen und es fühlte sich fast so an, als wären sie ein Paar. Sie hatten jedoch noch nicht darüber geredet und Clara wollte nicht den ersten Schritt machen. Was, wenn sie alles falsch interpretierte?

Sie hatten festgestellt, dass sie zufällig genau an demselben Wochenende nach Hamburg wollten. Clara hatte das ihren Eltern schon lange versprochen gehabt.

"Ich verstehe nicht, wieso du mit deiner Schrottkiste selber fahren willst. Du kannst einfach bei mit mitfahren.", meckerte Raphael zum wiederholten Male und Clara verdrehte die Augen.

"Nenn ihn nicht so.", lachte sie. Sie mochte ihren Polo wirklich gerne, auch wenn er das nicht verstehen konnte.

"Ich bitte dich. Wir haben uns kennengelernt, weil das Ding nicht mehr funktionierte.", gab er von sich und zog eine Augenbraue hoch.

"Deswegen solltest du ihm dankbar sein.", Clara war amüsiert und für einen kleinen Moment schaute Raphael sie nachdenklich an.

"Bin ich, dennoch solltest du einfach mit mir fahren.", stellte er fest. Clara seufzte.

"Okay.", sie zuckte mit den Schultern. Eigentlich war es ihr egal, sie fand es nur lustig, wie er sich aufregte. Überrascht zog er die Augenbrauen nach oben, dann nickte er zufrieden, ehe er weiter sorgsam seine T-Shirts faltete.

"Wir bleiben aber nur bis Montag, ne?", fragte Clara sicherheitshalber nach. Wieso packte er so viel? Raphael nickte geistesabwesend. Clara seufzte leise, dann griff sie nach der Fernbedienung. Sollte er ruhig mal packen, sie schaute lieber The Voice.

"Paul sagt, dass ist alles gescripted.", gab Raphael mit einem Blick auf den Fernseher von sich.

"Paul?", fragte Clara.

"Sido."

"Du kennst Sido?", Clara bekam große Augen, aber stockte als sie sah, wie Raphael die Augenbrauen hochzog. Sie hatte mal wieder vergessen, wer er eigentlich war.

"Echt jetzt? Du findest Sido toll, aber wusstest nicht einmal, wer ich bin?", er sah beinahe ein wenig beleidigt aus und Clara spitzte den Mund.

"Toll ist jetzt wohl übertrieben.", meinte sie. Raphael schloss die Tasche, dann drehte er sich zu ihr um. Erneut bestaunte sie seinen Oberkörper.

"Ich habe nachgedacht...", er schien immer noch nachzudenken, denn er stockte, dann setzte er sich neben sie auf die Couch.

"Hast du vielleicht Lust zu dem Konzert zu kommen?", er versuchte entspannt zu wirken, aber Clara wurde direkt klar, was das hieß. Eigentlich fragte er, ob sie seine Freunde kennenlernen wollte. Und sie wusste nicht, ob sie das wollte.

"Wie denn? Ich habe doch kein Auto in Hamburg, weil ich mit dir fahren muss.", grinste sie. Sie schindete so ein bisschen Zeit, aber musste wirklich lachen, als sie sah, wie er die Augen verdrehte.

"Du brauchst in Hamburg kein Auto. Du kannst mit der Bahn fahren.", gab er von sich. Clara schmunzelte. Das stimmte natürlich.

"Fährst du in Hamburg mit der Bahn?", fragte sie belustigt. Raphael runzelte die Stirn.

"Clara, bitte.", er sah gequält aus. Clara beugte sich vor und sah ihm in die Augen. Es schien ihm wirklich etwas zu bedeuten. Nervös biss sie sich auf die Lippe. Bei ihm allein fühlte sie sich mittlerweile sehr wohl und selbstsicher, aber seine Freunde, diese anderen Rapper... es war etwas völlig anderes.

"Na gut.", meinte sie langsam und nickte zaghaft. Auf Raphaels Gesicht erschien ein Lächeln.

"Warum nicht gleich so.", murmelte er und zog sie an sich. Clara hielt sich überrascht an seinen Schultern fest, als sie sich auf seinem Schoß wiederfand. Er grinste verschmitzt. Fest packte er ihren Po und drückte sie näher an sich. Sie hatte das Gefühl, umso mehr sie sich kennenlernten, umso dominanter wurde er. Am Anfang hatte er sich scheinbar zurückgehalten.

"Du brauchst mich übrigens nicht heimlich so anstarren - du darfst das auch ganz offen machen.", amüsiert schaute er sie an. Clara spürte, wie sie rot wurde. Er hatte also bemerkt, wie sie ihn angehimmelt hatte. Sie hätte es vor einigen Wochen nicht für möglich gehalten, aber mittlerweile fand sie ihn von Tag zu Tag attraktiver.

"Habe ich doch gar nicht.", meinte sie und wich seinem Blick aus. Raphael lachte auf.

"Und wie du gestarrt hast.", er schien gut gelaunt, als er ihre Haare nach hinten strich. Sanft legte er seine Lippen auf ihren Hals und strich über die Haut. Er hatte schnell herausgefunden, was ihr gefiel. Clara bekam eine Gänsehaut und verkniff sich ein Kichern. Sie kam sich beinahe wieder vor wie ein Teenager.

Raphaels Hände wanderten unter ihr Top und geübt zog er es ihr aus. Ihr BH folgte sogleich. Seine Augen verdunkelten sich. Clara wusste mittlerweile, dass das immer passierte, wenn er Lust empfand.
Sie strich über seinen Oberkörper, dann lehnte sie sich nach vorne und drückte ihre Lippen auf seine. Seine Hände fanden den Weg auf ihre Hüfte. Er hielt sie fest und stand mit ihr auf. Für einen Moment bewunderte sie seine Stärke, bevor er sie auf der Couch ablegte und im nächsten Moment über ihr war.

Ihr Kopf war wie leergefegt, als er ihr die Hose von den Beinen strich.

Calm downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt