Kapitel 1

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„Rachel, wie findest du das Kleid?" Seid 4h sind wir Shoppen und ich habe keine Lust mehr.

Ich hatte definitiv zu wenig Schlaf, denn ich bin tot müde.
Ein Kaffee oder ein Redbull wäre jetzt nicht schlecht.

Ich bin schon fertig mit dem ganzen Anprobieren, aber Nalia findet kein passendes Kleid für ihr Date am Freitag.
Ihre Ansprüche sind viel zu hoch. Deine aber auch.
Ach sei leise und außerdem hatte ich schon lange kein Date mehr!

Nalia kommt mit einem Roten Kleid das ihr bis zu den Knien geht, Spagetti träger besitzt und mit einem langen Schlitz an der Seite aus der Umkleide „Das ist es! Das sieht super an dir aus!"
„Wirklich? Ich weiß nicht."
„JA, Ich bin mir zu 100% sicher!" Sie nickt und verschwindet wieder in die Umkleide.
Endlich! Sie nimmt das Kleid und das ist doch das Beste von allen! Die anderen sahen viel zu nuttig aus.

Sie kommt umgezogen und mit ein paar anderen Kleidern aus der Umkleide. Die Kleider hängt sie wieder zurück und geht zur Kasse, um zu bezahlen.

—♥—

Es ist 9 Uhr in der Früh und ich frühstücke, während ich meine Serie schaue. Nalia und ich sind, nachdem sie bezahlt hat, auch schon gegangen und haben bei ihr noch etwas geplaudert.

Ich freue mich auf Heute Abend und bin gespannt, was ich heute Abend auffassen kann.
Ich folge ihr heute Abend nämlich.
Sie weiß gar nichts davon, aber ich habe mich über diesen Typ, der ihr Date ist, schlau gemacht und ein komisches Bauchgefühl habe ich schon.

Raúl Miller, 21, sieht zwar nicht schlecht aus, aber sein Aussehen trübt.
Er hat 2 Anzeigen wegen Körperverletzung und er hat mit Gras und weiteren Drogen gedealt, wodurch er 5 Jahre im Gefängnis saß.
Woher ich das weiß? Ich habe meine Quellen.
Ich wollte sie vor ihm warnen, aber ich will ihr erstes Date nicht kaputt machen und vielleicht hat er sich gebessert. Menschen ändern sich, nachdem sie im Gefängnis waren und erkennen, was sie falsch gemacht haben. Hoffentlich er auch.

Die letzte Folge meiner Serie endet und ich stehe auf, um die Lebensmittel zurück an ihren Platz zu stellen und packe mein Geschirr in den Geschirrspüler.

—♥—

Ich starte meinen Motor und fahre zu dem Restaurant, in dem Nalia und Raúl sind.
Das Restaurant ist eine gute Stunde weg, da es außerhalb der Stadt liegt, aber ich nehme diese Fahrt auf mich.

Ich schalte das Radio an und singe bei den Liedern mit.
Ich liebe Singen, seit ich denken kann, genau wie das Klavier spielen.
Meine Mutter hat mich dazu inspiriert.
Sie liebte das Singen.
Ich spielte meistens am Klavier und wir sangen zusammen unsere Lieblingslieder.

Und jetzt?
Jetzt singe ich alleine.
Ich singe für Sie.
Ich habe ihr Versprochen nie mit dem Singen aufzuhören.
Wenn ich singe, ist es wie als wenn sie bei mir ist und mit mir singt.

Ich parke vor dem Restaurant und wische mir die Tränen weg, die über meine Wange laufen.
Mein Weg führt ins Restaurant zu meinem reservierten Platz.
Ich schaue mich um, aber sehe die zwei nirgends.

Sie müssten doch eigentlich schon hier sein? Komisch?

Ein Kellner kommt zu mir und bedient mich.
„Ein Rotwein bitte." Er nickt und möchte gerade gehen, doch ich halte ihn auf „Ich hätte da noch eine Frage! Wann hat Raúl Miller einen Tisch für zwei bestellt? Ich bin eine Freundin von ihm und würde es gerne wissen." Er überlegt kurz und antwortet mir dann „Ich müsste nachsehen einen Augenblick bitte." Ein Nicken meinerseits bekommt er als Antwort und ich schaue mich in dem Restaurant um.
Es ist schon eingerichtet, elegant und dunkel.

Der Kellner kommt mit einem Glas Rotwein wieder und stellt es ab „Dieser besagte Mann hat nicht mehr reserviert, da er vor ungefähr einer Stunde die Reservierung storniert hat."

Was!?
Wieso?!

Ich räusperte mich und nickte „Ehm Dankeschön"
„Gerne, wissen Sie schon, was Sie essen möchten?"
„Die Nummer 12 aber ich würde es gerne mitnehmen."
Er schreibt es sich auf und geht wieder weg.
Ich hole mein Handy raus und schreibe Nalia, um zu Fragen, wo sie ist.

Nur ein Hacken?!
Irgendwas ist faul.
Sie hat ihr Handy immer voll geladen und ihr Internet an. Sie würde niemals ihr Handy aus haben und wenn, hat sie immer eine Powerbank in ihrer Tasche dabei.
Wenn ich diesen Bastard in die Finger bekomme!

Ich warte ungeduldig auf mein Essen und trinke nebenbei meinen Wein leer.
Er hat sie, da bin ich mir sicher.
Ich werde diesen Bastard umbringen, wenn ich ihn in die Finger bekomme.
Meine Nachricht ist noch immer nicht durchgegangen und ich habe Zweifel, dass sie ankommen wird. Ich hätte es ihr ausreden müssen und auf mein Bauchgefühl hören sollen. Sie ist in Gefahr, weil ich sie nicht gewarnt habe und das nur, da ich dachte, dass er sich gebessert hat.
Sich gebessert hat zum Guten.

Ich gehe mit meinem Essen zu meinem Auto und fahre los.
Ich wähle ihre Nummer und warte. Geh ran verdammt!

Es klingelt! Endlich.
Jetzt geh schon ran! Komm schon, das ist doch nicht zu viel verlangt!
„Ja?" Eine tiefe männliche Stimme erklingt durch den Hörer und lässt mich schlucken.
Ich bleibe für einen kurzen Moment still und denke nach.
Wer ist das zum Teufel?! Nalia, wo bist du? Wo hat er dich hingebracht?!

„Wo ist sie?!" Frage ich die männliche Stimme.
„Sie schläft in meinem Bett." Er klingt ruhig, aber ich spüre nur Hass ihm gegenüber. Ich muss zu ihr und diesem Bastard eine rein hauen, bis er blutet und unter der Erde liegt.
„Wehe du hast sie angefasst, denn dann kannst du was erleben!"
„Ganz ruhig Tiger, wir wollen dich doch nicht provozieren." Er lacht.
Er nimmt diese Scheiße nicht ernst!
„Ich möchte mit ihr reden!" „Sie kann gerade nicht, Süße" Ekelhaft. Ich halte nicht wirklich was von Männern und hab es noch nie getan.
Ich bin nicht lesbisch aber ich bin bisher nur Männern begegnet die nur Sex wollten und mehr nicht.
Die einen benutzen dich, als wärst du nur ein wertloses Spielzeug, das nichts bedeutet und die anderen lassen ihre Aggressionen an dir aus.
Als hätten sie die ganze Macht über dich und können über dich bestimmt, aber das ich kompletter Schwachsinn! Wir Frauen brauchen keinen Mann an unserer Seite, wir kommen auch so zurecht und können über uns selbst entscheiden!

„Ich will mit ihr reden, du scheiß Bastard!" Er lacht rau: „So leicht geht das nicht meine Süße, er möchte was von dir, Blake, dann darf sie gehen!" Sein Lachen hat sich zu einem ersten Tonfall verändert.
„Was willst du?" Er bleibt für ein paar Minuten still und räuspert sich dann.
„Es wird einen Handel geben."

Was für ein Handel? Was will er und viel wichtiger: wer ist er?! Meine Nerven sind am Ende, aber ich muss sie irgendwie retten, egal wie. Egal um welchen Preis.
„Was für ein Handel?" frage ich ihn desinteressiert, doch in mir herrscht das reinste Chaos.
„Du gegen sie." Sagt er trocken. Was?! Ich verschlucke mich an meiner eigenen Schlucke und weiß nicht genau, was ich dazu sagen soll.

Das ist nicht sein Ernst.
Und wieso will er mich?

„Wer will mich?"
„Das wirst du noch früh genug herausfinden, Süße, keine Sorgen!"
Der will mich doch verarschen?! Ich soll mich gegen sie eintauschen?
„Morgen 23 Uhr am verlassenen Krankenhaus oder sie stirbt." Das auflege Geräusch erklingt, bevor ich noch etwas erwidern konnte. Frustriert schmeiße ich mein Handy auf den Beifahrersitz und schlage kurz auf das Lenkrad vor mir.

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Fortsetzung folgt....

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