Kapitel 16

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Ich weiß nicht, wie lange wir schon hier sitzen, aber es fühlt sich wie eine Ewigkeit an.
Fest umarme ich ihn, als würde er jede Sekunde verschwinden können, aber das tut er nicht. Er ist bei mir und noch immer fährt er vorsichtig über meinen Rücken und gibt mir die Zeit, die ich brauche, um mich zu beruhigen.

Vorsichtig entferne ich mich von ihm und unsere Augen treffen sich.
"Wo wolltest du hin?" Die Frage brennt mir schon die ganze Zeit auf der Zunge.
Tief atmet er durch und sieht mich eindringlich an: "Weg von meinem Psycho Cousin und dich wollte ich sicherlich nicht dort alleine lassen." verstehend nicke ich und stehe auf.
Ich verstehe nur nicht, wieso er mich immer wieder an meine Vergangenheit erinnert.
"Wieso?" frage ich mit bebender Stimme, worauf er mich fragend ansieht "Wieso drohst du mir, obwohl ich dir nichts getan habe?!" Seufzend setzt er zum Sprechen an, doch ich unterbreche ihn schnell "Nein, hör mir zu! Ich weiß du hast keinen blassen Schimmer, was die zwei mir angetan haben, aber seitdem ich Kylian wieder gesehen habe, ist alles in mich zusammengestürzt und..." scharf zieht er die Luft ein und verkrampft sich "Die zwei?..." fragt er vorsichtig, aber fordernd. Verdammt! Das wollte ich ihm nicht erzählen! Ich nehme meine ganzen Mut zusammen und schaue ihn den Tränen nahe an "Ja, es waren zwei..."
"Willst du es mir erzählen?" Ich schaue mich um und schüttel den Kopf "Nicht hier und nicht jetzt." Zwar ist hier niemand, aber wenn ich es ihm erzähle, dann alleine in einem geschlossenen Raum. Er nickt zögernd "Lass uns hier verschwinden, ich muss dir was zeigen." verwirrt schaue ich ihn an, während er mir hilft aufzustehen. Wir steigen beide wieder ins Auto und schweigend fährt er weiter in die Richtung, in die er vorhin schon gefahren ist, nur jetzt viel entspannter und langsamer.

Zehn Minuten später fährt er durch ein riesiges Tor, das von einem Pförtner geöffnet wird.
Verwirrt huscht mein Blick zu Liam, der gelassen im Carport das Auto parkt "Wen besuchen wir?" Grinsend sieht er mich an "Unser neues Zuhause Girasol." Zwinkert steigt er aus.
Mir fällt die Kinnlade runter, als ich seine Worte richtig wahrnehme.

Seine Hand legt er unter mein Kinn und schließt somit meinen Mund "Kommst du oder willst du hier bleiben?" Überfordert steige ich aus und betrachte auf dem Weg zur Haustüre das große Anwesend.
Es ist im Old Money style gebaut mit einer großen Einfahrt, einem großen Garten und dazu der große Zaun um das Anwesend...
Auch wenn ich nicht mehr sonderlich das Verlangen habe abzuhauen, wäre es unmöglich hier rauszukommen, geschweige denn reinzukommen.

Zusammen betreten wir das Anwesend "Und? Was sagst du?" Noch immer sprachlos davon, sehe ich mir den Eingangsbereich an. Er ist groß mit einer edlen Treppe, die nach oben führt und nicht zu vergessen der majestätische Kronleuchter "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es sieht... einfach unglaublich aus!" Liam nimmt meine Hand und läuft auf die rechte Tür zu. Hinter dieser befindet sich eine große geräumige Küche mit Kücheninsel und vor der offenen Fensterfront steht ein länglicher Tisch, wo 8 Leute Platz finden können.
Wir laufen am Tisch vorbei, in den Garten raus, auch hier befindet sich, wie im Rodriguez Anwesend, ein großer Pool. "Du musst dem Architekten ein großes Lob aussprechen, denn es sieht bisher einfach einzigartig aus und ich habe noch nicht einmal alles gesehen!" interessiert, schaue ich zu ihm hoch. In seinem Gesicht bildete sich ein zufriedenes Grinsen "Danke, hab mir Mühe gegeben", meine Augen weiten sich "Du hast das alles entworfen?" Er nickt "Ich zeig dir noch den Rest." Er zieht mich wieder mit rein und zeigt mir die restlichen Zimmer.

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Wir liegen beide auf der Couch und schauen Bailey - Ein Freund fürs Leben. Der Film ist noch nicht mal bei der Hälfte und Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich versuche, sie schnell wegzuwischen, aber es sammeln sich immer mehr Tränen, bis der erste Schluchzer über meine Lippen kommt. "Weinst du?" fragt er mich amüsiert.

Sauer schaue ich zu ihm und schlage ihn auf die Brust "Nein!" Er lacht und kriegt sich fast nicht mehr ein "Du bist so ein gefühlloser Blödmann!" Er lacht nur über meine Antwort und zieht mich zu sich "So bin ich halt Girasol." ich gebe nur ein genervtes zischen von mir und versuche mich aus seinen Armen zu befreien, was sich schwerer als gedacht herausstellt "Liam!" lachend zieht er mich noch enger an sich, wodurch ich jetzt gar nichts mehr gegen ihn machen kann "Ich will den Film weiterschauen!" "Mhhh nein." "Wie nein?!" Im Handumdrehen dreht er uns um, damit er über mir liegt. Fragend ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe.

Langsam nähert er sich meinem Ohr: "Scheiß auf den Film." Keine Ahnung wieso, aber es liegt vertraute Spannung zwischen uns. Langsam fährt er mit einer Hand unter mein Shirt, ich lasse ihn machen und schaue ihm direkt in die Augen. "Darf ich?" zögernd nicke ich und warte, was als nächstes passiert "Wenn irgendwas ist, dann sag es sofort und wir hören auf okay?" Wieder nicke ich "Du kannst sprechen Rachel." flüstert er mir ruhig ins Ohr und sieht mich wieder an. "In Ordnung." gebe ich flüsternd zurück und ohne zu zögern drückt er seine Lippen auf meine. Ich erwidere den Kuss und gebe mich ihm hin. Er beißt auf meine Unterlippe, somit gewähre ich ihm eintritt und wir führen ein Kampf um die Dominanz.
Er gleitet mit seiner linken Hand runter zu meiner Hose und mit der anderen stürzt er sich neben meinem Kopf ab. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und verziehe mein Gesicht, als sich mein Unterleib mit einem schmerzhaften Ziehen meldet.

Er hört auf und sieht mich besorgt an "Was ist los?" Gott, wieso muss ich meine Periode haben? "Es ist nur.." Ich breche meinen Satz ab und schaue beschämt weg "Unterleib schmerzen." Nuschle ich beschämt vor mich her und hoffe, dass er es nicht gehört hat, jedoch werde ich enttäuscht, als er aufsteht und sich von mir entfernt. Eigentlich muss ich mich nicht deswegen schämen, aber langsam komme ich an den Punkt, an dem ich mich fühle, als würde ich in ein schwarzes Loch fallen. Ich schaue ihm hinterher, jedoch verschwindet er ohne etwas zu sagen hinter der Tür.

Tief seufze ich und lehne mich auf der Couch zurück. Traurig widme ich mich dem Film wieder und fange fast schon wieder an zu weinen, als Bailey von so einem Dreck Typen angeschossen wird und stirbt.

Auf einmal stützen sich zwei starke auf meiner Schulter ab. Ich schaue nach oben und sehe direkt in die Grünen Augen, die wie ein Smaragd schimmern. "Nicht weinen, es ist nur ein Film Girasol." ich wische mir lachend die Tränen weg "Ich hasse dich." Er setzt sich neben mich und gibt mir eine Wärmflasche. "Danke" Ich lächle leicht, während er mich in eine Umarmung zieht und ich meinen Kopf auf seine Brust lege.

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Gönnt euch den Film Bailey und vergesst den 2. Teil nicht.

 Teil nicht

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