Kapitel 6

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~Dieses Kapitel erhält Häusliche Gewalt~

Mein ganzer Körper zittert.
Er hat mich gegen meinen Willen benutzt und er lacht noch darüber.
Meine Sicht ist verschwommen, aber ich sehe seine Körper Umrandungen, die sich langsam nähert.
„Hör auf zu heulen dir hat es genauso gefallen wie mir, gib es doch zu und leugne es nicht!" sagt er belustigt und schaut mich wahrscheinlich mit einem verschmitzten Grinsen an.
Ich schüttle meinen Kopf und mache mich auf dem Bett noch kleiner.

Grob packt er meine Haare und zieht mich zu sich.
„Du kleines Miststück hör jetzt auf, herum zu heulen! Das ist ja anstrengend, sich das anzuhören!" Mein Gesicht fällt zur Seite und meine Wange fängt an, schmerzhaft zu pochen.
Er hat mich geschlagen. Schon wieder
Wie jedes Mal wenn seine Wutanfälle ihn übernehmen. Ihn Kontrollieren.
„HAST DU ES ENDLICH MAL KAPIERT?!" Panisch nicke ich und versuche, mich zusammen zu reisen.

Er schmeißt mich gegen die Wand, worauf ich auf dem kalten Marmorboden lande und ein leichtes Wimmern verlässt meine Kehle.
Ich wische mir die Tränen weg und schaue ihn mit einem klaren Sichtfeld an. „WEHE! Ich bekomme mit, dass du irgendjemand von dem hier erzählst! Denn wenn das der Fall sein sollte, dann sei dir im Klaren, dass einer deiner Geliebten oder vielleicht auch du tot sein wirst, Verstanden?!" Ich nicke schnell, stehe auf und nehme mir meine Klamotten, aber bevor ich überhaupt ein Kleidungsstück anziehen kann, reißt er mir meine Klamotten aus der Hand und schmeißt sie auf die andere Seite des Zimmers.
„Was soll das?!" Giftige ich ihn an. Hab vergessen, wozu er fähig ist. „Ich mag diesen Anblick und wag es nicht nochmal mich so an zu zicken!" Beantwortet er mir meine Frage bedrohlich ernst und grinst dreckig.

—♥—

Liam Rodriguez:

Ich sitze auf dem Sofa gegenüber von ihrem Bett und schaue ihr beim Schlafen zu. Nach unserer kleinen Auseinandersetzung vor ein paar Stunden ist sie in ihr Zimmer gegangen und hat mich unten stehen lassen.

Ihr Schlaf sorgt für Unruhe in mir.
Sie wälzt sich hin und her und nuschelt im Schlaf die ganze Zeit was vor sich hin, was ich leider nicht verstehe.
Was träumst du nur?!
Ich stehe auf und bleibe neben ihrem Bett stehen.

Sie sieht so unschuldig wie ein Engel aus, wenn man sie nicht kennt, würde man es auch sicherlich glauben, aber sie ist das genaue Gegenteil von einem Engel.
Nicht wahr Rachel Victoria Blake?
Wir wissen beide, dass du Blut an deinen Händen trägst. Sei froh, dass du bei mir bist und nicht bei denen, denn die wollen deinen Tod.
Genau genommen habe ich dich gerettet. Du bist mir etwas schuldig.

Ich streiche ihr eine Strähne, die ihr im Gesicht hängt, vorsichtig hinter ihr Ohr und musterte ihr Gesicht genauer.
Sie hat Tränen in den Augen und schwitzt. Wovon träumt sie bitteschön?

Langsam laufe ich auf die Zimmertür zu, doch bleibe abrupt stehen und drehe mich um.
Schweißgebadet wacht sie auf und rutscht rückwärts zur Wand, ihre Augen weiten sich, als sie mich bemerkt, doch sie wird schnell wieder Ernst. Sie möchte keine Schwäche vor mir zeigen. Vor niemandem.
Ich schaue sie verwirrt an und ziehe eine Augenbraue hoch „Was machst du hier, Liam?!" Sie wischt sich die Tränen weg und steht auf.
„Nach dir sehen." Sie geht zu ihrem Schminktisch und schaut mich durch den großen Spiegel an „Musst du nicht, mir geht es prima!" Ich lache und laufe ein Stück auf sie zu, „Sah aber gerade eben noch ganz anders aus." Sie schüttelt ihren Kopf, während sie ihre Armbanduhr anzieht und sich dann zu mir dreht. „Schön, dass es gerade eben so aussah, aber mir geht es jetzt gut." Sie läuft an mir vorbei, aber ich ziehe sie an ihrem Handgelenk zu mir zurück. „Wovon hast du geträumt?" frage ich sie und schaue sie eindringlich an.

Sie zuckt mit den Schultern „Ich habe keine Ahnung mehr." Ihr Auge zuckt. Sie lügt. Woher ich das weiß? Ihre wunderbare beste Freundin hat mir ein paar genauere Sachen über sie erzählt. Das alles sogar ganz freiwillig, aber nur weil sie einen kleinen Betrag von uns bekommen hat.

Ich lasse es erstmal so stehen und "glaube" ihr. Irgendwann wird sie es mir sagen, egal ob freiwillig oder nicht, ich werde es erfahren. Sie kann vor der Wahrheit nicht fliehen. Das kann niemand.
Mein Griff wird locker, worauf sie sich losreißt und aus ihrem Zimmer verschwindet. Und mal wieder werde ich stehen gelassen.

Ich laufe in mein Büro und erledige den restlichen Papierkram, der noch ansteht, sonderlich Lust habe ich nicht, aber da ich in letzter Zeit nicht dazu kam wegen bestimmten Sachen, muss ich es wohl jetzt tun.

—♥—

Ich trinke den letzten Schluck von meinem Glas Whisky leer, als ich von draußen Rauch rieche. Ich stehe sofort auf und schaue aus dem Fenster nach unten zur Einfahrt, wo die ganzen Autos stehen. Eher gesagt nur noch meins, die anderen sind vorhin alle weggefahren.

Und da steht sie. Mit einem Benzinkanister steht sie ein Stück von meinem Auto entfernt und schaut mich mit einem schadenfrohen Grinsen an „LIAM KOMM DOCH RUNTER HIER IST ES SO SCHÖN WARM!" schreit sie hoch und schaut sich dann wieder ihr 'Meisterwerk ́ an.
Sie hat doch nicht wirklich MEIN Wagen angezündet?! Dieser Wagen kostet mehr als ihr ganzes Leben und sie zündet ihn an!?

Ich renne zu ihr nach unten und packe sie grob am Arm zu mir „GEHT'S DIR NOCH GANZ GUT?!" frage ich sie wütend, doch sie zuckt nur mit den Schultern und grinst weiterhin so schadenfroh vor sich hin.
Die kann noch was erleben!
„Die Feuerwehr ist auf dem Weg, Boss." sagt einer meiner Angestellten zu mir und stellt sich wieder auf seinen Posten.
Wenigstens etwas, aber wieso haben diese Wichser sie nicht aufgehalten? Wofür bezahlen wir diese Missgeburten eigentlich?!

Ich packe Rachel an der Hand und ziehe sie mit mir in mein Zimmer und lass sie dort los. Damit sie nicht auf die Idee kommt, aus meinem Zimmer zu gehen, schließe ich mein Zimmer ab und stecke den Schlüssel in meine Hosentasche. „Was willst du?!" sagt sie genervt und verschränkt ihre Arme vor der Brust. „Was zum Teufel hat dich bewegt, mein Auto anzuzünden?!"„Ich hatte Langeweile." Sie zuckt mit den Schultern und schaut mich kalt an. „Das ist kein Grund mein Auto anzuzünden, Rachel!" „Nicht? Du bist hier der, der mich entführt und festhält also, Selbst. Schuld!" Die letzten zwei Worte betont sie extra. „Sei froh, dass du bald meine Frau bist son-" Sie unterbricht mich und zieht eine Augenbraue hoch „Wieso sollte ich darauf froh sein, Rodriguez?" „Ganz einfach, sonst wärst du jetzt tot wegen meinem Auto und wege-" Ich unterbreche mich selber und räuspere mich „Vergiss es" „Nein, nicht Vergiss es, beende deinen Satz! Wer a sagt, muss auch b sagen!" „Dafür ist es zu früh. Übrigens gehen wir morgen auf eine Beerdigung von einem alten Freund meiner Familie. Dein Kleid wird dir morgen früh von einer Angestellten gebracht." Ohne weiter auf sie einzugehen laufe ich Richtung Badezimmer, doch ich werde am Arm gepackt und leicht zurückgezogen. Aus Reflex drücke ich sie gegen die Wand und schaue ihr in ihre wunderschönen Saphir blauen Augen, die mich auf einmal beunruhigt anschauen. Hat sie Angst vor mir? „Was ist los?" Frage ich sie, doch sie sagt nichts. Sie schaut mich einfach nur still an. Verwirrt schaue ich sie an, aber sage nichts.

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Fortsetzung folgt...

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