Kapitel 14

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Liam Rodriguez:

Immer wieder prügel ich auf den Boxsack ein und lasse meine ganze Frust raus. In meinem Kopf kommen immer wieder ihre Augen, die mir voller Angst entgegen blicken, dazu noch ihre Tränen. Inzwischen schmerzen meine Hände schon, aber ich ignoriere es und schlage einfach weiter. Meine Wut und der Hass auf mich selber muss raus.

Wie kann ich nur so dämlich sein?! Ich weiß das Kylian ihr irgendwelche schlimmen Sachen angetan hat und trotzdem schaffe ich es, sie zu verletzen.
Dieser Bastard wird bald dafür bluten, was er ihr angetan hat. Zwar liegt er immer noch im Krankenhaus, aber ihm geht es anscheinend schon besser, nur wird sich das bald wieder ändern.
Wegen mir wird er nicht entlassen was er natürlich nicht weiß. Was er aber weiß ist, dass er wegen 'auffälligen Werten' nicht gehen darf, was aber völliger Quatsch ist.

Das letzte Mal schlage ich auf den Boxsack ein. Ich laufe zu meiner Wasserflasche und trinke ein paar Schlücke. Als ich auf die Wanduhr schaue, stelle ich fest, dass ich seit 1h hier unten bin und auf diesen Boxsack schlage, wobei es nicht viel gebracht hat, außer dass ich aus der Puste bin.

Ich höre, wie sich die Tür öffnet und schließt und ich muss auch nicht lange überlegen, wer mir Gesellschaft leistet. "Kämpf gegen mich." verwirrt drehe ich mich zu ihm um und ziehe fragend eine Augenbraue hoch "Ich verprügel meine Familie nicht auch wenn ich dir liebend gerne eine Reinhaue würde." meine ich ausdruckslos und ein Grinsen macht sich in seinem Gesicht breit. "Deswegen liebe ich dich Liam, aber sind wir mal ehrlich, deine Verlobte ist schon heiß." Lautstark atme ich aus, ich weiß was er vor hat aber trotzdem reizt er mich. "Ich weiß." meine ich knapp und widme mich meinem Trinken. "Erzähl mal, ist sie gut im Bett?" Gekonnt ignoriere ich ihn, denn dieser scheiß Bastard kann nichts anderes als provozieren. "Oh...oh so schlecht? Du kannst sie mir mal ausleihen, danach wird sie die beste sein wenn sie dann überhaupt zu dir zurück kom..." Und schon landet meine Faust direkt in seiner Drecksfresse. "Rede nicht so respektlos über sie!" wütend funkel ich ihn an, aber dann landet auch schon seine Faust in meiner Magengrube und gequält verzieh ich mein Gesicht.
Er wollte es so, also bekommt er es auch. Niemand redet so respektlos über meine Frau!

Immer wieder treffe ich sein Gesicht oder sein Magen, genauso wie er und das geht so lange, bis die Tür schwungvoll geöffnet wird und ein aufgebrachter Alváro reinkommt und mich ohne zu zögern von Niliam schubst. "Gegen was für eine Wand seid ihr beide gelaufen?!" fragt er entsetzt und schaut uns abwechselnd an. Ich wische mir das Blut von meiner Lippe weg und mein Blick fällt auf Niliam der genauso scheiße aussieht wie ich vermutlich. "Dieser Bastard hat sein neues Hobby gefunden und zwar provozieren und das so lange, bis er verprügelt wird." lachend spuckt Niliam Blut auf den Boden "Du lässt dich einfach viel zu schnell provozieren, Cousin." Bevor ich mich überhaupt auf ihn stürzen kann, stellt sich Alváro vor mich "Beruhig dich mal!" Ich verdrehe meine Augen, nehme meine Trinkflasche und Handtuch und laufe aus dem Raum. Hinter mir nehme ich Alváros Schritte wahr, doch ich ignoriere ihn.

In der Küche, nehme ich mir einen Apfel aus der Obstschale und esse ihn. "Morgen ist die Übergabe richtig?" Ich gebe ihm als Antwort ein einfaches Nicken und setze mich an die Küchentheke. "Sei morgen pünktlich Alváro!" Er lacht leise "Wie immer um Punkt 7 Uhr bei den Autos!" Damit verlässt er die Küche und verschwindet aus meinem Blickfeld.

Den Rest vom Apfel schmeiße ich in den Biomüll und laufe Gedanken verloren nach oben. Hoffentlich bleibt Niliam nicht allzu lange hier, wenn doch wird es bald etwas blutig werden.

Leise betrete ich das dunkle Schlafzimmer. Das einzige Licht, das brennt, ist die kleine Nachttischlampe, die mir auch verrät, dass Rachel ruhig vor sich her schlummert. Ich nähere mich ihr und beobachte sie für einen kurzen Moment. Vorsichtig trete ich an sie heran und gebe ihr einen Stirnkuss. Sie gehört schon seit dem Zeitpunkt, an dem unsere Eltern den Vertrag abgeschlossen haben mir, und niemand wird daran etwas ändern, nicht einmal eine russische Mafia.

Mit leisen Schritten wende ich mich von ihr ab und betrete das Badezimmer. Schnell dusche ich den Schweiß und das Blut von meinem Körper. Lange halte ich es wirklich nicht mit meinem Bastard Cousin aus. Seine mystischen Nachrichten bringen uns alle zum Rätseln, aber weit kommen wir nicht. Die Stimmung in dem Haus ist seit dem Tag, an dem er einen Fuß in unser Haus gesetzt hat, angespannt und was er mit meinem Vater besprochen hat weiß ich auch nicht, weder mein Vater sagt dazu etwas noch Niliam. Ich kann nur grübeln und das macht mich fertig.

Frisch geduscht gehe ich wieder ins Schlafzimmer und lege mich neben Rachel.

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Kurzes Kapitel aber mal aus seiner Sicht ;D

Kurzes Kapitel aber mal aus seiner Sicht ;D

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