Viel zu schnell kam der Freitag für Kagome. Sie trug morgens die Zeitungen aus, was diesmal ganz gut funktionierte, bevor sie einem viel größeren Problem gegenüberstand.
Nachdenklich durchstöberte sie nach dem Duschen ihren Schrank. War es ein Geschäftsessen? Was sollte sie da denn tragen? Seufzend sah sie zu ihrem Handy, anfangs unsicher, ob sie es wirklich wagen sollte, doch dann tat sie es, wählte seine Nummer und das obwohl es noch morgens war, aber er war ja auch sonst schon früher auf der Arbeit.
Das Tuten am anderen Ender der Leitung machte sie nervös. Ihr Körper verspannte sich, während sie durch ihr Zimmer tigerte. Durfte sie ihn wegen so etwas überhaupt anrufen? Aber es war ja eigentlich wichtig...
„Frau Higurashi, was haben Sie angestellt?" Seine Stimme war tief und rauchig. Ob sie ihn bei etwas störte?
„Nichts.", meinte sie unschuldig und eine Gänsehaut überlief ihn. Was wollte sie nur von ihm? „Ich wollte fragen... Herr Suzuki, welche Garderobe für heute Abend gewünscht ist..."
Er hob am anderen Ende eine Augenbraue, während er sich eine Tasse Kaffee nahm. Fragte sie das gerade wirklich? Kurz überlegte er, ob das ihr ernst war. Es war nicht einmal 7 Uhr und sie fragte, was sie abends anziehen sollte. Er seufzte, genoss ein wenig ihr aufgeregtes Atmen, während er sich in sein Büro begab. Fast schon schwungvoll ließ er sich in seinen Stuhl fallen. „Geht es um den Stil oder die genauen Vorstellungen ihres Chefs?"
Kagome schluckte, wurde rot. „Stil..."
„Haben Sie überhaupt etwas anderes Teures, außer das Outfit, welches Sie meistens tragen?" Er wusste, dass es so war, aber irgendwie genoss er den Moment. Es gefiel ihm schon in einem gewissen Maße, dass sie ihn fragte und nicht eine der Damen auf der Arbeit.
„N..nn....nein...", hauchte Kagome schüchtern, setzte sich nur im Handtuch bekleidet auf das Bett und schloss die Augen. „Meine Frage ist... dumm... es tut mir wirklich leid..."
Sesshomaru setzte an und trank ein wenig Kaffee. Ihre Frage war wirklich dumm gewesen. „Frau Higurashi."
„J...ja?"
„Ich werde Ihnen Kleidung für heute Abend stellen. Sehen Sie es als Bonus.", sagte er nur und legte schon auf. Wartete nicht mehr ihr Danke ab. Sie war überrascht gewesen und er wunderte sich, dass er dies tat. Nein, eigentlich wunderte es ihn nicht, wenn sie in schäbiger Kleidung kam, würde sie ihn nur blamieren. Er trank seinen Kaffee weiter. Warum half es nur nicht, sich andere Frauen zu nehmen? Er musste es noch einmal versuchen, in der Hoffnung, dass es nur Einbildung war.
Kagome seufzte noch einmal an der anderen Leitung, bevor sie sich einen Rock in grün und ein weißes Shirt raussuchte. Sie zog sich wieder vor Ort um und würde sehen, was Sesshomaru für sie hatte. Hoffentlich war es nicht zu teuer.
Sie ging runter und wollte gerade los, als sie ihre Mutter erblickte. „Morgen Mama."
„Morgen, Kagome. Geht es dir gut? Soll ich dir etwas zu Essen machen?"
„Nein, passt schon, ich kann in der Kantine gratis essen. Ich komme heute erst spät heim."
„Wieso?", fragte sie fast schon besorgt. Ihre Mutter wusste, dass sie frei genommen hatte, doch...
„Ich gehe mit Herrn Suzuki auf ein Geschäftsessen.", sagte sie schnell und hob die Hand. „Bleib also nicht wach, Mama."
Ihre Mutter nickte noch, bevor Kagome aus dem Haus peste. Sie hatte diesen leidenden Blick gesehen, den sie nicht mehr ertrug. Sie tat es für ihre Mutter, das stimmte, aber ihre Mutter musste sich doch nicht deswegen schuldig fühlen. Es reichte, dass sie meist mit Rollstuhl noch unterwegs war und sich nur spärlich auf ihren Krücken bewegen konnte.
Auf der Arbeit angekommen, zog sie sich schnell um und verschanzte sich in ihrem Büro. Sie musste nicht einmal nach Arbeit fragen, denn alles lag schon auf dem Tisch, wie auch... ein Tablet? Verwirrt nahm sie das Gerät in Augenschein. Was sollte sie denn damit?
Eine Hand strich über ihre Seite, ließ sie erschaudern und umdrehen. Da stand er. Vor ihr in seiner vollen Größe und blickte auf sie herab. „Sie haben es gefunden?"
„J...ja... wofür?", fragte sie noch etwas von seiner Anwesenheit überfordert. Wann war er reingekommen? Hatte er in einer Ecke gewartet, dass sie den Raum betrat? Er schritt leicht nach vorne und sie wich nach hinten, bis sie ihren Schreibtisch kühl am Hintern spürte. Endstation. Er kam noch näher, bis sein Körper leicht ihren berührte und er ihren Atem raubte. Das war Schikane... es hatte aufhören sollen, doch. Sie sog seinen angenehmen Duft ein, während seine Hand ihre Umgriff. Ihr Herz schlug schneller und sie wünschte zu fliehen, doch er ließ sie nicht. Warum fasste er sie so an?
„Frau Higurashi.", hauchte er. Kagome schluckte und fühlte das Kribbeln, was sich langsam hocharbeitete.
„Herr Suzuki.", sie war knallrot. Was sollte sie nur tun. Sesshomaru hingegen genoss ein wenig ihre Reaktion. Die Tür hatte sich also nicht geschlossen. Immer schon hatte er gewusst, seine Männlichkeit richtig einzusetzen, auch wenn er in letzter Zeit sehr instinktiv handelte. Er spürte eine aufkommende Gier, ihren Körper zu besitzen, weswegen er langsam zurückruderte.
„Sie müssen mir das Tablet schon geben, sonst kann ich Ihnen nicht zeigen, wie es funktioniert."
Kagome riss die Augen auf. Die Lust auf einen Schlag vertrieben. Sie sah aus wie eine Erdbeere. Rot und saftig, mit einem wohl sehr süßen Abgang. Wieso war sie nur so leicht zu manipulieren? Kagome starrte ihn noch kurz an, bevor sie brav das Tablet reichte. Er nahm es in die Hand und drückte auf die Seite. Das Display wurde hell. „Geben Sie meinen Vornamen als Passwort ein. Dann geht es."
Kagome sah ihn verdutzt an, blickte auf die Zeichen und zog die Luft ein. Schnell tat sie, wie ihr befohlen. Sesshomaru... Sie dachte an ihn, in dem Moment, überlegte, warum er so ein leichtes Passwort wählte. War es seins oder hatte er das wegen ihr getan?
„Auf dem Tablet befinden sich die Bücher in digitaler Form. Somit brauchen sie nur nach den Begriffen suchen und müssen nicht in meinem Büro den Alarm auslösen und sich unter meinem Tisch verstecken."
Kagome wurde wieder rot, als er sich schon löste. „Ich habe Kleidung für Sie bestellt."
„Meine Größe..."
„Die Dessous haben doch auch gepasst."
Danach war er weg, ließ sie dastehen und ihr Herz laut hämmern. Mistkerl, dachte sie sich nur und wusste nicht, wie sie weiter mit ihm umgehen sollte. Warum musste er diese Nacht auch noch ansprechen? Dabei war es schon 10 Tage, fast ganze 2 Wochen her. Er hielt sich nicht an seine eigenen Regeln.
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Fudōtokuna mōshide - Ein unmoralisches Angebot
FanfictionSeit dem Sieg über Naraku sind 6 Jahre vergangen. Damals, drei Jahre später, glaubte Kagome kurz, dass sich der Brunnen wieder geöffnet hatte, doch dem war nicht so, weswegen sie anfing ihr Leben weiter zu leben und begann Wirtschaft und Mathematik...