Am nächsten Morgen erwachte Kagome im Wartezimmer auf einen Stuhl unter einer weißen dünnen Decke. Sie rieb sich schlaftrunken die Augen und stöhnte leise. Ihr Kopf tat weh. Was war denn gewesen? Nachdenklich öffnete sie die Augen einen Spalt und brauchte etwas, bis sie verstand, wo sie war. Hm?
Was war gestern nur passiert?
»Kagome?«, fragte Souta auf einmal vor ihr. Sie zwinkerte und sah zu ihm auf.
»Was ist passiert?«
»Weißt du das nicht mehr?«
Sie schüttelte nachdenklich den Kopf.
»Mama ist eine Treppe runtergestürzt und musste operiert werden. Da ihre Versicherung nicht zahlte...«
»Hm?«
»Naja, dein Chef hat die Operation bezahlt.«, sagte er dann und Kagomes Augen wurden groß. Wie Sesshomaru hatte bezahlt? Das konnte doch nicht sein oder? Ihr Kopf tat noch weh. Was war da gestern nur abgelaufen?
»Wie geht es Mama?«
»Ganz gut, willst du mit reinkommen?«
Sie nickte und folgte ihm, während ihr Schädel immer noch hämmerte. Im Raum angekommen sah sie ihre Mutter, die sie schon fröhlich anlächelte.
»Kagome-chan.«, sagte sie. Schnell war Kagome bei ihr und umarmte sie.
»Wie geht es dir, Mama?«
»Gut.«, meinte sie und zog die Decke etwas hoch. »Sie mussten es leider Schienen... Aber es wird wieder, dank deines Chefs.«
Sie lächelte zaghaft. »Ich bin froh, dass es dir gut geht.«
»Wie kam es dazu, dass er bezahlt hat?«
Kagome öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Ja genau, wieso? »Ich bin mir nicht mehr sicher, ich meine es geht darum, dass ich an seiner Firma einen Job annehmen werde als seine Assistentin.«
»Verstehe...«, seufzte ihre Mutter. »Es tut mir leid, dass ich dir so viel Scherereien gemacht habe.«
Die junge Frau schüttelte nur den Kopf und sah ihre Kleidung noch einmal an. »Nicht schlimm, solange es dir besser geht.«
Sie nickte noch, während Kagome sich zu ihr setzte und noch einige Zeit bei ihr verbrachte, bevor sie nach Hause fuhr. Sie hatte ihrer Mutter gesagt, dass sie noch einige Hausaufgaben hatte. Souta wollte bei ihr bleiben, was wirklich beruhigend war.
Während des Heimweges überlegte sie noch, was sie ihm versprochen haben könnte, doch ihr fiel es einfach nicht ein, bis sie daheim ihre Schlüssel aus der Tasche fischte und einen gefalteten Zettel fand. Neugierig zog sie ihn heraus, schlug ihn auf und las das Schriftstück durch, nur um am Ende die Augen aufzureißen. Das... das konnte nicht sein oder? Sie las etwas von ihrer Jungfräulichkeit, seinen Bedingungen und den Gegenwert der OP. Aber das schlimmste war ihre und seine Unterschrift. Was hatte sie da getan? Schnell faltete sie das Papier zusammen und öffnete die Tür, nur um damit in ihr Zimmer zu rennen, sich auf ihr Bett zu werfen und es noch einmal hochrot zu lesen.
Verdammt. Das war unmissverständlich verfasst worden. Das konnte nicht wahr sein oder? Hatte sie wirklich mit Sesshomaru ausgemacht, dass sie Sex haben würden? Wie viel hatte sie denn bitte getrunken, dass sie dazu ja sagte? Sesshomaru... was hatte er überhaupt davon, mit ihr Sex zu haben? Stand er auf Jungfrauen? Es konnte ja nicht sein, dass ihm Sex so viel Geld wert war.
Unsicher warf sie sich in die Kissen und hätte am liebsten geheult. Wie sollte sie damit auf der Arbeit umgehen? Könnte sie das überhaupt? Sie schluckte hart und wünschte es wäre ein Traum, doch sie glaubte kaum, dass Sesshomaru aus Spaß so einen Wisch verfasste. Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe. Da kam sie nicht mehr raus und er hatte schon bezahlt...
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Fudōtokuna mōshide - Ein unmoralisches Angebot
FanfictionSeit dem Sieg über Naraku sind 6 Jahre vergangen. Damals, drei Jahre später, glaubte Kagome kurz, dass sich der Brunnen wieder geöffnet hatte, doch dem war nicht so, weswegen sie anfing ihr Leben weiter zu leben und begann Wirtschaft und Mathematik...