Bad Love or Real Love

Kapitel 16

Hermine

Paar Monate später nach dem Quidditchspiel

"Weasley Weasley Weasley", brüllten alle, Ron war wirklich gut gewesen beim Quidditchspiel und ich bin auch wirklich stolz auf ihn, aber auf der anderen Seite kann ich mich nicht wirklich freuen, da immer mehr Muggelfamilien verschwinden und Harrys Verdacht auf Malfoy immer mehr steigt. Malfoy zieht sich aus allem zurück, er spielt kein Quidditch mehr, macht nicht Regelmäßig seine Hausaufgaben und sieht auch echt schlecht aus. Selbst seine Sticheleien lässt er bleiben, seitdem wir dieses Gespräch in der Abstellkammer hatten.

Harry steht neben mir und wir unterhalten uns über Rons Spiel. Es war natürlich nicht in Ordnung von mir Cormacs Besen zu Verzaubern, aber Ron hat es sich so Gewünscht in das Team zu kommen. Plötzlich stellt sich Lavender Brown vor Ron, die Beiden gucken sich intensiv an und dann küsst sie ihn plötzlich, er erwidert ihren Kuss und ihr Kuss ist wie ein Schlag ins Gesicht. Nicht weil ich in Ron verliebt bin und eifersüchtig bin, sondern weil es mich an etwas Erinnert.

Ich entschuldige mich kurz bei Harry und entferne mich von dem Gryffindorgemeinschaftshaus. Mit Tränen in den Augen laufe ich zum Astronomieturm, ich versuche die Treppen noch hochzugehen, aber ich kann es nicht. Mit meinen Händen fahre ich mir durchs Gesicht und weine nochmehr. Wann hört es wohl auf wehzutun, dieser unterdrückte Schmerz, den ich vergrabe, alles in mir tut einfach weh, da ich Malfoy irgendwo immernoch vermisse.

Früher dachte ich Ron würde es vielleicht werden, aber seit dem Winterball haben sich meine Gefühle verändert und es tut einfach nur weh, wäre Malfoy wenigstens Glücklich, wäre der Schmerz leichter, aber seit der Verhaftung seines Vaters sieht er sehr unglücklich aus und es tut mir weh, dass er mich abstößt und mich nicht an ihn heranlässt. Plötzlich steht Harry vor mir, er kommt auf mich zu, setzt sich neben mich auf die Treppe, legt seine Hand an meine Schulter und ich lehne mich zu ihm rüber.

Harry hört mir zu, aber ich lasse meine eigentlichen Sorgen weg und tu so, als wäre ich eifersüchtig auf Ron und Lavender, wenn ich ihm nämlich meine eigentlichen Gefühle mitteilen würde, würde Harry anfangen mir zu Misstrauen und denken, ich würde Malfoy deswegen in Schutz nehmen. Knutschend und Lachend kommen Ron und Lavender, sie reden davon, dass hier schon besetzt ist, sie rennt nach oben und guckt mich nur fragend an.

Er fragt, wofür die Vögel sind, ich stehe auf und spreche einen Zauberspruch, die Vögel fliegen auf Ron zu und er läuft Lavender hinterher, auf Rons Sprüche kann ich jetzt auch verzichten, mit Tränen in den Augen setze ich mich wieder hin und frage Harry ob es sich bei ihm mit Ginny auch so anfühlt und er bestätigt das. Wir sitzen noch eine lange Zeit so, bis ich nach einiger Zeit merke, dass ich Zeit für mich brauche.

"Harry sei mir bitte nicht böse, aber ich wäre jetzt gerne eine Zeitlang allein, deswegen werde ich jetzt etwas Spazieren gehen", sage ich ihm erschöpft und wische mir mit meinen Händen die Tränen vom Gesicht, er nickt mir mit einem schwachen Grinsen zu und ich bin froh, ihn in meinem Leben zu haben.

"Mach das Mine und Ron wird auch bald merken, dass du die Richtige für ihn bist", spricht er mir Mut zu und ich lächel ihn nur verlegen an. Harry setzt einen fragwürdigen Blick auf, doch bevor er mich noch Durchschauen kann, drehe ich mich um und laufe den Korridor entlang. Plötzlich bleibe ich stehen, vor dem Fenster sitzt jemand. Vorsichtig laufe ich hin, als ich die Blonden Haare erkenne und den Duft nach Minze rieche, weiß ich das es Malfoy ist. Heißt für mich schnell weg, vorsichtig schleiche ich mich an ihn vorbei.

"Ich weiß, dass du es bist Granger", sagt Malfoy mit einer Kalten Tonlage in der Stimme, ich bleibe stehen, drehe mich um und laufe paar Schritte zurück. Er dreht sich zu mir um, sein Gesichtsausdruck sieht sehr ausdruckslos aus, aber ich weiß, dass ihn irgendwas innerlich belastet.

"Du siehst aus, als hättest du Geweint, was hat Weasley gemacht", fragt er mich neugierig, seine Stimme klingt sehr bedrückt, ich atme tief durch, komme paar Schritte auf ihn zu, setze mich neben ihm und halte mich am Fensterrahmen fest.

"Er leugnet seine Gefühle und trifft sich lieber mit jemand anderes", antworte ich ihm leise, er dreht sich mit seinem Kopf zu mir um, nervös mache ich mir meine Haarsträhne hinters Ohr und atme tief durch. Mein Herz fängt an zu pochen und ich versuche nicht zu heulen. Mein Blick wandert zu Draco und ich gucke in seine blauen Augen. In seinen Augen sehe ich diese Verletzlichkeit und er sieht so Zerbrochen aus.

"Vielleicht solltest du um ihn kämpfen, sowie es aussieht, ist er auch in dich verliebt, traut sich aber nicht mit dir zu Reden", erwidert er mit einem leicht gebrochen Tonfall, ich gucke ihn an, Malfoy guckt weiterhin nach draußen, es bricht mir das Herz ihn so zusehen, aber noch mehr das er mit niemanden Redet und sich von allem abkapselt. Aber was soll ich machen, ich kann ja schlecht Zwingen mir etwas zu Erzählen.

"Leider redet er nicht mit mir, er ignoriert mich eigentlich schon seit dem Weihnachtsball und das obwohl es einen Moment gab, wo er seine Gefühle zuließ. Ursprünglich wollte ich ihn auch fragen, ob er mit mir zu Slughorns Weihnachtsfeier geht, aber er beachtet mich nicht", flüster ich, mein Herz fühlt sich so schwer an, alles in mir zieht sich zusammen, ich gucke kurz zu Malfoy, aber er sagt nichts, er guckt mich kurz an. Sein Ausdruck ist sehr kalt, als würde das, was ich gerade Gesagt habe an ihm kalt Vorbeigehen, ich grinse ihm nur leicht zu, dann stehe ich auf und atme tief durch, gerade will ich loslaufen, als ich plötzlich eine Hand an meiner Schulter spüre, als ich mich umdrehe, sitzt Malfoy plötzlich mit seinem Körper und seinem Gesicht zu mir gewandt.

"Er wird seine Gründe haben, dass er nicht mit dir redet, verschenke dein Herz nicht an jemanden, den du nicht haben kannst, sondern öffne es für jemanden, der dich glücklich macht und dessen Leben nicht am Seidenen Faden hängt", gibt er mir zu Verstehen, dann steht er auf, er guckt mich traurig an und legt seine Hände um meine Taille, er zieht mich etwas zu sich ran und umarmt mich. Seine Umarmung fühlt sich so an, als würde er gerade eine sehr schwierige Zeit durchmachen und als würde er gerade einfach nur umarmt werden wollen. Ich erwidere seine Umarmung, sein Herz pocht sehr gegen meine Brust.

Plötzlich löst er sich von meiner Umarmung, ich gucke ihn irritiert an und ziehe die Augenbrauen zusammen, er guckt mich nur traurig an, legt seine Hände auf mein Hals sanft, beugt sich etwas runter, kommt mit seinem Gesicht näher und küsst meine Stirn mit voller Gefühl. In meiner Haut bildet sich Gänsehaut und mein Herz pocht wie verrückt, er löst seine Lippen von meiner Stirn und stellt sich wieder aufrecht hin.

"Werde Glücklich Granger, versprich es mir und hasse mich nicht zu sehr für die Sachen die du über mich erfahren wirst. Vielleicht stehen wir irgendwann auf der Selben Seite", sagt er mir mit Tränen in den Augen und ich schüttel nur den Kopf. Also sind Harrys Vermutungen richtig, er ist jetzt einen von ihnen, ich versuche meine Tränen zurückzuhalten, doch ich kann sie nichtzurückhalten. Malfoy fährt sich mit seiner Rechten Hand durch sie Haare, dann guckt er mich wieder an, nimmt seinen rechten Daumen und wischt meine Träne weg.

"Ich hoffe wirklich, dass dieser Tag kommt und du mich nicht verabscheust, sowie jetzt", sagt er mit einem Schluchzen, dann geht er paar Schritte zurück, guckt mich nochmal an, dann dreht er sich um und geht den Korridor entlang. Heulend gucke ich ihm hinterher, Malfoy ist wirklich ein Todesser, ich schlucke erstmal, dann setze ich mich hin und fahre mir mit meinen Händen durchs Gesicht. Was soll ich jetzt machen? Ich kann ihn doch nicht melden und nach Askaban ausliefern und irgendwie glaube ich ihm nicht, dass er das freiwillig macht.