Kapitel 16 - Schlaflos

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Linns Sicht:


Seid dem Absturz hat sich so einiges geändert, ich fühle mich schrecklich wenn ich so tue als wäre mir alles bekannt was hier ist, es ist als wäre ich in eine völlig andere Welt gekommen, aber ich weis ja nicht wo ich davor wa. Es gibt eine riesiges Loch in meinem Kopf, es ist vollgefüllt mit Fragen, ich weis zwar die baseiks über mich, aber ich habe keine Ahnung was ich zuvor gefühlt habe oder wie es mir ging, ich weis nur dass was Anna mir erzählt, aber sie kann mir nicht sagen was ich mir früher gedacht habe, ich habe keine Ahnung! Deshalb kann ich nachts nicht schlafen, ich liege nur wach da in meinem Bett und denke nach, mein Blick ist auf die Dielen über meinem Bett gerichtet, ab und zu bewegen sie sich, wenn die schnarchende Lucy sich bewegt, aber dass ist ganz selten.

Wenn ich so da liege, habe ich kein bisschen Zeitgefühl, ich höhre zwar dass Ticken der Uhr, aber ich vergesse wie oft sie geschlagen hat wenige Sekunden später, dass einzige was ich höhre, ist mein Nachbar der wieder einmal eine Poolparty schmeißt, Joe und Luke sind dort hin gegangen, ich habe keinen bock auf eine Poolparty, außerdem hat mir Anna erzählt dass der Nachbar uns hasst, warum, hat sie uns nicht gesagt.

Ich verstand überhaupt nicht warum er noch so viele Partys schmeißt, bei Jugendlichen konnte ich dass ja noch verstehen, aber er war ein schon ziemlich alter Mann, naja, so alt auch wieder nicht, aber seine jugendlichen Tage waren schon um. Eigendlich war mir dass auch egal, Joe und Luke waren glücklich, dass war die Hauptsache.

Es waren erst zwei Tage vergangen seid wir wieder hier waren, aber wir hatten schon voll die action. Wenn wir nicht Medizin lernten, waren wir im Freizeitpark, oder wir fuhren aufs Land und gingen in einen See schwimmen. Dass war ein bisschen zu viel für mich, auch Luke tat mir leid, ich denke er ahnt irgentwas, aber er ist sich nicht sicher, auch weiß er nicht dass wir einen Absturz hatten, wie kann Anna ihm so etwas wichtiges verschweigen? Ich meine, ja, sie wird wissen was am besten für uns alle ist, aber woher weis ich, ob sie wirklich recht hat? Es gibt niemanden den ich fragen kann, niemand weiß davon, außer Anna, ich war schon einmal ganz knapp davor, es Joe zu erzählen, aber gottseidank hat mich Lucy aufgehalten, sie möchte auch mit jemandem reden, ich rede Tag für Tag mit ihr, aber es scheint mir auch so, als ob sie keine Lust mehr hätte.

Die Frage ist nur: Sollen wir Anna sagen was wir denken? Lucy und ich halten dass beide für eine schreckliche Idee, andererseits, könnte sie vielleicht ein bisschen Nachsichtig sein und wir erzählen Luke alles. Ich kenne Luke so zu sagen erst seid zwei Tagen, Anna kennt meinen Cousain länger als ich ihn kenne, zwar kenne ich die Geschichten die uns beide verbinden, aber ich kann mich nicht erinnern, wie denn auch? Ich möchte so nicht leben! 21 wertvolle, lehrreiche und anscheinend auch tolle Jahre, meines Lebens, sind einfach weg, wie ausgelöscht. Als wäre es eine Festplatte gewesen, die man einfach gelöscht hat,  ich fühle mich oft eingeklemmt und hilflos, we ein kleiner Welpe, ich komme mir so vor, als wäre ich dumm und alle anderen klug, die anderen wissen nämlich viel mehr über mich, als ich selber über mich weis, möchte irgendjemand so leben? Dauernd fühle ich mich beobachtet, ich bin paranoid, jedes mal wenn ich am Haimmel ein Flugzeug sehe, bekomme ich grauenhafte Angst, Ich weis nicht ob ich immer gleich so schnell Angst bekomme, dass müsste ich Anna fragen, muss ich eigendlich immer, immer muss ich Anna fragen, egal worum es geht, ob es ist, dass ich den Weg zum Supermarkt nicht kenne, oder dass ich Bier nicht auseinander halten kann.

So ein Gefühl, kann einen innerlich töten, es frisst dich von innen auf und irgendwann bist du komplett weg, einfach verschwunden. Wenn ich nur dass geringste bisschen von der Einkaufsmall, oder von Sängern wüsste, würde dass meine Miene aufhellen, wenn mir irgendwann wieder etwas über mein Leben einfällt, dann würde ich wissen dass ich Grund zur Hoffnung hatte, aber ich war nicht gerade optimisstisch was dass anging, der Artzt hatte gesagt dass wenn ich nach zwei Monaten immer noch nichts wusste, dass es schlecht aussah, zwei Monate waren eben schon um und ich habe nicht die Geringste Ahnung was in meinem tiefsten Inneren steckt.  Manchmal denke ich sogar an Selbstmord, was bringt denn mein Leben jetzt noch? Ich werde mit 80 sterben und werde mich fühlen wie 59, weil 21 Jahre einfach weg sind, ich möchte mir Gift spritzen oder mich erhängen, manchmal geht es mir sogar durch den Kopf, einfach mit unserem schärfsten Küchenmesser meine Kehle durch zu schneiden, dass wäre schnell und effektiv, ich wusste, soweit hatte ich schon Medizin gelernt, dass wenn ich meine Halsschlagader aufschnitt, dass ich nicht mehr sehr lange leben würde, ein glatter Schnitt und ich wäre weg, einfach weg, ode vielleicht wäre ich uch an einem anderen Ort, an einem Or an dem es schöner ist, an dem ich neu beginnen konnte, an dem ich mich zur abwechslung vielleicht auch mal sicher fühle.

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