Ausgehen?

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✩。:*•.───❁Erzähl-Perspektive❁ ──── •*:。✩

Das Gespräch zwischen Y/N und Thomas war nicht mehr so richtig in Gange gekommen. Y/N schaut viel auf die Uhr, die ihr sagt, dass es schon sehr spät ist. Dabei wollte sie morgen noch eine Freundin besuchen. Nach einigen Minuten stand Y/N auf und lief zu den anderen Shelbys zurück.

Während Y/N unter leichtem Zeitdruck gedankenverloren war, ging es dem Shelby ganz anders. Er wusste nicht, wie er die junge Frau eine Frage stellen sollte. Diese Frage sollte für einen Mann wie ihn doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Er ist in der Lage, Menschen mit Leichtigkeit zu töten, er hatte bereits Gespräche mit Frauen und Besuche bei Frauen. Warum kann er sie nicht einfach fragen, was ist der Grund für seine Blockade?

In seinem Kopf schwirrten verschiedene Wörter und Fragen hin und her. Er hatte sich schon im Voraus Sätze zurechtgelegt, welche ihm helfen sollen:

1. "Da ist eine Veranstaltung/Konzert/Ausstellung, die ich gerne besuchen würde. Willst du meine Gefährtin werden?

2. "Ich habe gehört, dass .... wunderschöne Sonnenuntergänge hat. Willst du ihn mit mir ansehen?"

3. "Pferderennen im Stadion sind ein aufregendes Ereignis. Hättest du vielleicht Lust, mir bei einem davon Gesellschaft zu leisten?"

Thomas war klar, dass er sich sonst nie so verhalten hatte und das ausgerechnet von ihm? Dass ausgerechnet der berüchtigte Thomas Shelby Bedenken haben würde, eine Frau zu bitten, mit ihm auszugehen, war ihm neu.

Als er anfangen wollte zu sprechen, wurde er bereits abgelöst: "Es ist schon spät, ich sollte nach Hause gehen." Y/N stand auf und machte sich auf den Weg in Richtung Haustür. Es versteht sich von selbst, dass auch Thomas aufstand und ihr folgte. Sie wurde leicht umarmt, sowohl von Polly als auch von Ada. Bevor Y/N den ersten Schritt durch die Tür machen konnte, wurde sie am Arm festgehalten.

Etwas abrupt drehte sie sich um. "Es ist schon spät, soll ich dich nicht nach Hause bringen?" Polly schenkte Thomas ein kleines Lächeln. Sie kannte den Shelby gut genug, um zu wissen, was hier vor sich ging.

Und nun meldete sich auch noch Ada zu Wort. "Thomas, es ist doch noch gar nicht so dunkel und Y/N wohnt doch gar nicht so weit weg. Sie wird es gut schaffen, den Weg zu Fuß zu gehen." Y/N, nickte Ada zu. Sie warf Thomas noch ein kurzes, aber zärtliches Lächeln zu, bevor sich die Haustür schloss, nachdem sie aus dem Haus verschwunden war.

Der Mond schien hell am Himmel, aber für Y/N schien er noch ein bisschen heller zu sein. Es war kein Vollmond. Er hatte eher die Form einer Sichel. Es sah so aus, als ob man hinter einer Mondform, die aus Papier bestand, eine Kerze halten würde. Die Mondsichel schien auf die alten, verwahrlosten Häuser. Es war ruhig, aber kalt. "Wann wird diese Zeit endlich vorbei sein?", murmelte sie vor sich hin.

Da sie nun leicht zu frösteln begann, verschränkte sie die Arme. Dennoch setzte sie ihren Weg fort. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte, dass ihr jemand folgte. Noch bevor Y/N sich umdrehen konnte, wurde ihr ein warmer Mantel um die Schultern gelegt.

Sie hat den Geruch wieder erkannt. Er war leicht rauchig und roch, ein wenig nach Holz und Leder. "Ich wollte abends noch einen kleinen Spaziergang machen, da kann ich doch gleich mit dir mitgehen, oder?"

Sagte Thomas mit einer Stimme, die leicht rauchig klang. Sie blickte zu ihm auf, denn auch er war nur mit seinem Jackett bekleidet. Aber die Kälte schien ihn nicht zu stören. "Oder könnte es sein, dass der gefährliche Thomas Shelby Zeit mit mir verbringen möchte?" Sagte Y/N mit einem leicht amüsierten Unterton.

Der Shelby blickte auf sie herab, der Halbmond spiegelte sich in ihren A/F Augen. Er starrte sie ein wenig zu lange an, denn Y/N wunderte sich schon, dass sie keine Antwort erhielt. Thomas löste seinen Blick von den Augen der jungen Frau. "Y/N-." Begann er.

Sie befanden sich auf dem Bürgersteig, der durch eine Laterne mit einem schwachen Licht beleuchtet wurde. "Unseren Spaziergang nach dem Ball fand ich sehr schön." J/N lächelte leicht. "Es liegt nicht in meiner Natur, aber wenn du an den nächsten Abenden nichts vorhast, würde ich dich gerne einmal mitnehmen. Ich könnte dir ein Pferd zeigen, dass vor kurzem gekauft habe. Und so einen Spaziergang würde ich gerne noch mal machen.

Y/N hatte ein breites Lächeln auf dem Gesicht. "Mr. Shelby, sind Sie hierhergekommen, um mich zu fragen, ob ich mit Ihnen ausgehen möchte?" Mit einem starren Blick, der aber sofort ein wenig sanft wurde, sah der Shelby sie an.

Wenn sie doch nur wüsste, was sie da gerade mit ihm machte. Nach nur diesen kurzen Momenten, die zwischen ihnen gewesen waren. Für ihn bedeuteten diese Momente so viel, aber warum das so war, das konnte selbst er sich nur schwer erklären.

Wie oft er sie schon beobachtet hatte. Wie oft hatte er schon ihre Bewegungen sowie ihre Gesichtszüge studiert hatte. Wie oft er schon bestimmte Vorstellungen von ihr gehabt hatte, verbotene Vorstellungen. Er selbst verbot sich so etwas.

Er mag ein Mann sein, für den sich die Frauen in Scharen auf den Boden werfen würden. Er ist in der Tat ein Mann, der sehr gut aussieht. Sogar einige Frauen, die bereits verheiratet waren, bekundeten ihr Interesse an ihm.

Er habe schon viele bildhübsche Frauen gesehen, aber bei Y/N ist es anders. Manche könnten sagen, dass alle Huren, die auf der Straße auf einen Freier warten, schöner seien als Y/N. Aber für Thomas Shelby selbst war sie das Schönste. Sie war wie ein Gemälde von Meisterhand gemacht. Jedes Detail an ihr war faszinierend und perfekt.

Ihre Haut ist so makellos und zart, dass sie Porzellan gleicht. Wie Wasserfälle, die über glatte Felsen gleiten, fließen ihre Haare sanft und seidig. In ihrer Gegenwart fühlte es sich an, als wäre die Welt in ein farbenprächtiges Gemälde getaucht. Dass ausgerechnet Thomas das dachte, war ihm neu. Dass er in der Lage war, so etwas zu denken, und dabei ist die Welt im Moment gar nicht so schön. Es gibt Armut und Krieg, aber es ändert sich was.

Sie war es, das war ihm jetzt klar. Er konnte und wollte sich dieses Gefühl nicht eingestehen, er konnte es einfach nicht. Nicht bevor er wusste, ob die Frau, die seinen Puls in die Höhe getrieben hatte, das Gleiche empfand.

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Ich weiß, es kam eine Weile nichts, aber ich habe mich beeilt. Ich muss schon sagen, ich bin schon sehr gut darin, Metaphern zu finden. Bitte sagt, was Y/N auf seine Frage antworten soll.
🫶

1039 Wörter

The Magnetic pull of OppositesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt