Kapitel 27. -

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Mirabella

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,,Es ist nicht so wie es aussieht.", sagte ich mit bebender Stimme. Nicolas sah Matteo und mich mit hochgezogener Augenbraue an. ,,Ach ja? Deswegen seid ihr hier beide nackt, und vögelt rum?", fragte er mich ernster Stimme.

Ich schluckte. Das sollte er niemals so erfahren. Matteo realisierte, dass wir beide noch nackt waren, und sammelte schnell unsere Klamotten vom Boden und gab mir meine.

Nicolas und Kylian sehen uns entgeistert an. ,,Mirabella. Ins Auto. Jetzt!", sagte mein Bruder mir, nun mit etwas lauterer Stimme. Nicolas sah mich enttäuscht an, drehte sich Kopfschüttelnd um und ging weg. Dann blieb er noch einmal kurz stehen. ,,In fünf Minuten bist du am Auto.", sagte er nochmal, ohne mich anzuschauen.

,,Er beruhigt sich bestimmt bald.", flüsterte Matteo nach einer Zeit, als auch Kylian dann weggegangen ist.

Matteo wollte eine Hand nach mir ausstrecken aber ich schüttelte ab. ,,Lass es Matteo.. bitte.", flüsterte ich leise zurück, nicht einmal sicher ob er mich verstanden hat.

Ich ließ mich vom Waschtisch runtergleiten und zog mich schnell an. ,,Wir hätten das niemals tun dürfen.", sagte er und fuhr sich durch seine blonden Haare, die ihm nun in wilden Strähnen in seiner Stirn hängen.

,,Ich weiß.", sagte ich leise, und wollte gerade zur Tür hinaus gehen, als Matteo nach meinem Handgelenk griff. ,,Princesa, ich liebe dich.", flüsterte er und sah mich traurig an. ,,Was ist los, Matteo?", fragte ich ihn, da ich merkte das etwas nicht stimmte.

,,Ich werde mit Raffael und Adrian mit gehen. Wir werden uns drei Wochen nicht sehen können, princesa. Wir müssen doch schon heute los, und deshalb wollte ich dich noch einmal sehen." Ich sah Matteo traurig an. Drei Menschen, die mir die Welt bedeuten, drei Wochen lang weg. Was ist wenn ihnen etwas passiert?

Matteo zog mich in eine feste Umarmung, und ich schmiegte mich fest an ihn. ,,Wehe einem von euch passiert was.", murmelte ich traurig gegen seine Brust. Seine Brust vibrierte leicht, was mir ein Zeichen gab das er leise lachte.

Ich löste mich leicht von ihm, um ihn anzugucken. ,,Wir werden aufpassen, versprochen.", flüsterte er leise und strich mir Gedankenverloren eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

Er drückte mir einen sanften Kuss auf meine Schläfe, und schob mich dann langsam aus den Mädchentoiletten. Auf den Weg zum Ausgang der Schule redete keiner von uns. Ich wusste aber, dass er bei mir war, denn Matteos Hand ruhte sanft auf meinem Rücken.

Matteo und ich traten aus dem Schulgebäude. Aus der Ferne konnte ich schon Milan, meine Brüder und Kylian auf dem Parkplatz bei den Autos erkennen.

Als wir dort ankamen, lagen alle Blicke auf uns. Matteo räusperte sich, und somit lagen nun alle Blicke nur noch auf ihn. ,,Ich denke jetzt ist die Zeit, um es euch zu erzählen.", sagte er und zog mich an sich heran.

Raffael und Adrian sahen uns beide geschockt an, haben sich aber relativ schnell wieder eingekriegt. ,,Ihr habt zusammen gefickt.", wirft Adrian ein. ,,Ich glaube da können wir uns alle denken was zwischen euch läuft.", beendet er seinen Satz und zwingt sich zu einem lächeln.

,,Ihr seid zusammen, oder?", fragt Raffael. Matteo und ich nicken langsam. Raffael fährt sich kurz durch die Haare, nickt dann aber verstehend.

Ich weiß nicht was mit mir los ist, ich bringe kein einziges Wort heraus. Meine Kehle ist wie zugeschnürt.

,,Wie lange schon?", fragte Nicolas nach einer Weile der Stille. Wieder lagen alle Blicke auf uns. Matteo wollte antworten, da ich kein Wort herauskam, aber ich räusperte mich, und somit sah mich jeder einzelne an. ,,Noch nicht lange.", fing ich an zu erzählen.

Mr. & Mrs. CanelloniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt