Kapitel 10

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Schnell war er eingeschlafen und nun saß er hier umgeben von der Stille und seinen eigenen Gedanken, welche ihn zurzeit quälten.

Manchmal wusste er nicht, wie er mit ihnen umgehen musste und wie er sie abstellen konnte. Die Gedanken der anderen lenkten ihn meist von seinen eigenen ab.

Es quälte ihn, dass er besser mit den Gedanken der anderen klar kam als mit seinen eigenen.

Er versuchte alles negative von sich zu schütteln, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren und es hatte funktioniert.

Vorsichtig hob er Solan an und legte sich richtig hin, zog ihn danach aber sofort wieder in seine Arme.
Augenblicklich kuschelte dieser sich wieder an ihn und seufzte leicht. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht und seinem Geliebten im Arm schief auch er nun endlich endlich ein.

Es war eine ruhige Nacht, keine Zwischenfälle und keine Unruhen. Naja es war ja keine Nacht eher gesagt war es Tag doch die meisten magischen Wesen waren nun einmal Nachtaktiv und deswegen wurde der für die Menschen normale Tag für sie zur Nacht und die Nacht für sie zum Tage.

Draußen wurde es nun langsam dunkel, einzelne Sterne hatten sich zudem durch die Wolkendecke gearbeitet und waren nun als kleine nur leicht funkelnde Punkte am Nachthimmel zu sehen.

Der kleinere der beiden wachte als erstes auf, er blickte zu ihm auf, in das Gesicht seines schlafenden Geliebten. Seine Gesichtszüge wirkten so entspannt und ruhig.

Seine hohen Wangenknochen, die hohe Stirn und seine fluffigen rabenschwarzen Haare, welche sein Gesicht engelhaft umspielten.

Draußen wurde es etwas dunkler, falls das überhaupt möglich wäre. Doch man konnte nicht mal mehr seine Hand vor Augen sehen.

Über ihm regte sich etwas und er schaute zu ihm auf.

„Na, wie hast du geschlafen, Liebling ?" fragte er sanft flüsternd. „Mh. Ganz gut, wie immer. Wie hast du geschlafen ?" antwortete er ebenfalls flüsternd.
„Wie ein Säugling." erwiderte dieser und schmiegte sich noch etwas mehr an ihn. Auch er drückte sich an ihn und strich ihm leicht über den Rücken, zeichnete dort kleine Kreise und Muster.

„Ich liebe dich, Löwi."

„Ich liebe dich auch, Engelchen."

„Aber wir müssen nun leider aufstehen, mein Engel." flüsterte Leonid leise. „Na komm."
Mühsam richtete sich der größere auf und somit auch seinen etwas kleineren Geliebten.

Dieser murrte etwas herum aber stand dann wenn auch etwas wiederwillig auf, streckte sich und machte dann ein paar unbeholfene Schritte in Richtung des anliegenden Badezimmers.

Auch der König erhob sich nun und schritt etwas gefasster, als sein Gefährte, auf die Türen zum Balkon hin. Er öffnete diese und trat auf jenen hinaus.

Die Dunkelheit verschluckte ihn und es schien so als würde sie ihn nicht mehr loslassen wollen.

Plötzlich schlangen sich zwei Arme um seinen Oberkörper und fesselten ihn, wie ein Schraubgewinde. Kurz erschrak er und zuckte etwas, doch erkannte dann wer ihn umarmt hatte, lächelnd legte dann eine seiner Hände auf die Hände seines Partners, welche vor seiner Brust miteinander verschränkt waren und einen leichten Druck auf seinen Brustkorb ausübten.

Beide hatten die Augen geschlossen und horchten auf des jeweils anderen Herzschlag.

Ein Klopfen an der Tür ließ die zwei ein wenig aufschrecken.

„Herein." rief der König mit fester und lauter Stimme.

Eine der Wachen trat ein, die eine Hand am Schwertgriff und verbeugte sich nachdem die Tür ins Schloss gefallen war.

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