Kapitel 14

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Gesittet und ihren Gedanken nachschleifend kamen sie trotz des starken Windes gut voran.

Schon nach einiger Zeit erreichte sie einen kleinen steilen Pfad der sie in eine Bucht führen würde, wo das Schiff dann liegen und mit dem sie  in See stechen würden.

Da lag es auch schon, ein für damals sehr schnelles und standhaltendes Schiff.

Seine stahlblauen Segel bauschten im Wind und eine blutrote Fahne flatterte oben am Mast.

Oben im Krähennest stand ein Person, ein Wikinger mit orangerotem Bart, welcher zum Gruß nur die Hand hob und dann den weiteren Personen auf dem Deck des Schiffes etwas zurief.

Aus der Ferne erkannten sie, wie sich noch weitere Arme auf dem Deck hoben und nach wenigen Momenten wieder hinter der mit runden Kriegsschildern geschmückte Reling verschwanden, belustigt blickte sich die sechsköpfige Reisegruppe an und trieb die Pferde vorsichtig die letzten Meter des Pfades hinunter und sicher auf eine kleine Weide mit Brunnen am Rand, auf der die Tiere auf sie warten werden würden solang sie auf der Konferenz seien würden.

Einer der Männer, die sonst auf dem Schiff mitfahren würden, würde hier vor Ort bleiben um auf sie acht zu geben und würde dafür sorgen, dass sie genug Wasser und Heu hätten.

Tatsächlich stand ein etwas schmächtigerer Mann schon bei einer Koppel, die extra für die drei Schlachtrösser hergerichtet worden war.

Die drei Wandler kamen als erstes an und begannen schon damit, sich in ihre menschliche Gestalt zurückzuverwandeln, nur wenig später kamen auch die drei Reiter an und zwei der beiden stiegen sobald die Pferde standen ab.

Kaum berührten die Füße des Königs den Boden, da eilte er auf seinen Geliebten zu, hob ihn an der Hüfte hoch und von seinem Pferd hinunter.

Als seine Füße den Boden berührten hatten verflocht der Größere ihre Hände miteinander und zog ihn kurz an sich um ihm einen kurzen Kuss auf den Mund zu drücken.

Lächelnd betrachteten die restlichen mehr oder weniger lebenden umstehende dies und auch das andere Paar lag sich glücklich in den Armen, glücklich darüber sich wieder richtig umarmen oder küssen zu können.

Ein leichtes Räuspern zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich und offenbarte den vor ihnen stehenden Wikinger, er lächelte sie gutmütig an und verbeugte sich vor dem Königspaar, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte vollführte er eine spezielle Handbewegung, die wohl heißen sollte, dass sie ihm die Zügel der Pferde aushändigen sollten.

Schwere Schritte näherten sich der kleinen Gruppe, es war der Führer des Schiffes, Helvar.

Auch er verbeugte sich vor ihnen und trat dann neben seinen Gefolgsmann.

„Ich möchte mich kurz entschuldigen, mein treuer Freund hier, ist Nahuel, er kann nicht sprechen, seit er einmal gefangen genommen worden war und gefoltert wurde, um Informationen  über unsere Mannschaft preis zu geben." erklärte das Oberhaupt und schlug dem stummen Wikinger auf die Schulter, dieser lächelte jedoch nur und nickte zwischendurch um dem gesagten etwas mehr Ausdruck zu verleihen.

Beruhigt gaben die drei Vampire die Zügel ihrer Pferde in die Hand des Mannes, welcher sobald er diese hatte sich umdrehte, die Pferde in Richtung der Koppel brachte , sie absattelte und ihnen nur noch zum Gruß wank.

Belustigt schüttelte der rotbärtige Wikinger seinen Kopf und machte sich dann auf den Weg zu seinem Schiff.

Es war sein ganzer stolz, sein ein und alles, er behandelte es wie sein Kind, was er nie hatte.

Sein Frau war früh von den Göttern zu sich geholt worden und er hatte sich nie wieder in eine andere verlieben können, um seinen Nachwuchs zu zeugen.

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