Kapitel 20

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Die Konferenzen waren anstrengend gewesen und alle beteiligten waren froh nun in ihre Betten fallen zu können.

Der König und sein Gefährte blieben jedoch noch ein klein wenig länger am Steinkreis stehen als der Rest, sie standen da genossen den leichten Wind, der durch die Blätter fegte, einige von ihren Plätzen riss und um sie herum wirbeln ließ.

Genießerisch die Augen schließen sogen sie die kühle Luft, den Duft des Waldes, der Blumen, der Bäume und sie witterten sogar einige kleine Waldtiere.

Ganz in seine Umgebung vertieft bemerkte der Kronenträger nicht, wie sich seine bessere kleine Hälfte an ihn heran schlich und ihm um den Hals fiel, er war vom Boden abgesprungen, hatte seine Arme um seinen Hals geschlungen und seine Beine um die Hüfte des Größeren, so hing er dann wie ein kleiner Klammeraffe an ihm.

Ein ganz kleines bisschen erschrocken blickte der König ihm in die Augen, er selbst schlang seine Arme um die Taille des Kleineren und hob ihn etwas höher, damit er ihn leichter tragen konnte. Anschließend drückte er den kleinen Schattenbändiger an seine Brust und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er geschwindten Schrittes in Richtung des alten Fachwerkhauses ging, immer noch mit seinem Mate auf dem Arm schlich er die hölzernen Treppen empor und den Flur entlang.

Achtsam die Tür aufschlagend und hinter sich wieder schließend trat er in den Raum und legte Solan auf dem Bett ab, er war auf dem Weg hierhin eingeschlafen, wahrscheinlich lag es an den sich immer wieder wiederholenden Bewegungen und dem Geruch seines Gefährten.

Lächelnd öffnete er den Schrank und zog die Schlafbekleidung der Beiden aus einem der hölzernen Fächer, mit den zwei Hemden und Hosen lief er dann wieder auf das hölzerne Gestell mit der weichen Matratze und seinem Geliebten darauf zu.

Behutsam setzte er sich zu ihm, richtete den Schlafenden auf,  begann damit sein Hemd aufzuknöpfen und strich es ihm anschließend von den Schultern.

Er entkleidete ihn und beeilte sich dann ihn auf die schnelle wieder einzukleiden, sein hagerer Körper hing schlaff in seinen Armen, jedoch zitterte er leicht wegen der plötzlichen Kälte auf seiner, nun entblößten Haut.

Bedachtsam zog er ihm das geöffnete Hemd über die schmalen Schultern, vorsichtig richtete er ihn auf, lehnte ihn an sich an, um seine Arme um seinen Körper zu legen und das Hemd vor seinem Körper zuzuknöpfen.

Jedoch wand sich der Kleinere leicht unter ihm und drehte sich mit seinem Gesicht zu seiner Brust, leise lachend ließ er sich mit ihm nach hinten fallen und versuchte erst gar nicht mehr auch sich selbst zu entkleiden und dann in seine Nachtgewänder zu schlüpfen.

Recht schnell schliefen der Regent, wie sein Partner auch schon ein, die Konferenzen hatte ihnen alle Kräfte abverlangt und diese galt es nun wiederzuerlangen, um den selben Prozess morgen zu wiederholen.




Leise strich der Wind um das Haus, keine lebende oder untote Seele rührte sich, doch um das Haus erwachte das Leben der Nacht, die nachtaktiven Jäger des Tierreiches machten sich auf die Suche nach ihrer nächsten Beute, ein Fuchs huschte durch das Unterholz, witterte den Spuren einer Maus hinterher, eine Eule beobachtete dieses vorhaben und schnappte sich die Beute bevor der kleine Vierbeiner den Nager schnappen konnte.

Wolfswandler patrouillierten an den Waldrändern, keiner könnte an ihnen vorbeikommen, ihre Mauern waren undurchdringlich, wie sie zumindest glaubten...




Gegen Ende des Tages kehrte wieder Leben in das vorübergehende Domizil des Königs.

Nicht zu aller letzt in das Gemach des eben genannten Wesens, deren Gefährte wachte jedoch vor diesem auf, er hob den Kopf von dem Oberkörper seines Gemahls. Der unter ihm schlafende Blutsauger hatte anscheinend bemerkt, dass das Gewicht auf ihm weniger geworden war und hob noch leicht verschlafen den Kopf aus den Kissen, wurde aber schnell hellwach als er bemerkte was der Gewichtsverlusts auf sich hatte.

Er setzte sich leicht auf, wobei sein Mate von ihm herunter und auf das Bett glitt.

„Na, kleine Schlafmütze. Gut geschlafen ?" seine raue Stimme hallte noch lange in seinen Ohren wieder, er hatte ihm nicht richtig zugehört, hatte in dem Zimmer umhergesehen und sich schließlich nach hinten einfach wieder in die Kissen hat fallen lassen.

„Hallo ? Werter Herr, würden sie mir vielleicht antworten ?" flüsterte er gespielt höflich und lies sich vorsichtig seitlich neben ihn sinken.

„Negativ." entgegnete der Gefragte belustigt und drehte sich von ihm weg, mit dem Rücken zu ihm blieb er liegen, bis der, der in befragte hatte ihn an der Schulter wieder zu sich drehte, geschwind einen Arm auf seinen Rücken und hinderte ihn dann daran sich wieder weg zu drehen.

Lachend blickte er zu ihm auf, schmunzelnd blickte er zu ihm herab, bevor er sich wieder aufsetzte und in das anliegende Bad lief.

Aus dem Bad hörte man das Wasser plätschern, die Badewanne wurde gefüllt, auch der Schattenbändiger erhob sich nun und schritt wieder einmal leise in das Bad um seinen Partner wieder einmal zu erschrecken, doch ahnte er nicht, dass der König das selbe mit ihm vorhatte und versteckt hinter der Tür auf ihn wartete.

Fast schon lautlos öffnete sich die Tür, leise knarzend, auf der rechten Seite neben ihm befand sich die Badewanne, gefüllt mit warmem Wasser und Blubberblasen, genau gegenüber der Tür lag ein großes Fenster mit Blick auf den Wald und links neben ihm zwei Waschbecken und ein Klosett.

Leise setzte er einen Fuß vor den anderen, sich ratlos umsehend, auf der Suche nach dem großen dunkelhaarigen Mann.

Das Fenster stand sperrangelweit offen , der Wind bauschte die  Vorhänge auf, gespenstisch bewegten sie sich, so als hätten sie ein eigenes Bewusstsein, als würden sie sich von etwas losreißen wollen.

Doch plötzlich legte sich eine eiskalte Hand auf seinen Mund, er wurde an einen Körper gedrückt, Panik überkam ihn, er begann zu zittern, ein Schauer kroch ihm den Rücken hinab, wie ein Biest krallte es sich in seine Rippen und zog sich an ihnen bis zu seiner Hüfte und auch noch seine Beine hinab.

Die Hand auf seinem Mund löste sich langsam und wanderte zu seiner Wange , blieb dort liegen und strich langsam auf und ab, ab da war es klar, wer es war, sein ,über alles geliebter' Leonid.

Der Griff lockerte sich, diese Chance nutzten, griff hinter sich und versuchte ihn über die Schulter zu werfen, doch hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell hätte reagieren können und zog ihn schließlich mit sich in die Badewanne.

Sie tauchten unter, das Wasser sog sich in ihre Kleider, ihre Haare schwebten wie die Algen im Wasser.

Prustend tauchte der König als erstes auf und ein kehliges Lachen dröhnte aus seinem Rachen, der Schattenkrieger blieb weiterhin Unterwasser gekränkt davon, dass sein Gefährte versucht  hatte ihn erst zu erschrecken und dann war auch noch seine Rache fehlgeschlagen und er war nun selber durchnässt.

Na toll.

Doch noch hatte er keine Lust wieder aufzutauchen, er beobachtete wie seine Harre im Wasser um ihn herum schwebten, sie waren ziemlich lang geworden, vielleicht könnte er Leonid fragen ob er ihm sie jetzt noch kurz schneiden könne.

Sie waren ihm viel zu lang geworden, fast bis zu den Schultern reichten sie ihm und schwebten nun um ihn herum, wie der Seetang in dem Meer über das sie vor wenigen Tagen gefahren waren.

Plötzlich griffen ihm zwei Hände unter die Arme und zogen ihn wieder über die durchsichtige Flüssigkeit, seine Haare peitschten ihm ins Gesicht,klebten ihm dann an der Stirn.

Lachend strich ihm sein Gegenüber die Haare von der Stirn in seinen Nacken, ließ seine Hand dort liegen und zog ihn für einen Kuss zu sich heran, womit der König doch nicht gerechnet hatte war, dass sein Gefährte seinen Kopf so wegdrehte, das der König nur seine Wange erwischte.

Schmollend ließ dieser sich dann in der Wanne nach hinten fallen, verkreuzte die Arme vor der Brust  und blickte ihn an wie ein kleines Kind, dem man den Teddy geklaut hatte und das jetzt heulend vor einem stand und sein Spielzeug zurück verlangte, schlimmstenfalls einem vor das Schienbein trat und einen Wutanfall erlitt.

Nun schmunzelnd beugte sich der Dieb des imaginären Teddys vor und schlang seine Arme um den Hals des kleinen Kindes, lehnte dich vor und drückte ihm erst einen kleinen Kuss auf die Stirn dann auf die Lippen.

Immer noch in ihren triefenden Kleidern gekleidet stiegen sie wenige Augenblicke später aus dem Wasser und richteten sich für den Tag her.





1382 Wörter

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 17 ⏰

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