3. Theo - Elijah POV

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Die erste Unterrichtsstunde vergeht überdimensional langsam. Vermutlich liegt es am Fach an sich. Französisch ist noch nie meine Stärke gewesen.

Gelangweilt sitze ich an meinem Tisch und schaue aus den Augenwinkeln zu meiner Sitznachbarin. Sie wirkt auch etwas desinteressiert.

Nachdem wir eine Zusammenfassung unserer Ferien auf französisch geschrieben haben, läutet die Klingel auch schon die Pause ein.

Seufzend packe ich mein Zeug zusammen und verlasse das Zimmer. Ich muss schnell zu Finn und Aleyna. Die restlichen Kurse des Tagen haben wir zum Glück zusammen.

„Na, wo wollen wir denn hin?", höre ich eine Stimme hinter mir sagen.

Das klingt nach Marlon, er ist eine Stufe über mir.

Ohne mich umzudrehen, gehe ich einfach weiter und ignoriere ihn.

„Ganz schön unhöflich von dir", sagt er und hält mich an meinem Arm fest.

Ich drehe mich um und schaue ihn direkt an. Neben ihm steht sein bester Freund, Elias.

„Jetzt hat dein königlicher Freund nicht mehr so viel Zeit für dich", sagt Marlon und grinst mich böse an.

„Was wollt ihr denn?", frage ich und versuche unbeeindruckt zu bleiben.

„Hörst du das, Marlon? Seitdem er einen königlichen Schwanz im Mund hatte, ist er echt abgehoben."

Empört schaue ich Elias an, sage aber nichts.

„Was schaust du so? Ist dir die royale Luft zu Kopf gestiegen?"

„Halt die Fresse Marlon und lasst mich einfach gehen", sage ich und will los laufen.

„Wie redest du mit uns?", fragt Elias und zieht mich unsanft zurück.

„Gibt es hier irgendein Problem?"
Blaines Stimme dringt in meine Ohren und lässt mich etwas aufatmen.

„Bla... Eure Hoheit", sagt Elias erschrocken und lässt von mir ab.

„Elijah, kommst du mit?", fragt mich Blaine.

Ich nicke ihm zu und folge ihm in Richtung der Schließfächer.

„Was war da eben los?"

Ich zucke mit den Schultern. „Nichts weiter", sage ich knapp.

„Ich sage Andrew und Charles, sie sollen ein Auge auf dich haben."

Ich bleibe stehen und schaue ihn fragend an. „Nein danke, ich kann mein Zeug selbst klären", sage ich und wechsel meine Richtung.

„Bitte? Was ist denn los mit dir?", fragt er mich.

„Was los ist?"
Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihm um.

„Ach weißt du, vergiss es, du hast Wichtigeres zu tun."

„Verurteilst du mich jetzt etwa, weil...", mitten im Satz bricht er ab. „Weil ich jetzt..."

„Du kannst es doch nicht einmal aussprechen", sage ich.

„Denkst du ich habe mir das ausgesucht? Ich wollte nicht so früh..."

„Am besten wäre es, wenn du mit der Schulpsychologin sprichst. Die ist wirklich nett und kann dir helfen."

Ich drehe mich um und laufe dieses Mal mal wirklich weg von ihm. Ich muss jetzt Aleyna und Finn finden, bevor der Unterricht wieder beginnt.

Der restliche Unterrichtstag vergeht ebenso langsam, wie die erste Stunde.

Mittlerweile hat es sogar wieder angefangen zu schneien. Das heißt dann wohl; wieder nasse Füße.


Als ich aus der Bahn aussteige, schneit es mittlerweile so heftig, dass ich fast nichts mehr sehen kann. Es ist wie ein richtiger Schneesturm.

Royal secret [Band 2] || BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt