Abschiedsbriefe - Elijah POV

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Frisch geduscht, schlüpfe ich in die Kleidung, welche mir Blaine gegeben hat. Zugegebenermaßen, ist das nicht so ganz mein Style und etwas zu groß ist es mir auch, aber alles riecht nach ihm und das ist fantastisch.

Ich nehme mir mein Handy vom Bett und checke meine Benachrichtigungen. Meine Mutter hat mir geschrieben, wann ich nach Hause komme und ich habe einige Nachrichten und verpasste Anrufe von Theo.

Ich weiß nicht so ganz, was ich ihm schreiben soll, deswegen lege ich mein Handy erstmal wieder beiseite und setze mich an Blaines Schreibtisch.
Habe ich Theo ausgenutzt um mich abzulenken? Das passt nicht zu mir. Wieso bin ich auf einmal so?

Gerade kann ich es nicht ganz realisieren, dass ich hier bin und sogar im Internat frühstücken soll. Grinsend lege ich meinen Kopf in den Nacken und schließe meine Augen.

Er verheimlicht mich nicht mehr. Bei diesem Gedanken, kribbelt es in meinem Bauch. „Er verheimlicht mich nicht mehr."

Ich öffne meine Augen wieder und entscheide mich dazu, jetzt wirklich etwas essen zu gehen.

Als ich aufstehen will, fallen mir ein paar Briefe auf seinem Schreibtisch ins Auge. Auf dem oberen Briefumschlag, steht Elijah geschrieben. Es ist die selbe Schrift, wie in der Einladung zu seiner Krönung.

Ich nehme den Stapel Briefe in die Hand und schaue, welche Namen noch darauf stehen. Einer der Briefe, ist für Steve, einer für seinen Vater, einer für Violett und die anderen Namen kenne ich nicht. Vermutlich Freunde von ihm, aus London oder so. Insgesamt sind es 8 Briefe.

Was steht da wohl drin?

Eigentlich steht es mir nicht zu, einen der Briefe zu lesen. Aber meine Neugier ist gerade viel zu groß. Ich lege den Stapel beiseite und nehme nur den Brief mit der Aufschrift für Elijah.

Ich zögere einen Moment. Der Brief ist allerdings nicht zugeklebt, also entscheide ich mich dafür, ihn zu öffnen.

Als ich die ersten Zeilen lese, gefriert mir das Blut in den Adern. Ich verkrampfe meine Hände und mir wird speiübel. Nein.

Lieber Elijah,
Wenn du diesen Brief liest, dann habe ich es nicht geschafft. Es tut mir wahnsinnig leid, dass du es so erfahren musst. Aber ich kann das alles einfach nicht mehr. Ich bin müde, viel zu müde. Ich habe keine Kraft mehr und weiß auch nicht, wo ich die Kraft hernehmen soll.
Du weißt ich habe immer gesagt, ich will einfach nur ein normales Leben führen. Das ist mir verwehrt geblieben. Denn das Gegenteil ist eingetreten; ich bin König von Großbritannien geworden. Wie soll ich das alles nur meistern? Wie soll ich das schaffen, ohne dich an meiner Seite? Niemand hat mir jemals so viel Halt gegeben, wie du es getan hast.

Es ist nicht deine Schuld, auf gar keinen Fall. Du kannst nichts dafür. Bitte glaube mir das.

Du bist der wunderschönste und besonderste Mensch den ich kenne. Du hast alles Glück der Welt verdient und ich will, dass du glücklich wirst. Das ist mein größter Wunsch. Ich will dir eine ausgezeichnete Zukunft ermöglichen. Deshalb ist in diesem Brief auch ein Scheck. Damit kannst du einen fabelhaften Schulabschluss machen, an einer Uni deiner Wahl studieren und ein sorgloses Leben führen.

Ich weiß das ist leichter gesagt als getan;
Aber bitte sei nicht traurig.

Ich liebe dich so sehr.

Ein paar meiner Tränen sind auf das Blatt getropft und haben die Schrift ein wenig verwischt. Ich weiß gerade nicht, was ich denken soll. Hat er das Ernst gemeint? Oder ist das nur aus der Verzweiflung heraus entstanden?

Mit zittrigen Händen nehme ich den anderen Zettel aus dem Briefumschlag und klappe ihn auf. Ein Scheck. Ein Scheck mit so einer hohen Zahl, die mein Hirn nicht einmal verarbeiten kann.

Royal secret [Band 2] || BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt