Ich bin unglaublich stolz auf Blaine, dass er es endlich geschafft hat, die Schulpsychologin zu besuchen. Dieser Schritt ist nie leicht und erfordert echt einiges an Mut.
Zufrieden lächel ich vor mich her und laufe von der Straßenbahn, zu meinem Haus. Mittlerweile sind die Tage schon wieder länger, denn der Winter verabschiedet sich allmählich. Vor ein paar Wochen, wäre es jetzt schon dunkel gewesen.
Wenn es nach mir gehen würde, wäre das ganze Jahr über Sommer. Ich mag die Kälte absolut nicht, der Winter und Herbst sind so dunkel und nass, das macht einen regelrecht depressiv.
Kurz bevor ich zu Hause bin, höre ich auf einmal viele verschiedene Stimmen. Sie scheinen zu diskutieren oder wild durcheinander zu sprechen. Ich laufe den kleinen Hügel schneller nach oben, in der Hoffnung das ich schnell erkennen kann, was da los ist.
Und dann sehe ich es; vor unserer Haustür befinden sich mindestens 10 Leute. Alle haben Kameras dabei und manche sogar ein Mikrofon. Was zur Hölle machen die dort?
Ich sehe, wie meine Mutter in der Haustür steht und sich mit ihnen unterhält und desto näher ich komme, umso mehr verstehe ich, was hier gerade vor sich geht.
„Sind Sie Elijah Walsh?", spricht mich einer der Männer schon von weitem an. Die anderen bekommen das natürlich sofort mit und stürmen regelrecht auf mich zu.
„Herr Walsh, haben Sie eine Beziehung mit dem König?"
„Möchten Sie sich zu den ganzen Behauptungen äußern?"
„Stimmt es, dass Sie die Person auf dem Foto sind?"
„Herr Walsh, wie lange kennen Sie Blaine La Rune?"
Vollkommen überfordert, dränge ich mich durch die Menschen und sage nichts. Ich gehe einfach geradeaus zur Haustür, welche mir meine Mutter schon aufhält und anschließend hinter uns verschließt.
Ich hasse es, so viel Aufmerksamkeit von fremden Menschen zu bekommen, ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt. Erst recht nicht, wenn jeder Fotos oder Videos von mir machen will oder mir lästige Fragen stellt.
„Was zur Hölle...", sagt Rebecca, meine Schwester, mit großen Augen.
Wütend werfe ich meinen Rucksack in die Ecke und stampfe ins Wohnzimmer. Wieso dürfen Paparazzi oder was das sind existieren? Wieso ist so etwas erlaubt?
„Woher haben die unsere Adresse?", fragt meine Mutter mich.
„Keine Ahnung", antworte ich. „Ich... Ich will nicht das mich jeder kennt und jeder weiß wo ich wohne."
„Na toll, du und der König von England? Das kann ja nur blöd ausgehen. Die hängen jetzt jeden Tag vor unserer Tür", ruft Rebecca und gestikuliert wild mit ihren Händen.
„Ich kann nichts dafür, verdammt."
„Ist klar", sagt sie und läuft mit schnellen Schritten die Treppe nach oben. Genervt verdrehe ich meine Augen und schaue ihr hinterher. Sowas wie Empathie kennt dieses Mädchen absolut gar nicht.
Ich setze mich an den Esstisch und schaue zum Fenster. Die Leute stehen immer noch vor unserem Haus und warten nur darauf, dass wir etwas sagen. Meine Mutter schließt die Vorhänge und setzt sich zu mir. Sie nimmt meine Hand und lächelt mich aufmunternd an.
„Ich weiß nicht, was zwischen euch ist und ich weiß auch, dass du mir dazu jetzt nichts sagen wirst, weil es besser so ist, wenn es niemand weiß. Aber ich weiß auch, dass ich immer für dich da sein werde. Ganz gleich ob ihr zwei Freunde, Partner oder Fremde seid."Ich schaue sie an und spüre, wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln. Meine Mutter ist wirklich ein herzensguter Mensch.
„Du bist mir keine Rechenschaft schuldig und du musst mir nichts erklären. Ihr zwei wisst, was zwischen euch ist und da ist gut. Das muss ich nicht wissen und die da draußen erst recht nicht. Sag ihnen nichts, ignoriere sie und wenn sie nicht weggehen, dann rufen wir die Polizei. Okay?"
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Royal secret [Band 2] || BoyxBoy
Storie d'amoreNach dem tragischen Tod seiner Mutter, wird Blaine mit gerade einmal 18 Jahren, unerwartet zum König gekrönt. Nun steht er vor einer noch größeren Verantwortung. Während er versucht seine königlichen Pflichten zu erfüllen und der Öffentlichkeit gere...