Liebe, Tod Und Freiheit [Book 3]

☠️ Kapitel 8 | Eine Falle☠️

Wir liefen etwas von der Küste entfernt, durch den Urwald.
Der Wald war dicht bepflanzt, hohe Bäume, vereinzelte Palmen, grünes Gras unter unseren Füßen und ein paar Vögel die über unsere Köpfe fröhlich zwitscherten. Währenddessen hielten wir weiterhin Ausschau nach der Süßwasserquelle, die Will erwähnte hatte.
Tatsächlich fanden wir die Quelle auch recht
schnell und ohne große Probleme, allerdings
war bei ihrem Anblick unsere Gedanken nach Vorräte schnell wieder vergessen. Mitten auf der Wasseroberfläche trieb die Leiche eines Mannes.

Hector hielt einen Finger ins Wasser, um herauszufinden, ob das Wasser noch trinkbar für uns war. Kaum hatte er sich den Finger in den Mund gestreckt, da spuckte er das Wasser schon wieder aus.
"Vergiftet, durch den Körper im Wasser." sagte er zu uns.
Pintel kam ebenfalls näher und drehte den leblosen Körper um.
"Hey, den hab ich schonmal gesehen." Pintel schaute wieder zu uns. "Der war in Singapur."
"Arrrhg Singapur." krächzte der Papagei von Cotton. Wir blickten alle in seine Richtung. Cotton, Marty und ein anderer aus der Crew standen etwas weiter oben, um einen besseren Überblick zu haben.
"CAPTAIN!", rief Marty und schaute zurück Richtung Meer.

Jack drehte sich nun auch um.
Ragetti winkte hektisch mit den Armen.
"EY! WIR KRIEGEN BESUCH!", rief er zu uns rüber und zeigte dabei aufs Wasser.
Ich erkannte was los war. Das war eine Falle. Und wir waren ahnungslos darauf reingefallen. Die Männer, die Sao Feng uns zur Verfügung gestellt hatte, richteten ihre Waffen auf uns. Naja, hauptsächlich auf Jack, aber da ich gerade neben ihm stand, hielten sie die Waffen damit auch auf mich.
Ich schnaubte verärgert, aber hielt meine Hände in die Luft. Wir waren umzingelt und unser Schiff war sehr wahrscheinlich eingenommen worden, es würde nichts bringen, jetzt einen Kampf anzufangen.

"Er ist der Captain." Jack deutete daraufhin auf Hector, welcher nur mit den Augen rollte.
Will hatte uns bewusst in eine Falle gelockt.
Deswegen wusste er auch, dass sich auf dieser Insel eine Süßwasserquelle befand. Auch der plötzliche Sinneswandel von Sao Feng in Singapur ergab nun Sinn. Es war alles miteinander verbunden. Doch warum?
Sie fesselten unsere Hände und befahlen uns zurück in die Boote zu gehen, und anschließend zur Pearl zurückzurudern.
Dort angekommen sahen wir das Sao Fengs Männer das Schiff vollständig besetzt hatten. Feng selber stand mitten drin. Kaum stand ich an Deck, wurde ich gepackt - als könnte ich jetzt noch irgendwie fliehen. Ich sah Elizabeth, Gibbs und meine Mutter in Handschellen.

Ich warf ihnen ein kurzes, aufmunterndes Lächeln zu. Sao Feng grinste mich nur dreckig an.
"Sao Feng, dass Ihr hier auftaucht, ist wirklich ein bemerkenswerter Zufall." meinte Hector, nachdem er das Schiff betrat. Jack versteckte sich hinter ihm, aber Sao Feng hatte ihn bereits bemerkt.
"Jack Sparrow.. Ihr habt mich einst bis aufs Mark beleidigt." sprach Sao Feng.
"Das ist eigentlich nicht meine Art." antwortete Jack und wurde von Sao Feng mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Elizabeth und ich zogen beide scharf die Luft ein. Jack richtete seine Nase etwas. "Damit wären wir dann wohl quitt, ja."
"Lasst sie frei!" Will tauchte aus der Menge auf und deutete auf Elizabeth und danach auf mich. "Sie sind nicht Teil des Handels."
"Von welchem Handel sprecht Ihr?", fragte Hector ihn.

"Ihr habt Captain Turner gehört. Lasst sie frei!", kam es nun von Sao Feng. Entschuldige mal... Captain Turner? Was? Die Männer um uns herum ließen mich los und nahmen ihre Waffen herunter. Außerdem entfernten sie bei Elizabeth und mir die Handschellen.
"Aye, dieser verräterische Schuft hat eine Meuterei gegen uns angezettelt." erklärte uns Gibbs.
"Ohne die Pearl kann ich meinen Vater nicht befreien. Nur aus diesem Grund hab ich diese Reise mitgemacht." rechtfertigte sich Will.
Was genau sollte die Pearl dazu beitragen, Stiefelriemen-Bill von der Dutchman zu befreien? Hatte Will immer noch nicht verstanden, dass sein Vater sich nicht einfach so von der Dutchman lösen kann?