☠️ Kapitel 16 | Der Kampf beginnt ☠️

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Ein Sturm zog auf und es begann zu regnen. Dennoch segelte die Pearl unbeirrt geradeaus. Es donnerte laut. Blitze trafen die Meeresoberfläche. Ein paar hundert Meter vom uns entfernt bemerkte ich etwas. Das Wasser schien an einer Stelle abzusinken und drehte sich im Kreis wie bei einem...Strudel!
"STRUDEL AN STEUERBORD!", schrie Gibbs uns zu. Er hatte ihn genauso bemerkt.
"CAPTAIN BARBOSSA! IHR MÜSST DAS STEUER ÜBERNEHMEN!", befahl Elizabeth.
"Aye, das glaub ich auch!", erwiderte Hector und schubste Cotton zur Seite. Dann übernahm er das Steuerrad. "AN DIE BRASSEN, IHR UNFÄHIGEN DECK-AFFEN! DER TOD MACHT DEN TAG ERST LEBENSWERT!"

"Kannst du den Strudel irgendwie abwehren oder entgegenwirken?", fragte sie mich hektisch.
"Ich kann's versuchen, aber die Kraft meiner Mutter wird zu stark für mich sein! Vielleicht kann ich uns ein bisschen Zeit verschaffen, aber dafür bräuchte ich etwas Vorbereitung und Konzentration! Lange würde ich es aber sowieso nicht durchhalten! Es kostet mir zu viel Energie, je länger ich meine Fähigkeiten benutze." erklärte ich ihr.
Hector steuerte uns direkt in den Mahlstrom.

Dann tat die Dutchman das gleiche. Kurz darauf folgte uns die Dutchman.
"SIE IST HINTER UNS UND HOLT AUF!", rief Will.
"NIMMT FAHRT AUF! DREHT IN DEN WIND UND MACHT EUCH NICHT NASS!", orderte Hector an.
Plötzlich wurden wir von mehreren Kanonenkugeln getroffen.
"STEUERT UNS HIER RAUS ODER SIE ÜBERHOLEN UNS!", brüllte Will Hector an.
"NEIN! TIEFER HINEIN! WIR SETZEN UNS IN SCHNELLERES GEWÄSSER!"
"BREITSEITE ABFEUERN!", kommandierte ich die Crew.
"ALLE MANN AN DIE GESCHÜTZE!", kam es von Gibbs.
"FEUER ERWIDERN!", kreischte ich.
"BEIẞT DIE ZÄHNE ZUSAMMEN! HALTET EUCH BEREIT!", ermutigte Will sie.
Die Crew rannte hysterisch an und unter Deck umher. Hastig ladeten sie die Kanonen.
"Tut mir leid, Dad... FEUER!", befahl ich erneut.

"FEUER!", wiederholte Hector.
"FEUER!", schrie Elizabeth ebenso.
Unsere Kugeln flogen. Auf beiden Seiten. Die Pearl wurde stark getroffen, aber es sah danach aus, dass wir ebenfalls guten Schaden bei der Dutchman anrichteten.
"JETZT KANN ICH JENEN KURS NICHT MEHR ÄNDERN, MEINE FREUNDE!", lachte Hector exzentrisch.

Das Schiff lehnte immer mehr zur Seite. Ich versuchte mein bestes die Pearl zu unterstützen. Natürlich waren meine Kräfte nichts gegen die meiner Mutter, aber ich musste es wenigstens probieren.
Aus dem Nichts sah ich eine Silhouette an einem Seil über die Dutchman schwingen und auf einem Segel landen. Kurz darauf kam eine zweite dazu. Geradeso erkannte ich, dass es mein Vater und Jack waren, die dort oben kämpften. Die Masten unserer Schiffe berührten sich schon fast.
Anschließend schwangen Mitglieder der Dutchman-Crew zu uns rüber und einige von uns zu ihnen.
Jimmy stampfte dreckig grinsend auf mich zu.

"Na gut, darauf warte ich schon eine Weile." grinste ich auch.
Wir zwei fingen an zu kämpfen.
"Endlich kann ich dir, verwöhnte Göre, eine Lektion erteilen!"
"Versuch's doch, Jimmy!"
Ehrlich gesagt, wusste ich nie wirklich, was eigentlich sein Problem mit mir war. Von Anfang an kamen er, Maccus und ich nicht miteinander zurecht.
Der Schwertkampf ging weiter.
"BARBOSSA! ICH WILL DAS IHR UNS TRAUT!", hörte ich plötzlich Elizabeth, über das Deck rufen. Ernsthaft? Jetzt haben sie entschieden war der richtige Zeitpunkt dafür?
"ICH BIN GERADE LEIDER EIN WENIG BESCHÄFTIGT!", antwortete Hector.
"Y/N!" schrie sie.
"JA?"

"WIRST DU MEINE TRAUZEUGIN SEIN?"
"SELBSTVERSTÄNDLICH! ES WÄRE MIR EINE EHRE!", lachte ich laut.
"BARBOSSA! JETZT SOFORT!"
Er ließ sich dann doch überreden.
"LIEBE GEMEINDE, WIR HABEN UNS HEUTE HIER EINGEFUNDEN.." Er wurde von Herman unterbrochen. "ICH NAGLE DEINE GEDÄRME AN DEN MAST, DU MIESE QUALLE!", schrie er Herman an.
"KÖNNTET IHR EUCH VIELLEICHT ETWAS BEEILEN?", rief ich ihnen zu, während ich weiter Jimmy bekämpfte.
"ELIZABETH SWANN, WILLST DU MICH ZU DEINEN MANN NEHMEN?", fragte Will sie dann.
"ICH WILL!"
"GROSSARTIG!"
Ich konnte nicht glauben, dass sie sich dafür entschieden haben, hier und jetzt zu heiraten.
"WILL TURNER, WILLST DU MICH ZU DEINER FRAU NEHMEN.. IN GUTEN WIE IN SCHLECHTEN TAGEN, WO DIE SCHLECHTEN ÜBERWIEGEN WERDEN?"
"ICH WILL!"

"ALS CAPTAIN ERKLÄRE ICH EUCH HIERMIT NUN ZU.. IHR DÜRFT DIE BRAUT JETZT.."
Als sie sich gerade küssen wollten, unterbrach sie ein Soldat der Trading Company. Ich sprang zu ihnen und tötete ihn mit meinen Schwert.
"WIR SIND MITTEN IN EINER ZEREMONIE!" schrie ich ihn an, während er zu Boden fiel.
"IHR DÜRFT SIE JETZT..." sprach Hector weiter, doch wurde wieder von einem Crewmitglied abgehalten.
"JETZT KÜSST EUCH ENDLICH, VERDAMMT NOCHMAL!", brüllte ich genervt.
Dann endlich taten sie es. Ich gab mein bestes, die Soldaten und untoten Piraten von ihnen fernzuhalten, damit sie ungestört waren.

Als ich zufällig nach oben blickte, sah immer noch die zwei auf dem Segel gegeneinander kämpfen. Etwas in mir sagte mir ich sollte dort rüber, doch durchs Wasser wollte ich nicht. Ich hatte Angst vor dem Sog des Stroms.
Die Entscheidung wurde mir aber schnell erleichtert, als die zwei Masten plötzlich zusammen krachten. Kurz ruckelte es.
Ich griff schnell nach einem Seil und schwang zur Dutchman.
Die Crew, die mich bemerkte, wandte sich flink von mir ab. Offensichtlich weigerten sie sich, mich anzugreifen. Aus dem Nichts landete die Truhe, in der sich
mein Vaters Herz befand, direkt vor meinen
Füßen. Schnell schnappte ich sie mir, bevor sie irgendwie verloren oder in falsche Hände
gelangen konnte, und klemmte sie mir unter den Arm. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie auch Will auf die Dutchman geschwungen kam.
Rasch entfernte ich mich vom ganzen Kampf, um die Truhe in Sicherheit zu bringen. Will folgte mir. Doch Maccus stand mir im Weg.

"WOHIN DES WEGES?", fragte er spöttisch, als er auf einmal vom fliegenden kleinen Äffchen Jack attackiert wurde. Hatten sie wirklich den kleinen Fratz mit einer Kanone geschossen? Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.
"DANKE, JACK.", riefen Will und ich ihm zu. Dem kleinen würd es schon gehen.
Wir rannten Richtung Steuerrad, doch Billy griff plötzlich Will an.
"HÖR AUF! ICH BIN'S. WILL, DEIN SOHN!"
"BILLY, NICHT!" Ich ging dazwischen, aber selbst mich griff er an. Er war nicht mehr bei Sinnen. Vor Schreck ließ ich die Truhe fallen und kämpfte mit Will gegen seinen Vater. Naja, wir wichen eher aus, da keiner von uns ihm wehtun wollte, während er mit uns kämpfte.

Endlich konnten wir den Kampf stoppen, als wir Elizabeth schreien hörten.
Mein Vater schlug sie k.o. und sie fiel zu Boden.
"ELIZABETH!" Ich lief so schnell wie's ging zu ihr. Soweit ich es erkennen konnte, war sie zum Glück nur bewusstlos, aber sonst nicht weiter verletzt.
"WIE KONNTEST DU NUR?", schrie ich meinen Vater an. Sein Gesicht schien etwas Reue zu zeigen. Will erschien und stach von hinten durch Vater hindurch.
"Habt Ihr nicht was vergessen? Ich bin ein herzloser Schuft!" Er verbog die Spitze des Schwertes, so dass Will es nicht mehr herausziehen konnte.
Anschließend haute er Will mit seinem Holzbein um.

Glücklicherweise kam Elizabeth wieder zu sich. Besorgt sah sie zu Will.
Mein Vater realisierte, als er zwischen den beiden hin und her sah.
"Ah, die Liebe. Ein grausamer Fehler. Und doch so leicht zu entzweien!"
"Du musst es ja wissen!" spottete ich, wütend. Ich hob mein Schwert. Wenn ich gegen meinem Vater kämpfen muss, um meine Freunde zu schützen, so sei es! Vater hielt seins Will an die Kehle.
"Sag mir, Will Turner, fürchtest du den Tod?"
"UND DU?", kam es plötzlich von Jack.

Jack stand dort mit einem kaputten Schwert und das Herz in der Hand.
"FASZINIERENDES GEFÜHL, DEN TOD UND DAS LEBEN IN DER HAND ZU HALTEN!"
"Du bist ein grausamer Mann, Jack Sparrow."
"Das ist alles eine Frage der Perspektive."
"Ist das so?!" Plötzlich drehte sich mein Vater um und stach Will mitten ins Herz.
Er lachte höhnisch.
"NEIN!", brüllte ich geschockt. Elizabeth kroch schnell zu ihm. "WIESO?"
Vater schaute zu mir. Sein Lachen verschwand sofort als er mein Gesicht sah.
Mein Griff um meinem Schwert wurde fester. Ich war wütend, doch bevor ich etwas tun konnte sprang Billy auf ihn. Er prügelte sich mit meinem Vater. Offenbar war er doch wieder zu Vernunft gekommen.
Ich stieß ihn von Billy weg.
"Was soll das, Y/N?"

"Hör auf, Vater! Bitte, das muss aufhören!", flehte ich. Ich wollte nicht mit ihm kämpfen, aber ich war gleichzeitig sauer wegen Will. Ich wusste nicht was ich tun soll. Alles was ich mir wünschte war das dieser Albtraum endlich ein Ende nahm, doch er wurde nur noch schlimmer.

Liebe, Tod Und Freiheit [Book 3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt