Ich öffnete meine Augen und blinzelte, als mein Blick direkt auf die Sonne traf.
Ich drehte ich mich auf die andere Seite und erstarrte, als ich eine mir zu bekannte Person neben mir liegen sah.
Er hatte die Augen geschlossen und atmete gleichmäßig.
Er schlief.
Aber warte!
Warum schlief er? Und warum hatte ich hier geschlafen?
War ich nicht eigentlich auf dem Weg nach Hause?
Ich versuchte mich daran zu erinnern, was passiert war, doch es klappte irgendwie nicht.
Es fühlte sich so an, als hätte ich einen kompletten Filmriss.
Verdammt, was war nur passiert?
Ich setzte mich auf und versuchte dabei Ace nicht zu wecken.
Dabei verspürte ich starke Kopfschmerzen und fasste an meinen Kopf.
Als ich es geschafft hatte, mich aufzusetzen, ohne dass Ace sich regte, sah ich an mir runter.
Ich trug nur ein Shirt, sonst nichts.
Was zum...?
Warum hat er mich ausgezogen? Was war passiert?
Blödes Gehirn. Funktioner mal richtig!
Doch nichts geschah. Warum konnte ich mich denn nicht erinnern?
,,Kara." Ace Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah in seine Augen.
,,Wie geht es dir?" Er setzte sich auf und rückte näher an mir ran und tastete meinen Kopf ab.
,,Hast du irgendwelche Schmerzen? Soll ich dir eine Schmerztablette holen?" fragte er besorgt.
Wie süß er doch gerade ist. So besorgt um mich und- warte!
Nein! Das sind die falschen Gedanken!
Ich nahm seine Hände von meinem Kopf.
,,Mir geht es gut. Aber was genau ist passiert?"
,,Woran genau kannst du dich noch erinnern?" stellte er mir die Gegenfrage.
,,Ich war auf dem Weg nach Hause..." fing ich an, wurde aber gleich darauf von ihm unterbrochen.
,,Warum tust du das? Ich hatte dir doch unsere Situation erklärt."
Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Du hast es mir erklärt? Was bitteschön hast du mir erklärt? Das ganze ist doch alles eine einzige große Lüge. Sag, was willst du wirklich von mir?"
Ace fuhr sich verzweifelt durch seine Haare.
,,Warum glaubst du mir nicht?"
Ich zuckte mit den Schultern und stand auf.
,,Dabei fiel mein Blick wieder auf das Shirt."
,,Du hast mich ausgezogen, stimmts?" Ich versuchte ruhig zu bleiben, obwohl ich ihm gerne dafür eine Klatschen möchte.
Er nickte und ich atmete tief durch.
,,Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist der Sturz." fing ich langsam an und fasste mir dann wieder an den Kopf.
Ich kniff meine Augen zusammen und setzte mich wieder langsam aufs Bett.
Diese blöden Schmerzen.
Ace sah mich besorgt an, machte aber keine Anstalten sich mir zu nähern.
Plötzlich tauchten Bilder vor meinem Inneren Auge auf. Eine große schwarze Gestalt mit eisblauen Augen. Ein Wolf. Er stand genau über mir. Aber er hat mir nichts getan.
Ich öffnete langsam meine Augen und sah dann in die von Ace.
Seine Farbe, war genau die gleiche wie die vom Wolf.
Aber, wenn ich hier bei ihm bin und der Wolf mir nichts angetan hatte, dann hieß das...
,,Du hast mich im Wald gefunden stimmt's?
Ace nickte.
Ich senkte den Kopf. Konnte das alles wirklich wahr sein?
Gott, wie kann das nur möglich sein?
,,Zeigst du ihn mir, bitte?" fragte ich leise.
,,Was meinst du?" hörte ich ihn verwirrt fragen.
Ich kann ich glauben, dass ich das ich das jetzt sage.
,,Deine Werwolfsgestalt. Zeigst du sie mir bitte?"
Ich sah ihm unsicher in die Augen.
Er wiederrum hatte seine weit geöffnet und schien für einen Moment nicht zu glauben, was er gehört hatte.
,,Habe ich dich richtig verstanden? Du willst meine Werwolfsgestalt sehen?"
Ich nickte zögernd.
Vielleicht lag ich auch falsch. Was kommt dann jetzt? Wird er mich auslachen und aus jedem Winkel in diesem Zimmer springen Leute raus, die sich über meine Dummheit lustig machen?
,,Kara, denk nicht so viel nach." riss mich Ace aus meinen Gedanken.
Ich sah ihn schweigend an.
Dann stand er auf und zog sich plötzlich sein Shirt aus. Seine Hose folgte.
Ich machte große Augen.
,,Was wird das, wenn es fertig ist?"
Er fing an zu grinsen.
,,Keine Sorge. Noch, werde ich dich nicht flachlegen. Aber für die Verwandlung ist es sinnvoll seine Lieblingskleidung auszuziehen, damit sie nicht zerreißen."
,,Meinst du das ernst?"
Er kam nur in Boxershorts bekleidet auf mich zu und hielt mir seine Hand hin.
,,Komm mit." sagte er und ohne darüber nachzudenken, ließ ich mich von ihm mitziehen.
,,Kannst du dich nicht hier verwandeln?" fragte ich, da ich mir sicher war, dass er dies vorhatte.
,,Schon, aber es ist viel schöner, sich in der freien Natur in sein Wesen zu verwandeln."
Wir standen nun vor dem Haus, direkt neben dem Wald.
Ace ließ meine Hand los und ging ein paar Schritte auf den Wald zu.
Dann drehte er sich in meine Richtung und grinste.
,,Bereit?" fragte er.
Ich schüttelte den Kopf. Keine Ahnung wieso.
Ace musste über meine Reaktion lachen und dann geschah es.
Er verwandelte sich.
Und oh mein Gott. Es war atemberaubend.
Seine Haut war von schwarzem Fell bedeckt, dass mega weich aussah und seine Hände und Füße wurden durch Pfoten eingetauscht.
Er sah einfach wunderschön aus.
Der Wolf sah mich an. Ace sah mich an.
Er war also wirklich der Wolf, den ich im Wald gesehen hatte. Der mich verschont hatte. Der mich gerettet hatte.
Ace war wirklich ein Werwolf. Er hatte mich nie angelogen.
Ich war überwältigt von allem und machte einige Schritte auf den Wolf zu.
Ein wenig Angst hatte ich schon. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob er mich vielleicht doch angreifen würde. Immerhin stand ein riesen Großes Tier vor mir.
Doch kaum hatte ich meine Hand ausgestreckt und er sich an ihr angelehnt, verflog jegliche Angst und ich streichelte sein Fell, dass so weich war, wie ich es vermutet hatte.
Einfach wunderschön.

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Soul Mates
Người sóiEin Streit und alles steht Kopf. Für das Großstadtmädchen Kara der reinste Albtraum. Nun heißt es Bye bye New York und Hallo Lakes. Das einzige was sich Kara nun wünscht ist das sie in ein paar Monaten zurück nach Hause und ihr Leben wie bisher wei...