Ich irrte nun seit einer dreiviertel Stunde in der Umgebung herum und wusste nicht mehr wo ich bin oder wie ich nach Hause kam.
Es war bereits kurz nach sieben am Abend und die Sonne war schon unter gegangen.
Die Straßenlaternen waren an und obwohl es die Zeit war, wo die Leute erschöpft nach Hause kamen und sich in ihre Betten legten, machten einige Bewohner von Lakes es genau anders herum.
Viele hatten lässige Kleidung oder Partykleidung an. Sie lachten laut und manche tanzten sogar auf den Straßen herum.
Ich sah mich verwirrt um.
Es war voller auf den Straßen als heute Mittag.
Ich beobachtete eine Gruppe Jugendlicher, die sich gegenseitig spaßeshalber wegschubsten. Sie schienen entweder betrunken zu sein oder aber liebten sie es sich zu raufen.
Eines der Mädchen die in mitten der Mäute lief sah plötzlich zu mir und sagte dann leise etwas zu den anderen, worauf hin alle zu mir rüber sahen.
Verwirrt sah ich an mir runter. Hatte ich was falsches an?
Nein, alles war ganz normal. Also was hatten sie über mich zu lästern?
Ich schüttelte meinen Kopf um meine Gedanken wieder Klarheit zu verschaffen und sah dann zu den hohen Bäumen des Waldes.
Und falls du den Weg zurück nicht mehr weißt, dann halte einfach Ausschau nach den höchsten Bäumen des Waldes und geh in die Richtung. Dann findest du schnell wieder zurück.
Die Worte meines Onkels kamen mir wieder in den Sinn und sofort hielt ich Ausschau nach den höchsten Bäumen die ich finden konnte und ging in diese Richtung.
,,Hey du, Großstadtmädchen!" rief plötzlich jemand und ich drehte mich um.
Einer der Jungs sah mich an.
,,Stimmt es, dass dein Vater dich hier her geschickt hat, weil du dich durch halb New York City durchgevögelt lassen hast?" Ein dreckiges Grinsen legte sich auf seine Lippen und ich konnte nicht anderes als ihn geschockt anzusehen.
,,Wie bitte?!" Ich riss mich sofort wieder zusammen und ging bedrohlich auf ihn zu.
Als ich bei ihm ankam musste ich feststellen, dass er einen ganzen Kopf größer war als ich und das obwohl er jünger als ich schien.
,,Hör mir jetzt mal genau zu. Wenn du diesen Scheiß noch einmal sagst, dann sorge ich höchstpersönlich dafür, dass du keine Kinder in deinem Leben bekommen kannst."
Ich sah ihn wutentbrannt an, doch ihn schien das wenig zu interessieren, denn er sah nur gelangweilt zur Seite.
Das machte mich umso wütender und gleich darauf schubste ich ihn nach hinten, sodass er auf den Boden fiel.
Sein Freundeskreis sah mich erschrocken an und dann zu ihren Freund, der mich nun auch wütend ansah und aufstand.
Er kam auf mich zu und sah mir bedrohlich in die Augen.
Ich hielt den Blick gekonnt stand, bis ich plötzlich ein Knurren aus ihm raushörte, was mich erschrocken nach hinten weichen ließ.
Ich sah ihn mit großen Augen an.
Seine eigentlich grün strahlenden Augen wurden auf einem Mal pechschwarz.
,,Was-"
,,Sam!" Eine laute Stimme war zu hören und sofort entfernte sich der Typ von mir und ging zurück zu seinen Freunden, die etwas Abstand von uns geschaffen hatten.
Verwirrt drehte ich mich um, um denjenigen zu sehen der mich soeben wahrscheinlich gerettet hatte.
Doch kaum trafen sich unsere Augen, wurde mir plötzlich unnatürlich warm.
Ace hielt den Blickkontakt stand während er auf mich zu kam.
Es schien als könnte er ebenso seine Augen nicht von meinen nehmen wie ich von seinen.
Als er dann direkt vor mir stehen blieb und mir sein unwiderstehlicher Duft durch die Nase flog war ich einfach nur noch hin und weg.
Was passierte hier eigentlich mit mir?
,,D-danke." stotterte ich leise.
Er wollte etwas erwiedern, doch das klingen meines Handys überholte ihn.
Erst dann konnte ich meinen Blick von seinen Augen endlich abnehmen und holte mein Handy raus.
Erics Name war auf dem Display zu sehen und mit einem kurzen Blick zu Ace, der seinen Blick nun ebenfalls auf mein Handy warf ging ich ein paar Schritte von ihm weg und nahm den Anruf an.
,,Hallo?"
,,Hey Kara. Wie geht's? Du hattest mich heute nochmal angerufen. Sorry da hatte mich mein Chef mit zu einer Besprechung genommen. Geht's dir gut?"
Erics Worte halten durch mein Ohr, doch aus irgendeinem Grund verstand ich so gut wie nichts von dem was er sagte.
Ich musste immerzu wieder zu Ace hinübersehen und feststellen, dass mein Herz am meisten schlug wenn sich unsere Blicke trafen.
,,Kara? Bist du noch dran?"
Ich schüttelte den Kopf und versuchte meinen Kopf wieder frei zu kriegen.
,,Ja? Eh...ja. Ja ich bin noch dran."
,,Geht's dir gut? Du scheinst besorgt zu sein. Keine Sorge wegen deinem Dad. Der kriegt sich schon wieder ein. Und ehe du dich versiehst bist du ruck zuck wieder hier."
,,Ja, vielleicht hast du recht. Hör zu Eric. Ich bin gerade auf dem Weg nach Hause und die Verbindung ist ganz schlecht. Ich ruf dich an, wenn ich zu Hause bin."
,,Nein. Lass nur. Heute war dein erster Tag dort. Du solltest dich ausruhen. Schlaf tut dir gut. Und morgen können wir dann immernoch reden."
Ein kleines Lächeln legte sich bei seinen Worten auf meine Lippen.
Er liebte es sich um mich zu kümmern. Selbst in einer so großen Entfernung wie jetzt kümmerte er sich um mich.
,,Wie du meinst. Dann gute Nacht."
,,Gute Nacht. Ich liebe dich."
,,Ich dich auch." Mit diesen Worten legte ich auf und drehte mich um.
Von Ace weit und breit keine Spur.
Komisch. Ich hatte ihn gar nicht weggehen hören.
Ich entschloss mich endlich nach Hause zu gehen und ging somit in Richtung der höchsten Waldbäume bis ich tatsächlich nach 10 Minuten zu Hause ankam.
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Soul Mates
WerewolfEin Streit und alles steht Kopf. Für das Großstadtmädchen Kara der reinste Albtraum. Nun heißt es Bye bye New York und Hallo Lakes. Das einzige was sich Kara nun wünscht ist das sie in ein paar Monaten zurück nach Hause und ihr Leben wie bisher wei...