Kapital 3

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Ich lief durch die Straßen von Lakes und schaute mich um. Bisher hatte ich viele kleine Geschäfte und Bars gesehen. Die Leute hier sahen zwar alle nett aus, nur ihre mich anstarrenden Gesichter nervten ein wenig.

Haben die hier etwa noch nie jemanden Neuen gesehen?

Ich schüttelte den Kopf und betrat ein kleines Café. Es hatte das Design der 80er Jahre mit den schwarz weißen Fliesen, der magentafarbenden Wand und den grünen Neonleuchten.

Ich setzte mich an einen Tisch und wartete bis einer der Kellner auf mich aufmerksam wurde und auch mich zu kam.

,,Guten Tag, was kann ich Ihnen bringen?" ein junges Mädchen in meinem Alter stellte sich an meinem Tisch.

,,Also zu aller erst duze mich. Ich bin noch keine 30. Und zweitens möchte ich gerne einen Latte mit viel Milch und dazu ein Stück eures besten Erdbeerkuchens den ihr hier habt."

Das Mädchen grinste freudenstrahlend und ging mit einem ,,Kommt sofort." an mir vorbei.

Jetzt hieß es warten. In dieser Zeit holte ich mein Handy raus und schrieb mit meiner besten Freundin Lilly, die ich wegen all dem Drama in meinem Leben während ihrer Aufnahmeprüfungen für Haward im Stich lassen musste.

Wie geht's dir? Wie lief die erste Prüfung heute? Wie gerne würde ich an deiner Seite vor dem PC sitzen und auf dein Ergebnis warten.

Keine Sekunde später kam dann auch ihre Antwort.

Ich habe keine Ahnung. Du weißt ich kann sowas nie einschätzen. Wenn ich sage ich schreibe eine Arbeit gut, dann geht's voll in die Hose und wenn ich sage sie war voll scheiße ist sie dann meistens akzeptabel. Ich werde jetzt einfach meine Hände in den Schoss legen und auf das Beste Hoffen

Ich bin mir sicher, dass alles gut laufen wird

Ich hoffe. Und ich hoffe auch, dass du so schnell wie möglich wieder zurück kannst.

Ja das hoffe ich auch

Das Mädchen kam mit meinem Latte und dem Kuchen wieder zu mir und stellte mir beide Sachen auf den Tisch.

,,Guten Appetit." ,,Danke." Ich nahm die Gabel und steckte mir damit ein Kuchenstück in den Mund.

,,Hmm." Ich schloss genüsslich meine Augen. Das war der Beste Erdbeerkuchen, den ich je gegessen hatte.

Die Kellnerin, die mich mit einem Lächeln beobachtete ging wieder an mir vorbei und ich schrieb während des Essens weiter mit Lilly über alles, was in der nächsten Zeit in New York
anstehen würde. Mit dem Nachteil, dass ich so viel reden konnte wie ich wollte, aber nichts mitmachen konnte. Ich saß ja hier fest.

Aus dem Augenwinkel sah ich wie die Tür des Cafés geöffnet wurde und ein blondhaariger gut gebauter Junge mit einem anderen Jungen herein kam.

Beide machten sich auf direktem Weg zur Theke und setzten sich dort hin.

Als der Schönling sich im Café umsah und sein Blick an mir hängen blieb, legte sich ein Lächeln auf seinen Lippen und nachdem er kurz seinem Freund etwas gesagt hatte stand er auf und kam auf mich zu.

,,Na du? Bist du hier schon Stammkundin geworden?" fragte er mich spitzbübisch.

,,So schnell nun auch wieder nicht Jase." lachte ich, worauf er sich grinsend zu mir an den Tisch setzte und das letzte Stück meines Kuchens in den Mund stopfte.

,,Hm. Du solltest wirklich darüber nachdenken das zu tun."

,,Wenn du meinst."

,,Hast du dich schon in der Stadt umgesehen?" Ich nickte.

,,Ihr habt hier echt viele Kneipen für so eine kleine Stadt." Diesmal lachte Jase.

,,Ja das haben wir wirklich."

Ich merkte wie sich jemand uns näherte und hob meinen Kopf.

Sofort trafen meine Augen auf eisblaue und Augenblicklich wurde mein ganzer Körper warm.

,,Darf ich dir meinen Besten Freund Ace vorstellen?"

Der Junge mit den dunkelbraunen Haaren schaute mir noch immer in die Augen.

,,Kara, die Nichte von Daniel." meinte Jase dann zu Ace.

Dieser bewegte sich jedoch kein Stück und verharrte in seiner Position.

Mein ganzer Körper fing an zu zittern und wie vom Blitz getroffen stand ich auf.

,,Ich geh nach Hause. Ich glaube der Kuchen hat mir nicht so bekommen."

Ohne auf eine Antwort zu warten schnappte ich mir mein Handy und rannte beinahe fast schon aus dem Café raus.

An der frischen Luft holte ich erst einmal tief Luft und versuchte meinen Körper wieder zu beruhigen.

Was war plötzlich nur los? Warum hatte dieser Typ so einen Effekt auf mich? Wer war er?

Ich drehte mich um und sah wie Jase und dieser Ace zu mir sahen. Ace eisblaue Augen bohrten sich in meine Augen und verpassten mir einen Blitzschlag.

Sofort drehte ich mich wieder um und lief los.

Keine Ahnung wohin. Einfach quer durch die Stadt.

Soul Mates Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt