10. Kapitel

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„Amy" flüsterte Karen, „wach auf."

Blinzelnd öffnete Amy die Augen. Konnte nur Karens Umrisse erkennen.

„Was ist? Es ist doch noch dunkel."

„Komm, es ist gleich soweit."

Karen zog Amy aus dem Bett und reichte ihr ihre Jeans.

„Zieh Dich an, es ist kalt draußen."

Amy stieg in ihre Klamotten und folgte Karen auf den kleinen Balkon des Leuchtturms der gen Osten blickte. Auf den Boden legte Karen den Schlafsack in den sie sich beide einkuschelten. Karen reichte ihr eine heiße Tasse mit frischem Kaffee.

„Wann hast Du den denn gemacht?"

Karen lächelte sie an und legte einen Arm um Amys Schultern. Sie genoss die Berührung und den Kaffee.

„Worauf warten wir jetzt?"

„Nur Geduld. Sieh hin."

Amy ließ ihren Kopf an Karens Schulter sinken und blickte in den dunklen Himmel. Am Horizont war ein heller Streifen auszumachen und langsam ging die Sonne auf die alles in ein warmes rötliches Licht tauchte. Aus dem Meer sprangen zwei Delfine, es sah aus, als würden sie direkt in die warme Sonne springen. Vor Staunen brachte Amy kein Wort heraus. Es war wunderschön. So friedlich. Nur das Rauschen des Meeres war zu hören und sie saß hier mit Karen in der Kälte, fühlte aber nur das leidenschaftliche Feuer in ihrem Herzen und den Frieden den dieser Anblick in ihr auslöste. Wie schön es sein konnte am Leben zu sein. Zu atmen. Alles war verschwunden. All die Trauer um ihr nicht vorhandenes Leben, die Angst. Sie war hier, in diesem Moment und dieser Augenblick war das schönste, was sie bisher erleben durfte. Sie fühlte wie er ihr Kraft verlieh. Die Zweifel schwanden. Sie blickte hinauf zu Karen die lächelnd zu den Delfinen schaute. Die Sonne stieg immer höher. Erhellte den Tag. Karen blickte zu Amy. Ihre Augen glänzten durch den Einfall des Lichts in ihrem schönsten klaren Blau, schienen zu explodieren. Das ist der schönste Anblick an diesem Morgen dachte Karen.

„Deine Augen Amy..."

„Ja, ich weiß" erwiderte Amy und blickte wieder zu dem Sonnenaufgang. Karen zog sie an sich.

„Sieh mich an. Du bist wunderschön."

Amy tat ihr den Gefallen und versank in Karens braunen Augen.

„Danke, dass Du mir das gezeigt hast."

„Gern geschehen."

Sie konnte nicht widerstehen, ließ alle Bedenken hinter sich, vergaß ihr Leben, ihr Alter. Sie war in diesem Moment angekommen und wollte ihn leben, genießen. Ihre Lippen sanken seufzend auf die von Amy, die sie sanft umschlossen, Karen auffingen, sie hineinzogen in einen Strudel aus Gefühlen die sie längst beerdigt hatte. Sie hielten sich nicht zurück, eng umschlungen stolperten sie zurück in den Leuchtturm, zerrten an ihren Kleidern, blickten sich gierig an. Ihre Hände erforschten jeden Zentimeter Haut den sie zu fassen bekamen. Karen hatte Angst Amy könnte zögern, doch beide ließen sich fallen, begaben sich voller Vertrauen in die Arme der Anderen, genossen ihre Lust die sie einander bereiteten. Karen genoss die weichen, leidenschaftlichen Küsse, erwiderte sie voller Hingabe, drängte der Hand zwischen ihren Beinen entgegen. Sie bedeckte Amys Körper mit Küssen, genoss wenn Amy zusammenzuckte, es ihr nicht gelang ein Stöhnen zu unterdrücken. Sie küsste sie, wollte in ihr versinken.

„Sieh mich an."

Langsam öffnete Amy ihre Augen, verschleiert vor Lust. Karen nahm ihre Hand, führte sie zwischen ihre Beine, während sie selbst Amy in ihrer Mitte berührte. Sie sahen sich an, genossen die Lust und brachten sich gleichzeitig zum Höhepunkt. Erschöpft lagen sie nebeneinander. Amy stand, eingewickelt in ein weißes Laken auf, die dunklen Haare fielen über ihren Rücken. Leuchtende Augen strahlten Karen an, als sie gierig einen Schluck Wasser trank. Amy lehnte sich an den Tisch, betrachtete Karen die sie auf der Seite liegend ansah.

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