13. Kapitel

49 4 0
                                    

Nachdem ich alles versucht habe zu verstehen, las ich weiter.

Als wir in Deutschland ankamen, versuchte ich mit deiner Tante Zoe wieder Kontakt zu haben, aber es funktionierte nicht... Es war ihre Entscheidung und ich aktzeptierte sie. Am Anfang war es sehr schwer für mich, aber deine Mutter und ich hatten Geld gespart, sodass ich mir ein bisschen mehr Zeit für dich nehmen konnte.

Wenn du alt genug bist, will ich dir alles erzählen, aber ich weiß nicht, ob ich die Möglichkeit bekomme, es dir zu erzählen, deswegen fange ich an dir ein wenig über deine Mutter zu erzählen. Sie heißt Fiona, kommt aus Irland und hat rot-braune Haare, wie Du. Und sie ist die hübscheste Frau, die ich je gesehen habe. Fiona ist ein fröhlicher, aufrichtiger und herzensguter Mensch, der sich um alle kümmert, dies ist auch erforderlich für ihren Beruf. Sie hat Dich so sehr geliebt und hätte alles getan, um bei dir zu bleiben, aber ihre Arbeit aufgeben konnte sie nicht, denn dann hätte sie ernsthafte Probleme bekommen...

Ich hoffe, du verstehst mich ein wenig.

In Liebe, dein Vater.


Stopp, stopp, stopp!

Wie, meine Mutter konnte mich nicht behalten?

Das war jetzt alles sehr verwirrend...

Lou schaute mich erwartungsvoll und fragte: "Und was steht drinnen?" Daraufhin antwortete ich ihr:"Mein Vater hatte sich verliebt, in eine Irin, sie hieß Fiona, dann wurde sie schwanger, aber sie konnte mich nicht großziehen, da sie in ihrem Beruf keine Kinder haben durfte. Deswegen bin ich mit meinem Vater nach Deutschland." Nachdem ich Lou das in einem Affentempo erzählt hatte, schaute sie mich nur entgeistert an und auch Niall schaute mich etwas verwirrt an... "Und was willst du jetzt tun?", fragte mich Lou, sie guckte immer noch wie ein Auto. "Ich.. Ich denke, ich fahre wieder nach Deutschland, rede mit meiner Tante und dann mal schauen..", brachte ich irgendwie stotternd raus.

Dann schwiegen erstmal alle eine Zeit lang.

"Amelia, ich glaube es ist das beste, wenn du erstmal zurück nach Deutschland fährst, Zoe fragst, was damals zwischen ihr und deinem Vater passiert ist. Ich gebe dir unsere Nummer, mit der du uns immer erreichen kannst und wenn du genaueres weißt, kannst du anrufen. Ist das in Ordnung für dich?", fragte mich Niall. "Ja...Ich denke, dass ist im Moment das beste.", antwortete ich. Auch Lou bejahte dies. "Dürfte ich mal kurz in euer Badezimmer?", fragte ich Niall, denn ich wollte kurz alleine sein. "Klar, erste Tür links!", sagte er.

Schnell ging ich aus dem Wohnzimmer raus. Erste Tür links, das war nicht so schwer. Ich drückte die Klinke runter und ging rein und erstarrte plötzlich, als dort ein halbnackter Junge stand und es war der Junge mit DEN grünen Augen. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüfte gebunden und war gerade dabei, sich zu rasieren. "Ähm...", brachte ich raus, während ich rückwärts aus dem Raum ging und die Tür schnell hinter mir schloss. "Oh, war da gerade Liam drinnen?", fragte mich Niall. "Hm.", stammelte ich und guckte beschämt auf den Boden. Oh Gott war das peinlich. Warum musste das ausgerechnet jetzt noch passieren!?
"Liam, das tut mir leid, ich dachte du wärst noch unten und nicht duschen!", sagte Niall zu jemandem und als ich mich umdrehte stand der Junge da, aber er trug mittlerweile eine kurze Hose und T-Shirt. "Ich bin doch schon hoch!", antwortete er seinem Vater. "Ach stimmt ja, naja. Amelia, das ist mein Sohn Liam und Liam, das ist Amelia. Sie ist die Tochter meines verstorbenes Feundes Christians, bei dessen Beerdigung wir waren, als du noch klein warst, erinnerst du dich?", fragte ihn Niall. "Ja, klar erinnere ich mich. Und was machst du denn jetzt hier?", fragte der Junge mit den grünen Augen, der Liam hieß, mich. "Ich bin auf Klassenfahrt hier und meine Freundin", ich zeigte auf Lou,"und ich wollten an unserem letzten Abend in euren Pub und dann hing hier ein Bild von meinem Vater. Und danach hat sich heraus gestellt, dass unsere Väter befreundet waren und dein Vater einen Brief von meinem Vater an mich hat. Nachdem ich ihn gelesen hatte, wollte ich schnell auf Toilette und ab da kennst du die Geschichte ja.", sagte ich Liam. "Okayyy, das ist jetzt etwas verwirrend, aber das mit deinem Vater tut mir leid.." "Danke", antwortete ich ihm.

"Amelia, wir müssen bald zurück zur Herberge!", erinnerte mich Lou. Niall gab mir einen Zettel mit seiner Nummer und sagte: "Wenn du Fragen hast, kannst du mich immer erreichen. Okay?" Daraufhin nickte ich. Niall und Liam begleiteten uns zur Tür und Lou und ich gingen in Gedanken versunken hinaus...



















Wanted: My MumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt